Fotografie
Unbelichtet: Münchner Fotografen im Exil

Das Jüdische Museum in München zeigt vom 10. Februar bis 23. Mai 2010 die Ausstellung „Unbelichtet: Münchner Fotografen im Exil“.
Die Schau beleuchtet drei bisher weitgehend unbekannte Fotografen: Alfons Himmelreich (1904-1993), Efrem Ilani (1910-1999) und Jakob Rosner (1902-1950) flüchteten in den 1930er Jahren vor den Nationalsozialisten nach Palästina und dokumentierten das Land unter britischem Mandat und ab 1948 den Aufbau des Staates Israel.

 
Festivals, Medien & TV
Kunst und Kultur - kurz vorgestellt: Das ELBJAZZ Festival lotet die Bandbreite aus

Jazzfans können sich freuen: Der norwegische Pianist Bugge Wesseltoft tritt beim ELBJAZZ Festival im Hamburger Hafen auf. Mit seinem ‚Jazz Quintet’ wird auch der Trompeter Till Brönner im Mai mit dabei sein.
Damit spannen die Initiatorinnen und Macher des ELBJAZZ Festivals einen großen musikalischen Bogen: Während Wesseltoft den intellektuellen, etwas abseits, jenseits des Mainstreams stehenden Jazz verkörpert, ist Till Brönner dafür bekannt, dass er genau diesen Mainstream vertritt.

 
Film
Rezensiert! Wolfman

Für Lon Chaney jr. war es der absolute Durchbruch: im Film ‚The Wolf Man’ (Der Wolfsmensch) spielte er 1941 zum ersten Mal des heulende Pelzmonster. Und später noch einige Male.
Der Schwarz-Weiß-Film – damals wie heute von ‚Universal’ produziert, das vor allem in den 1930er und 40er Jahren als Horrorspezialist galt – ist ein Klassiker.

 
Film

Interview-Tag im exklusiven Hotel Adlon in Berlin, sicherlich nicht der alleramüsanteste Teil des Schauspielerberufs. Trotzdem wirkt Oscar-Preisträger Benicio Del Toro ausgeglichen und sonnig, lächelt viel, lacht gern.
Gestern war er noch Che, politische Legende mit melancholischem Blick, heute ist er ein gefährliches Fabeltier und auch das wirkt bereits wieder wie die Rolle seines Lebens. Deutet nicht schon sein Name das Animalische an? Trägt er nicht an der rechten Hand einen riesigen silbernen Löwenkopf? (Und ist das etwa der, den im Film sein Bruder trug und den er dessen Verlobter überreicht als letztes Andenken?)

 
Film
Rezensiert! LOL (Laughing Out Loud)

"Kult" im Bezug auf ein Kulturobjekt ist ein begehrtes Prädikat, obwohl immer großzügiger damit umgegangen wird. "Kult" bedeutet nicht unbedingt, dass etwas besonders gut ist. Es bedeutet nur, dass es sehr vielen Menschen eine Gänsehaut verpasst oder ihnen Tränen in die Augen treibt und dass sie sich einig sind: dies hier steht für eine kollektive Stimmung/Erinnerung/Zeit.
In diesem Sinne bedeuten sämtliche drei ‚Sissi’-Teile ‚Kult’, egal, wie kitschig und geschichtsverfälschend, egal, wie sehr es Romy Schneider an die Nieren ging. Genauso ist ‚La Boum – Die Fete’ aus dem Jahr 1980 Kult.

 
Musik

Im Gespräch: Claus Friede mit dem Komponisten, Performancekünstler und Dirigenten Rupert Huber

 

 

 

„Schubert in New York“ – unter diesem Titel konzertierte das Ensemble Resonanz und das ChorWerk Ruhr am 29. Januar in der Philharmonie Essen und am 31. Januar 2010 in der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg.
Man muss kein Kenner sein, um zu wissen: Franz Schubert war nie in New York! Also, was hat es mit dem Thema auf sich, welche transatlantische Brücke wird bemüht, welches Beziehungsgeflecht steht hinter der Betitelung? Welche Verbindungen bestehen zwischen Franz Schubert und den Vertretern der ‚New-York-School’: Morton Feldmann, John Cage, James Tenney und Earle Brown? Und wie steht die Installation von Rupert Huber dazu?

 
Fotografie
Kunst und Kultur kurz vorgestellt: Nude Visions. 150 Jahre Körperbilder in der Fotografie

Das Museum für Kunst und Gewerbe eröffnet am 28. Januar eine umfangreiche Fotografieausstellung, die es aus den Beständen der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum übernommen hat. Mit gut 850.000 Fotografien gehört die Münchener Sammlung zu einer der größten in Deutschland.
Obwohl die Struktur der Sammlungen des Münchner Stadtmuseums und des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg (MKG) sich ähneln, fehlt in der Hansestadt jener Teil, mit dem die bayerische Landeshauptstadt sehr gut ausgestattet ist: Die Aktfotografie. Sabine Schulze, die Direktorin des MKG kolportierte, dass die Hamburger augenscheinlich höher verschlossen seien als die Bayern.

 
Musik
Hommage an Django Reinhardt

Am 23. Januar 2010 wäre der französische Musiker Django Reinhardt 100 Jahre alt geworden. Er gilt als einer der Gründungsväter des europäischen Jazz.
Jean Baptiste „Django“ Reinhardt wurde auf der Durchreise seiner Eltern in Belgien geboren, wuchs in einer Wohnwagensiedlung in einem Pariser Vorort auf und lernte bereits als Kind verschiedene Instrumente: Geige, Banjo und Gitarre. Musikalische Ausbildung in jungen Jahren gehört zum Alltag vieler Sinti- und Romafamilien und Django galt unter ihnen soviel wie ein Wunderkind.

 
Film
Vorsicht Sehnsucht - oder Unkraut vergeht nicht...

Alain Resnais, der Mitbegründer der Nouvelle Vague, hat einmal eine Filmkathedrale wie ‚Hiroshima, mon amour’ geschaffen. Er ist inzwischen 87 und selbst eine Art Denkmal, der große Regisseur.
Und nun hat er also einen neuen Film gemacht, ‚Les herbes folles’.

 
Film
New York, I Love You

Vor ein paar Minuten lief noch sein wunderbares ‚Soul Kitchen’ im Abaton, da kündigt Fatih Akin, kurz nach 22 Uhr, bereits die Preview seiner aller-allerneueste Kreation an, eine von elf Episoden im Film ‚New York, I Love You’.
Und er erzählt, wie es dazu kam: Eigentlich hätte er bereits 2006 an ‚Paris je t’aime’, dem ersten Werk dieser Reihe des Produzenten Emmanuel Benbihy beteiligt sein sollen, musste das damals jedoch wegen anderer Termine ausschlagen.
Nun ist er sowieso viel glücklicher damit, zum zweiten Film eine Episode beizusteuern, denn New York liebt er mehr und kennt er besser als Paris, außerdem spricht er zwar Englisch, jedoch kein Französisch.