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Noch nie stand Wagners Monumentalwerk „Der Ring des Nibelungen“ im Fokus der Alte-Musik-Bewegung. Geschäftsführer Jochen Schäfsmeier von Concerto Köln berichtete von der Entstehung des Projekts in Gesprächen mit Kent Nagano im Sommer 2016, der ihn von der Idee eines historisch informierten Rings überzeugte. „Als Geschäftsführer ist es meine Aufgabe, dafür die geeigneten Partner zu finden“, sagte Schäfsmeier. Schnell konnte die Kunststiftung NRW – die Concerto Köln schon viele Jahre als Unterstützer verbunden ist – gewonnen werden.

Dort war die Begeisterung für das Projekt groß, da die Kunststiftung darin eine großartige Möglichkeit zur künstlerischen Weiterentwicklung für das Ensemble sieht. Die Wichtigkeit dieses Projekts wird von der Kunststiftung NRW so hoch eingestuft, dass Gelder für ein eigenes Projekt-Büro sowie zwei Stipendien zur Verfügung gestellt werden. Weitere Unterstützer sind die Freunde von Concerto Köln e.V., die Strecker-Stiftung und der langjährige Partner MBL Akustikgeräte GmbH & Co. KG.

Voraussichtlich 2019 soll der wissenschaftliche Teil abgeschlossen sein, dann übernimmt Kent Nagano die musikalische Leitung der Einstudierung. Zitat Kent Nagano: „,Wagner-Lesarten‘ hat sich in den letzten Monaten vielversprechend entwickelt: Concerto Köln und Herrn Dr. Müller ist es gelungen, einen hochkarätigen wissenschaftlichen Beirat für dieses Projekt zu begeistern und mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln eine bedeutende Institution an das Projekt zu binden. Ich sehe voller Erwartung dem offiziellen Startschuss des Projekts mit dem Symposium am 29. September entgegen und bin überzeugt davon, dass wir damit eine gute Grundlage für unsere historisch informierte Lesart der Wagner-Tetralogie bekommen werden. Ich freue mich auf die Umsetzung der Ergebnisse mit Concerto Köln!“

Wie sah Wagners aufführungspraktisches Ideal seines „Ring“ aus? Wie unterscheidet es sich vom heutigen Wagner-Sound? Wie lässt sich sein Ideal rekonstruieren? Und welche Herausforderungen sind zu meistern? – Dies sind einige der Fragen, die im Rahmen des Symposiums diskutiert werden sollen. In den Vorträgen geht es u.a. um die ‚richtige’ Aussprache des Deutschen im 19. Jahrhundert, das Dirigieren bei Wagner, die Spielweise von Streich- und Blasinstrumenten sowie den Wagner-Gesang damals und heute. Die Vortragenden sind auch Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von „Wagner-Lesarten“ und kommen aus verschiedenen Disziplinen wie der Musikwissenschaft, der Sprechwissenschaft und der Editionspraxis. Am Symposium nehmen insgesamt zehn Professoren und Dozenten von mehreren bedeutenden deutschen Universitäten, Hochschulen und Musikinstitutionen teil. Die Vorträge und Ergebnisse der Tagung sollen im Anschluss veröffentlicht werden.

Zum Symposium am Freitag, den 29. September 2017, ab 10:30 Uhr im Musiksaal der Universität zu Köln sind namhafte Wissenschaftler geladen, die Leitung der Veranstaltung hat Dr. Kai Hinrich Müller. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.

Quelle: Ophelias Culture PR

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