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Ein besonderer, nicht alltäglicher Konzertgenuss erwartet Freunde des großen Orchesterklangs am 3. Oktober in der Hamburger Laeiszhalle. Das 70 Personen starke Orchester spielt drei Werke aus Finnland, Frankreich und Slowenien in einer neuen, zuvor nicht gehörten Kombination. Zu Beginn erklingt Alberic Magnards „Chant funèbre“, ein Werk voll Tiefe, Schwermut, aber auch Liebe, ein sehr persönliches Requiem, das der französische Eigenbrötler Magnard seinem verstorbenen Vater gewidmet hatte. Es folgen Marko Mihevcs Ouvertüre und Tanzsuite aus „Baba Jaga“ – ein Kontrapunkt in Heiterkeit und Lebenslust. Dieses mitreißende Werk des aktuell vielleicht erfolgreichsten slowenischen Komponisten ist dem Dirigenten Jürgen Bruns gewidmet und wurde im Januar 2016 unter seiner Leitung uraufgeführt. Es wurde eigens für die Bundesärztephilharmonie neu instrumentiert.

Nach der Pause erklingt Jean Sibelius‘ 2. Sinfonie. Das 1902 in Helsinki uraufgeführte Werk formt sich aus seinem ruhigen Anfang stetig steigernd hin zu seinem dramatischen, allumfassenden Finale und steht für Sibelius‘ ureigene Musiksprache des ernsten Pathos, der Naturverbundenheit und einer kraftvollen, herben Klangfarbe. Die drei Werke zusammen spiegeln Aspekte unseres Daseins und sind überschrieben mit dem Titel „An das Leben“.

Die unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Bundesärztekammer Prof. Dr. Frank-Ulrich Montgomery neu gegründete Bundesärztephilharmonie besteht fast ausschließlich aus Musikern aus ganz Deutschland, die im Hauptberuf – Ärzte sind! Was sich hier gefunden hat, sind leidenschaftliche Instrumentalisten, die auf einem fantastischen Niveau musizieren. Die einzelnen Mitglieder des circa 70 Personen starken Orchesters spielen in einer Vielzahl von Orchestern in ganz Deutschland und kommen eigens für das Gründungskonzert im Vorfeld in den Norden, um gemeinsam zu proben. Die musikalische Leitung übernimmt Jürgen Bruns, künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammersymphonie Berlin und Chefdirigent des KOS Ljubljana. Durch den Abend führt die Moderatorin Eva Schramm. Die Schirmherrschaft für das Gründungskonzert über-nimmt die Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Hansestadt Hamburg Cornelia Prüfer-Storcks.

Der Erlös des Gründungskonzertes kommt „Ärzte ohne Grenzen“ (Friedensnobelpreisträger 1999) zugute. Die 1971 gegründete internationale Organisation leistet medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten sowie bei Naturkatastrophen. Die internationale Organisation hilft schnell, effizient und unbürokratisch – ohne nach Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung der betroffenen Menschen zu fragen. Die Ärzte und Krankenschwestern, Hebammen und Logistiker von Ärzte ohne Grenzen arbeiten in mehr als 60 Ländern. Sie behandeln kranke und verwundete Menschen, kümmern sich um mangelernährte Kinder oder sorgen für sauberes Trinkwasser und Latrinen. Humanitäre Hilfe ist nicht umsonst – und „Ärzte ohne Grenzen“ arbeitet nur zu einem geringen Teil mit staatlichen Geldern. Erst private Spenden machen die Nothilfeeinsätze von Ärzte ohne Grenzen möglich – von Unterstützern, die über Grenzen hinweg an Menschen in Not denken. Es soll betont werden, dass „Ärzte ohne Grenzen“ aus Gründen der Unabhängigkeit keine Sponsoren akzeptieren, die mit der Rüstungsindustrie, der Pharmaindustrie, dem Glücksspiel, der Alkohol- oder Tabakproduktion oder der Förderung von Rohstoffen wie Öl, Gas oder Edelsteinen zu tun haben. Mit jeder erworbenen Eintrittskarte wird „Ärzte ohne Grenzen“ unterstützt – in doppelter Hinsicht. Die Erlöse aus dem Kartenverkauf kommen der gemeinnützigen Organisation zugute, und mithilfe der Veranstaltung in der Laeiszhalle wird zusätzlich das Augenmerk der Öffentlichkeit auf „Ärzte ohne Grenzen“ gelenkt. Die beteiligten Musikerinnen und Musiker zahlen die anfallenden Kosten für Auftritt, Probezeiten und Unterkunft aus eigener Tasche.

Termin: Montag, 3. Oktober 2016, 17 Uhr
Ort: Laeiszhalle, Großer Saal, Johannes-Brahms-Platz 20355 Hamburg Kartenpreise: Eur 23,--/ 20,-- / 18,-- zzgl. Vorverkaufsgebühren,
Schüler/Studenten: Eur 10,-- zzgl.Vorverkaufsgebühr
Tickets unter: www.konzertkassegerdes.de, Tel: 040 / 45 33 26

Quelle: Bundesärztephilharmonie

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