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Torun Eriksen:

Es ist alles so leicht – und dennoch stark und strahlend. Das bleibt, wenn der letzte Ton der neuen CD von Torun Eriksen verklungen ist. Und die Frage, ob das nun tatsächlich Jazz war. Das ist aber eigentlich egal. Die Sängerin präsentiert mit der neuen Veröffentlichung, was ihr wichtig ist – Intensität, Klarheit, Originalität gepaart mit Leichtigkeit und unaufgeregtem Charme.

Torun Eriksen: Zehn Songs hat sie ausgewählt: Lieblingslieder, unter anderem von Coldplay, Tom Waits und Pink Floyd. In jedem Titel meint man nordisches Licht und klare Seeluft zu spüren, hier und da auch einen Hauch karibischen Feuers. Manchmal blitzt ein Quäntchen Melancholie durch, manchmal findet sie rockige Töne. Sie wirbt und beruhigt, mixt relaxt die Stile, bis am Ende alles schwingt – eine norwegische Sirene geradezu.

Doch egal, wie: Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Kraft und Zartheit überzeugt sie auf ganzer Linie. Eine fast leuchtende Intensität gelingt ihr scheinbar ohne Anstrengung. Unterstützt wird sie dabei von fabelhaften Musikern, die ihr die Bühne lassen und ihre Interpretationen zum Glänzen bringen – ruhig und unaufgeregt.

Bei „Visits“ von Torun Eriksen wird es in meiner CD-Sammlung sicher nicht bleiben. Sie versüßt nahezu jeden Tagesausklang, ohne im Kitsch zu versinken. Schade, dass es wieder eine Weile dauern wird, bis die 37-Jährige etwas Neues herausbringt.

Hörproben

Label: Emarcy
Foto: Anders Nilsen/PR
Besetzung:
Torun Eriksen: Voice
David Wallumrød: Keyboards, Grand Piano
Audun Erlien: El bass
Ola Hultgren: Drums

Aufnahmedetails:
Produced by Tobias Fröberg


JazzMe - In Kooperation mit Christoph Forsthoff, Sabine Meinert, Sven Sorgenfrey und Willy Theobald. Weitere CD-Kritiken, Interviews und Informationen aus der Welt des Jazz unter AboutJazz.

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