„Das Gesicht legt sich nun so glatt wie möglich, der Angestellte will so schlank, so faltenlos sein wie sein Kleid und hält sich danach. Er setzt sich damit in Vorteil, aber in jenen, den die wirklichen Herrn von dem kleinen Mann haben. Also wirft ihn das Glas (des Spiegels, F.-P.H.) nicht einmal zurück, wie er sich selber wünscht, sondern eben wie er gewünscht wird. Dergleichen ist genormt gleich den Handschuhen im Laden, gleich dem Ladenlächeln des Verkäufers, das zum allgemeinen und vorgeschriebenen geworden ist. Unter Angst und Öde lächeln, das ist jetzt das amerikanische Zeichen der Herren, die keine sind. Gewollt ist damit, sie sollen sich gleichen wie ein Ei dem anderen, und lauter Hühner kriechen aus. (…) Zum Zweck, daß dadurch der Herzenswunsch des Geschäftsmanns selber erfüllt werde: Profit zu machen.“ (Das Prinzip Hoffnung, Erster Band, stw, 1973, S. 396/398)
Freilich, das ist lediglich die sozusagen systemkonforme subjektive Voraussetzung einer mentalen und bis ins äußere Erscheinungsbild sich erstreckenden Anpassung. Die an der fatalen Illusion laboriert, in und durch das Sich-Anpassen an eine externe Messlatte das Subjekt einer höchst eigenen Selbstverwirklichung zu sein. Es ist ja nicht so, als ob berechnenderweise diese Anpassungsleistung vollbracht würde, folglich im Wissen um die im Grund unüberbrückbare Distanz zwischen sich widerstreitenden Interessen; was es selbstredend, wie selten auch immer, auch geben mag. Man/frau streckt sich nach der Decke, weil ihm/ihr andere Formen der Fremdverwirklichung nicht zu Gebote stehen. Vielmehr: Diese Form eintönig-devoter und in seiner nicht bemerkten Devotheit erzwungener Anbiederei gilt weithin als Reich der sich vielfältig gestaltenden und auslebenden Freiheit. Gleichschaltung als – so geht Paradoxie – ein vermeintliches Sich-Ausleben nach eigenem Gustus; weil der Formen der Anpassung, aller Eintönigkeit zum Trotz, unendlich viele sind. Den permanenten Background bildet „die Zufriedenheit mit dem Existenzminimum, solange es da ist, die Kurzsichtigkeit im täglichen Kampf ums Brot und die armseligen Triumphe in diesem Kampf …“ (A.a.O., S. 518)
„Doch diese Lust, sich zu verwandeln (sozusagen Wunschbilder zum in- und auswendig herabgesetzten Preis, ein happy end, womöglich „durchschaut und trotzdem verteidigt“; „Schönfärben wird überall gesucht, schlechte Bücher sind voll davon. (…) Die Besucher der Kinos und die Leser der Magazingeschichten erblicken rosenrote Aufstiege, als wären sie in der gegenwärtigen Gesellschaft die Regel, und nur der Zufall hätte sie für den zufälligen Beschauer verhindert.“, a.a.O., S. 512 f.), muß auch in freundlichere Felder schweifen können. Denn hinter all ihren verbrecherischen Bildern steht eben ein kleinbürgerlich gelecktes, zu ihm flieht der wilde Babbitt zuletzt. Es findet sich sowohl prosaisch, in den Erfolgsbüchern, wie in der sozusagen poetisch behandelten Süßigkeit, in der Süßigkeit mit Handlung, kurz in der Magazingeschichte. Die Erfolgsbücher sind solche, die mit und ohne Ellbogen den Weg zum gemachten Glück versprechen. Das können bereits kosmetische sein, sie sind wie jener französische Koch, der aus einem Handschuh ein Beefsteak zu machen verstand. Ihnen schließen sich die Ratgeber im Lebenskampf an, für die verhinderte Schönheitskönigin, für den Glückspilz in spe.“ (A.a.O., S. 406) – Bereits ein flüchtiger Blick in das Programmangebot der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten kann einen darüber belehren, dass das Gros der angebotenen Sendungen darauf abgestimmt ist, der Dummheit, Verwahrlosung ihrer Klientel großflächig ein Angebot zu unterbreiten, das diesen verheerenden Voraussetzungen des depravierten menschlichen Kopfes und Gemütes entspricht, Genüge tut und diesen Abgrund an gewaltschwangerer Verrohung unentwegt bedient. Das betrifft also wirklich nicht bloß die, „welche ohne Anspruch lesen“. (A.a.O., S. 407)
Die Rede ist davon, sich über die Kleiderwahl hinaus einen je eigenen und nach Möglichkeit unverwechselbaren Stil zur zweiten Natur werden zu lassen. Die Grenze zur Grille, zum Spleen, zum aberwitzigen Wahnwitz ist fließend und eigentlich erst dann dingfest zu machen, wenn der ganz normale, weil dann letztlich doch systemkonforme, Wahnsinn des permanenten Zu-sich-selbst-finden-müssens zu manifest über die Stränge schlägt. Also eine nach Möglichkeit instinktiv einzuhaltende Grenze (des Anstands) überschreitet, will heißen, in der Öffentlichkeit als unübersehbar anstößig in Erscheinung tritt und entsprechend durch Zwangsmaßnahmen einzudämmen ist. Die Kunst des unaufdringlich-aufdringlichen Renommierens von Hochleistungsselbstdarstellern und -intriganten will schließlich gelernt sein. Die Pflege eines unentwegt als angefochten angesehenen Selbstbewusstseins inklusive seiner nicht selten kostenintensiven Hege durch halbseiden-geschultes ‚medizinisches‘ Personal oder in Form emsiger Heimarbeit, die sich durch die fleißige Lektüre von Lebensratgebern für jede heikle Lebenslage den steinigen Weg zur Selbstzufriedenheit weisen lässt, gehören quasi zur Grundausstattung jedes von der Natur eher stiefmütterlich behandelten Erdenbürgers, die es mit Unwägbarkeiten der widrigsten Art tagein, tagaus und ihr ganzes insgesamt doch recht kümmerliches Leben hindurch zu tun haben.
Im übrigen spricht man ja ganz zurecht von jemandem als einem Eigentümlichen, insofern er ein Idiot ist. Der Markt der Eitelkeiten gebiert Moden, wo man sich nur noch an den Kopf greifen kann. In Liveshows werden unablässig abstruseste Spitzenleistungen zur Schau gestellt; der eine hat sämtliche Telefonnummern einer mittleren Kleinstadt auswendig gelernt, die andere ist dazu in der Lage, dem nur Sekunden währenden imaginären, weil klanglosen, Violinspiel die jeweilige reale Komposition inklusive Tonart zuzuordnen. Und der sich vor der Glotze lümmelnde, total verblödete Rezipient, der sich das Dschungelcamp, Germanys next Topmodel, Deutschland sucht den Superstar, Big Brother oder die unzähligen nervtötenden, ebenfalls, versteht sich, unter dem beinharten Leistungsgesichtspunkt zelebrierten Koch- und Quiz-Sendungen oder irgendwelchen anderen abgrundtief widerwärtigen Schrott Abend für Abend reinzieht, ist ob dieser als so unglaublich famos empfundenen Glanztat schier fassungslos und aus dem Häuschen und macht sich womöglich daran, in seiner knapp bemessenen Freizeit gleichfalls irgendeinen noch nie dagewesenen Unsinn auszuhecken, mit dem er dann mit etwas Glück vor einem Millionenpublikum den kurzen Moment der Aufmerksamkeit ergattern kann – ‚der schönste Moment meines Lebens’ –, der ihm in seinem erbärmlichen Normalwerkeltag – der Psychologe spricht von einer Kompensation bei denjenigen, die es offenbar dringend nötig haben – lebenslang verwehrt bleibt. Es spricht, wie vieles andere mehr, für den 2013 verstorbenen Literatur-Großkritiker, dass er, anlässlich der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises, „nein danke, verzichte, ich nehme diesen Preis nicht an“ gesagt hat, er „werfe diesen Preis von sich“, weil das, was er an dem Abend habe erleben müssen, „ein Blödsinn sei“, was, noch deutlicher gesprochen, nichts anderes bedeutet, als dass ihn das, was im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, tagaus, tagein, mittlerweile auf dem Programm steht, nur noch anwidert und abstößt.
Nicht lediglich die innere Bedürftigkeit und das äußere Bedürftigsein von prekären Existenzen, die sich ein Leben lang ihrer Bedürftigkeit im sowohl materiellen wie emotional-intellektuellen Sinn nicht zu entledigen vermögen, sondern auch die unentwegte Notwendigkeit einer als Freiheit missverstandenen Anpassung an die nicht weiter thematisierten, freilich als naturgegeben unterstellten gesellschaftlichen Gegebenheiten – allein dieses Wortungeheuer sollte einem zu denken geben, denn es wird suggeriert, als ob das Gegebene ungegeben, quasi naturhaft und außerhalb jeder Veränderbarkeit wäre – bilden eine fatale, Lebensentwürfe permanent konterkarierende Symbiose zum Nachteil der in diesen verheerenden Kreis eingeschlossenen (Pseudo-) Subjekte. „Der Mensch soll besudelt werden und das Gehirn entleert; desto weniger weiß er unter seinen Ausbeutern, woran er ist, für wen er schuftet, für was er zum Sterben verschickt wird.“ (A.a.O., S. 457)
Die wirklichen, materiell gediegen ausgestatteten Subjekte, die sich wirklich das leisten können, was die anderen bloß glauben, dass sie es können, nämlich ein weithin selbstbestimmtes Leben zu führen, lassen unterdes in hochpreisigen Selbstfindungsseminaren ihre angekränkelte Seele aufpäppeln. Denn ihr Drang zum Selbstbestimmtsein legt schließlich einen unbedingten Wert darauf, eines jedenfalls nicht zu sein: niveaulos. „Jeder Kommerzienrat“ leistet sich, „von Tapezierern beraten, die Anregung zum heimischen Fremdleben, bis auf die Staffelei in der Ecke mit dem soeben beendeten Ölgemälde.“ (A.a.O., S. 439) Auch in diesem höherpreisigen Segment des Sich-wichtig-nehmens, das allerdings selbstredend unentwegt auf seine Kosten kommt, geht es mehr oder weniger sonderbar zu; beziehungsweise innovativ. „Banalverrückt wurde das gleiche bei der sogenannten Eurhythmie, einer anthroposophischen Tanzschule voller Derwische und Derwischinnen aus der guten Stube, doch sehr kosmisch, wie das Modewort lautete. Hier sollte in den Tanzenden der sogenannte Ätherleib entwickelt werden, überdies das Sonnengeflecht und die Verflechtung mit den sogenannten kosmischen Werdekräften. Zu diesem Zweck wurden auf mehr als wörtliche Weise Gedichte getanzt, derart, daß jedem Vokal sozusagen symbolische Bedeutung entsprach, – eine astrologische Übung der abgeschmacktesten Art, doch eben, mitsamt der ganzen Anthroposophie, banal-irrational wirksam.“ (A.a.O., S. 461) Folglich: Je sonderbarer, nun, desto besser. Weil in diesen elitären Sphären das Anstößige nur selten als wirklich anstößig empfunden und rechtsmittelkonform abgeurteilt wird. Und sich vor allem des anteilnehmenden Interesses der negligéaffinen Öffentlichkeit – woraus sich nicht alles Kapital schlagen lässt – sicher sein kann.
Ein Kunstfälscher tut das, was seinen Fähigkeiten entspricht, fälscht also, was das Zeug hält. Bleibt in seinem lichtscheuen Treiben jahrelang unentdeckt. Seine – vermeintlichen – Meisterwerke, bei denen es sich um bislang unentdeckte Meisterwerke von wirklichen Meistern handeln soll, finden in unbekannter Zahl Platz in angesehenen Galerien, hängen in weltberühmten Museen aus, und manch betuchter Sammler hält diese Pseudokunst in einbruchssicheren Hochsicherheitsrückzugsräumen unter dem eigentlich kunstfremden Gesichtspunkt einer im Laufe der Zeit garantierten Wertsteigerung unter Verschluss.
(Abb: Frans Hals zugeschrieben, 2011 in New York für 10,8 Mill. USD von Sotheby’s veräußert, 2016 als moderne Fälschung identifiziert. Foto: public domain)
Genies wollen schließlich entdeckt sein. Weil sie sonst nicht als Genies (der Nachäffung) wahrgenommen würden. Stellt sich allerdings die Frage: Ist ein Stile nachmachendes Genie ein wirkliches Genie? Oder nicht vielmehr lediglich ein zu eigener Formgestaltung unvermögender Epigone und Scharlatan? Gleichviel. Obwohl, eine Analogie am rechten Ort und zur rechten Zeit kann erhellend wirken: „Es wird noch unerfreulicher, wenn ein Star (des Theaters, der Kochkunst, des Fußballspiels, des Diskuswurfs and so on, F.-P.H.) Dichtungen als Vorwand benutzt, um seine ach so persönliche Leiblichkeit und Sprachmanier (von der bei diesen Quereinsteigern und/oder den Barsortimentlern in Gestalt von Ghostwritern freilich prinzipiell nicht die Rede sein kann, F.-P.H.) nochmals zu verkörpern.“ (A.a.O., S. 485) – Eine nicht ganz zeitkonforme Farbverquickung brachte den Stein des heilvollen Unheils ins Rollen. Heißt, der auf fremdem Terrain sich austobende Elitepfuscher wurde dingfest gemacht und in sich über einen überschaubaren Zeitraum erstreckenden Gewahrsam genommen. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass ein bis dato gänzlich unbekannter Anstreicher von jetzt auf gleich als genialer Fälscher ins Bewusstsein einer sich erstaunt die Augen reibenden Öffentlichkeit trat. Und brachte in seiner Zelle – auch so lässt sich an diesem erzwungenen Rückzugsort etwas Sinnvolles mit seiner Zeit anfangen – ein bis zwei Schmöker zu Papier, die ihn, in aller Bescheidenheit, als ganz gewieften schweren Jungen in Szene setzen. Bei dieser Gelegenheit ließ der Schelm dann auch augenzwinkernd durchblicken, dass in gar nicht wenigen Museen der Welt immer noch seine unentdeckten und offenbar nur schwer als Fälschungen zu identifizierenden Meisterwerkssurrogate hängen.
Nachdem die Knastzeit auf diese Weise mit auch lukrativem Sinn – die Verkaufszahlen seiner eitlen Selbstbezichtigungen gingen durch die Decke – ausgefüllt worden war, trat er erneut als bildender Künstler von Weltruf in Aktion. Indem er vor laufender Kamera Film- und Schauspielgrößen smalltalkmäßig – ganz der Mann von Welt, der er ist und für den er gehalten wird (werden will) – unterlegt porträtierte. Und damit seiner und der Eitelkeit seiner Klientel genüge tat.
In einem hatte der Pfiffikus – der „herumfuhrwerkende(n) kleine(en) Narr(en), der ein Original darstellt“ und als „komischer Held nie wissen kann, daß er komisch ist“ (Ernst Bloch, Leipziger Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie. 1950-1956, Band 4, stw, 1985, S. 335) – freilich recht: Wäre er nicht als genialer Fälscher überführt worden, respektive hätte er sich nicht in voller Absicht in die gezinkten Karten schauen lassen, kein einziger Hahn würde nach ihm krähen, und er wäre bis an sein Lebensende der absolut unbedeutende Künstler geblieben, der er in der Tat ja auch ist. Seiner Freude an der Nachäffung fremder Fähigkeiten zum Trotz; oder vielmehr exakt deswegen. „Der Hochstapler ist aber auch außerhalb des Maskenballs dasjenige, was er zu sein wünscht, ein Prinz.“ (Das Prinzip Hoffnung, a.a.O., S. 402)
Nur, mal so gefragt: Was sind das eigentlich für Kunstkenner, die, ihrer ausgewiesenen, weil staatlicherseits zertifizierten, Kunstkennerschaft zum Trotz, nicht zwischen der originalen Machart eines Originals und der derivativen einer Fälschung unterscheiden können? Beziehungsweise auf chemisch gestützte Hilfsmittel angewiesen sind, um einem Skandal, der sich locker auf dem Niveau der gefälschten Hitlertagebücher bewegt, auf die Schliche zu kommen?!
Eine andere Form der parteilich-interessierten Schummelhistoriographie von nicht mehr individualpsychologischer Größenordnung – die insofern fast schon, ihrer Bedeutungslosigkeit wegen, zu vernachlässigen ist –, sondern von weltgeschichtlich-desinformierendem Gewicht: „Zum Beispiel das Verhältnis der großen deutschen Forscher bei Beginn des ersten Weltkriegs zur Schuldfrage. Es ist nicht wahr, es ist nicht wahr, es ist nicht wahr, daß in Potsdam ein Kronrat stattgefunden hat. Nun, er hat aber wirklich stattgefunden, und der Krieg wurde dann gemacht. Die größten Historiker, die jeden Zettel aus dem Altertum, jeden Papyrus fünfzigmal umdrehen und genau ansehen, bevor sie auch nur einen Satz von sich geben, haben es gar nicht für nötig gehalten, irgend etwas von den Akten anzusehen, sie haben a priori gesagt: Es ist nicht wahr, Deutschland wurde ruchlos überfallen. Ein chauvinistisches Vorurteil setzte sich sofort an die Stelle von Wissenschaft, weil es sich um Gegenwart handelte. Je weiter man zurückgeht, desto sorgfältiger wird die Sache. Die parteilichen Urteile bürgerlicher Art griffen langsam nach. Sie gehen noch bis zum Dreißigjährigen Krieg, je nachdem, ob es ein österreichischer oder ein preußischer Historiker ist oder vielleicht auch ein sächsischer. Da ist noch ein bißchen was von der altpatriotischen Parteilichkeit da (…). Die Sache wird immer besser im Mittelalter und noch solider in Ägypten. Da geht es einen schon gar nichts mehr an, und da wird die Wissenschaft sehr genau, nur schade, daß das Material immer mehr abnimmt. Aber wenn Material da wäre, dann wäre Ägypten sozusagen hieb- und stichfest dargestellt mit der entsprechenden bürgerlichen Parteilichkeit.“ (Ernst Bloch, Leipziger Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie, a.a.O., S. 297) Dass also das Ägypten der Pharaonen eigentlich bereits so etwas wie eine rudimentäre Vorform der bürgerlichen Demokratie gewesen sei. Weil sie nämlich – so geht interessierte Parteilichkeit und eine Geschichtsklitterung ganz großen Stils – das eigentliche Ziel der Welthistorie von Anbeginn der Zeiten an gewesen sei.
„Großer Stil sein, heißt ohne Manier sein, sagt Hegel.“ Und sagt bekanntlich auch Goethe. Denn es gibt sie: „Eigenwilligkeit ohne Spur von Eitelkeit, von Selbersein ohne Spur von Wichtignehmerei, von Größe und Bedeutung einer Person ohne das leiseste Element von Angabe.“ (A.a.O., S. 280) „Von daher aber auch das Pathos gegen die Philister, gegen ein Leben, dessen Grabschrift schon mit zwanzig Jahren feststeht, gegen Ofenwinkel und juste milieu.“ (Das Prinzip Hoffnung, a.a.O., S. 427)
Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung
Werkausgabe
Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985
ISBN 3-518-28154-2.
Auch antiquarisch erhältlich
Lesen Sie Teile 1 bis 5 hier
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