Kultur Blog
- Geschrieben von Claus Friede -
Es ist kein leichtes Unterfangen eine Ausstellung zu konzipieren, die sich einem ganzen Kontinent widmet. „Africa – Architecture, culture and identity“ gehört zu einer dreiteiligen Ausstellung, die sich mit Architektur im weitesten Sinn beschäftigt. 2012 lag der Fokus auf nordischer Architektur, 2014 auf der arabischen kulturellen Einflusssphäre, zwischen der arabischen Halbinsel und dem Maghreb in Nordafrika.
Im wunderschön-gelegenen Louisiana Museum im dänischen Humlebæk, konzentrieren die beiden Kuratoren Kjeld Kjeldsen und Mathias Ussing Seeberg die dritte Schau bis Oktober 2015 auf das südlich der Sahara gelegene Afrika und fragen nach der gegenseitigen Einflussnahme von Architektur, Kultur und Identität.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Die Schicksale dreier Königsfamilien verwebt der Italiener Matteo Garrone in seinem bildgewaltigen verstörenden Epos „Das Märchen der Märchen” kunstvoll zu einem grotesken barocken Universum. Exzentrische Schönheit, wahnwitziges Grauen, anarchische Erotik, nichts erinnert hier an die sentimentalen Fantasy Produktionen der Hollywood-Industrie.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Federn, Blumen und sonstiger Schnickschnack kommen ihr normalerweise nicht an den Hut. Und Rosa ist auch nicht ihre Farbe. Silvia Bundschuh liebt es eher sportlich herb und kleinkariert. Für die Queen hat die Hamburger Modistin eine Ausnahme gemacht: of course! Wann bekommt man schon mal die Ehre, Ihrer Majestät Kopfbedeckung zu entwerfen.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Nach dreizehn Jahren kehrt Kultregisseur Peter Bogdanovich endlich wieder auf die Leinwand zurück: „Broadway Therapy” ist eine turbulent romantische Beziehungskomödie. Bezaubernde Hommage an Ernst Lubitsch und das goldene Zeitalter Hollywoods.
- Geschrieben von Christel Busch -
Fünf Millionen Menschen emigrierten zwischen 1850 und 1934 über den Hamburger Hafen in Länder jenseits des Atlantiks. Menschen, die aus politischen und ethnischen Gründen, vor Armut und wirtschaftlicher Not ihre Heimat verließen: Deutsche Auswanderer, Emigranten aus Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten sowie osteuropäische Juden. Bevorzugtes Ziel waren die Vereinigten Staaten von Amerika, ferner Südamerika, Kanada und Australien.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Es dauerte, bis der Funke übersprang. Genau genommen, bis nach der Pause. Doch zum Schluss tanzten selbst graumelierte Damen und Herren ausgelassen vor der Open-Air-Bühne des Museums der Arbeit.
Die völlig überwältigte Annett Louisan, ihre großartige Band und das bestens aufgelegte Schleswig-Holstein Chamber Orchestra wussten nach drei Zugaben einfach nicht mehr, was sie spielen sollten.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Endlich mal ein Sommerfestival auf Kampnagel, in dem der Sommer mitspielt. Wer einen warmen Abend im Avant-Garten vor, in und zwischen den hölzernen Pavillons der Hamburger Künstlergruppe Baltic Raw verbringt, erlebt unter Umständen Spannenderes und Unterhaltsameres als in den hochgelobten Indoor-Veranstaltungen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
In der Fotografie bedeutet Available Light, dass mit dem vorhandenen Licht gearbeitet wird – egal, wie wenig davon vorhanden ist. Auf Kampnagel eröffnete nun „Available Light“ von Lucinda Childs das diesjährige Sommerfestival – ein Minimalballett von 1983, bei dem die überarbeitete Lichtführung zumindest etwas Abwechslung in die radikale Monotonie von Bewegungsvokabular und elektronischem Klangteppich brachte.
- Geschrieben von Claus Friede -
In den USA ist das Label „Brooklyn Jazz Underground Records“ (BJUR) bei Jazzfreunden längst eine bekannte Größe und unter den Top 10 der beliebtesten Plattenfirmen für Jazz – in Zentraleuropa kann man sie nun ebenfalls kennenlernen: BJUR veröffentlicht erste Alben am 28. August, dann auch auf dem deutschsprachigen Markt.
2008 in einem der kreativsten Stadtteile New York Citys gegründet, ist BJUR die jüngere Schwester des Projekts „Brooklyn Jazz Underground Collective“ – gegründet 2005 – ein Zusammenschluss sehr unterschiedlicher Komponisten, Bandleader, Produzenten und Musiker.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Eine wahre Geschichte? Fast klingt es zynisch, denn Journalist und Mörder sind beide gleichermaßen im Geflecht ihrer Lügen verstrickt.
Der verstörende Psychothriller „True Story- Spiel um Macht” des britischen Regisseurs Rupert Goold schildert die gefährliche Sucht nach Sensationen und Publicity: Der Starreporter der New York Times Michael Finkel (Jonah Hill) hofft auf den Pulitzerpreis, aber völlig unerwartet im Februar 2002 ist seine Karriere von einem Tag zum anderen beendet.