Kultur Blog
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Emil Nolde und Hamburg – das war keine ganz einfache Beziehung, zumindest nicht anfangs. „Nolde in Hamburg“ dagegen ist eine berückend schöne und aufklärerische Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, die den expressiven Aquarellisten und farbenstarken Blumenmaler als überragenden Beobachter und Interpreten des Hamburger Hafens vorstellt.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud inszeniert sein schwermütiges Abenteuerepos „Der letzte Wolf” als unvergesslichen Reise in die Vergangenheit. Noch einmal wird die Innere Mongolei zu jener geheimnisvoll fremden Welt, die heute so nicht mehr existiert. Die grandiosen 3D-Aufnahmen sind Zeugnis ihrer Schönheit und Zerstörung.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Für den ersten Band seiner „Maeva“-Trilogie ist der Hamburger Schriftsteller Dirk C. Fleck mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet worden, so wie schon 1994 für seinen Ökotriller „GO!“ Nach dem „Tahiti-Projekt“ und „Maeva!“ erscheint nun der dritte Band der Trilogie, „Feuer am Fuß“. KulturPort.de veröffentlicht exklusiv den packenden Roman ab Montag, den 2. November in 19 längeren Ausschnitten. Und veranstaltet am 16. November auch die Premieren-Lesung aus diesem Buch, das fesselt und niemanden kalt lässt.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Die Verbindung der Hamburger Philharmoniker mit ihrem neuen Chef, dem amerikanischen Stardirigenten Kent Nagano, könnte sich als echte Liebesheirat erweisen. Die ersten Akzente sind gesetzt in einem Geist williger Gemeinsamkeit: Berlioz’ „Les Troyens“ – die große Opernpremiere, dann Strauss’ klanggewaltige „Elektra“, davor eine philharmonische Akademie im unselig überhallten Kirchenraum von St. Michaelis und zwei philharmonische Konzerte. Ein starker Anfang, er ließ aufhorchen. Aber auch einer, der noch Wünsche offen lässt.
- Geschrieben von Anna Grillet -
So realistisch, düster und stürmisch war William Shakespeares Mittelalter nie zuvor. Matsch, Kälte, Brutalität, Angst, Blut, Schmerz scheinen greifbar nah.
Der australische Regisseur Justin Kurzel inszeniert „Macbeth” als bildgewaltiges archaisches Epos mitten in der schroffen kargen Landschaft der schottischen Hochebene.
- Geschrieben von Christel Busch -
Die Hansestadt Lübeck lockt mit einer spektakulären Ausstellung.
„Lübeck 1500. Kunstmetropole im Ostseeraum" widmet sich Lübecks glanzvoller Vergangenheit als Kultur- und Kunstmetropole bis zu den Umbrüchen der Reformationszeit. Die Ausstellung erzählt von der Frömmigkeit reicher Lübscher Bürger und Bruderschaften, die um ihr Seelenheil fürchtend, den Kirchen und Klöstern eine Fülle von Kunstwerken stifteten: Flügelaltäre, Madonnen- und Heiligenfiguren, Tafelbilder, Gold- und Silberschmiedearbeiten. In die Präsentation einbezogen sind die Kirchen der historischen Altstadt und das Heiligen-Geist-Hospital. Gefeiert wird zudem die Gründung des fünfhundert Jahre alten St. Annen Klosters und das hundertjährige Bestehen des St. Annen-Museums.
- Geschrieben von Dagmar Reichardt -
„Sie ist ein Star!“ – so wurde mir Mieke Bal durch den träumerischen, zugleich respektvollen, von künstlerischer Bewunderung und persönlicher Zuneigung durchdrungenen Blick eines ansonsten eher zurückhaltenden skandinavischen Kollegen in aller Kürze freundlich-präskriptiv vorgestellt. „Wir müssen etwas auf die Beine stellen!“
Der Mann hatte Recht! Anderthalb Jahre nach dieser viel sagenden Aufforderung – oder war es eine Empfehlung? – überzeugen sich 15 handverlesene Doktorand/inn/en, Dozent/inn/en und Nachwuchswissenschaftler/innen aus aller Welt sowie das kulturinteressierte Publikum der Immer-noch-Weltstadt Rom, im Rahmen des Osloer Forschungsprogramms „Caput Mundi“ 2015 unter der Leitung von Einar Petterson, vor meinen Augen und der italienischen Öffentlichkeit von Miekes ungewöhnlichen Qualitäten.
- Geschrieben von Anna Grillet -
„Mediterranea – Refugees welcome?”, ein Film, der einem die Sprache verschlägt. Unsentimental, kraftvoll, trotzig, aufbegehrend. Ästhetisch virtuos.
Der amerikanisch-italienische Regisseur und Autor Jonas Carpignano macht noch einmal die fremdenfeindlichen blutigen Krawalle von Rosarno im Januar 2010 zu seinem Thema. Er schildert nun die Ereignisse, die den gewalttätigen Unruhen vorausgingen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Wer ihn noch nicht kannte, konnte ihn zum Neustart des „kulturklubHH“ in Hamburg kennenlernen: Georges Delnon, seit dieser Saison Intendant der Hamburgischen Staatsoper, stand Claus Friede und Hans-Jürgen Fink in der Hadley’s Cafe Bar ebenso gut gelaunt wie ausführlich Rede und Antwort auf die Frage „Wie wird die Oper zur Seele der Stadt?“.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Swetlana Alexijewitsch wurde am 8. Oktober 2015 der Literaturnobelpreis zugesprochen. Die Autorin, Schriftstellerin und Journalistin zugleich, ist nach vielen Jahren im Exil zurückgegangen nach Weißrussland und lebt seit 2011 wieder in Minsk.
Berlin. Hier kann man schreiben: hohe helle Altbauzimmer in einer ruhigen Seitenstraße im Berliner Südwesten, zurückhaltend und elegant möbliert. Ein langer, schmaler Arbeitstisch, auf dem Unmengen handbeschriebener DIN-A4-Blätter verteilt sind. Ein Regal mit Manuskript-Blättern, der Fußboden davor ist auch schon belegt.