Kultur Blog
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Mit seinem 1964 entstandenen Film „Il deserto rosso“ (dt.: „Die rote Wüste“) gewann Regisseur Michelangelo Antonioni den Goldenen Löwen in Venedig. Die Photographische Sammlung Köln zeigt nun 30 Positionen junger Künstlerinnen und Künstler, die sich fotografisch mit dem italienischen Filmklassiker auseinandersetzen.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Filmfans und Liebhaber der nordischen und baltischen Länder dürfen sich schon jetzt auf die 59. Nordischen Filmtage Lübeck (NFL) vom 1. bis 5. November freuen. Beim traditionellen Sommer-Pressegespräch gaben die Festivalleiter Linde Fröhlich (Artistic Director) und Florian Vollmers (Managing Director) einen ersten Einblick in das Programm.
Gemeinsam mit Lübecks Kultursenatorin Kathrin Weiher, Retrospektive-Kurator Jörg Schöning und Pröpstin Petra Kallies vom Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg präsentierten sie Neuigkeiten und Neuerungen der diesjährigen NFL. Kultursenatorin Kathrin Weiher betonte sowohl ihr persönliches, als auch das Engagement der Hansestadt Lübeck. Die Stadt sorge als Veranstalter des Filmfestivals für den Hauptanteil bei der finanziellen Ausstattung der Filmtage. „Wir tun dies, weil wir eine Kulturstadt sind“, so Kathrin Weiher.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Big Brother is watching you”. Wer George Orwells Roman „1984” gelesen hat, dem hat sich dieser Satz eingeprägt. Heute jedoch ist der „Große Bruder“ keine schreckenseinflößende Gestalt mehr, heute heißt er Google oder iPhone, ist ein unverzichtbarer Begleiter geworden, der zu jeder Zeit weiß, wo wir uns befinden und welche Vorlieben wir haben. Bedrohung? Iwo. Wie gefährlich unsere Naivität ist, zeigt jetzt die Bühnenfassung von „1984“ am Ernst Deutsch Theater.
Langanhaltender Beifall für ein Stück, das nur schwer zu verdauen ist.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Melancholisches Gangsterdrama zwischen Poesie und Splatter, Utopie und knallhartem Realismus.
Mit artistischer Bravour zieht Mr. Long (Chang Chen) seinen Opfern die geschliffene Klinge durch die Kehle. Er ist ein Meister seines Fachs, furchtlos, kühn, elegant und schweigsam. Nicht die Lust am Töten treibt ihn an, sondern das Pflichtgefühl. SABU nennt sich der japanische Regisseur und Schauspieler Hiroyuki Tanaka, seit er auf der Leinwand einen Yakuza dieses Namens verkörperte. Seinen neuen Film inszeniert er ästhetisch virtuos als chaplineske Fabel, brutal, komisch, traurig, rührend und auf seltsame Weise ungeheuer tröstlich. SABUs Außenseiter-Ballade ist ein verstörendes wie betörendes Labyrinth, sich darin zu verlieren ein Genuss, nur der unbarmherzige Stilwillen des Künstlers hält den wilden Genre-Mix zusammen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Vergessen Sie alles, was Sie über Tango zu wissen glauben! Es gibt eine Show, die völlig neue Maßstäbe setzt: Kaum ist das Sommerfestival vorbei, rockt „Break the Tango“ die Kampnagelfabrik.
Man soll ja mit Superlativen vorsichtig sein, aber diese Tanzshow ist technisch wie musikalisch von einer Virtuosität, die wohl kaum zu toppen ist. Auch Kritiker möchten manchmal einfach nur jubeln! Was für ein Feuerwerk an Tanzfiguren! Bei der Deutschlandpremiere in der Jarrestadt war das Publikum entsprechend total aus dem Häuschen. Geht es noch besser? Unvorstellbar!
- Geschrieben von Claus Friede -
Am 11. September 2017 wird das International Mendelssohn Festival (IMF) in Hamburg feierlich eröffnet.
Zahlreiche Konzerte mit hochkarätigen Künstlern aus aller Welt bieten in der Elbphilharmonie, der Laeiszhalle und der Kirche St. Johannis-Harvestehude täglich bis zum 24. September 2017 ein schönes, umfangreiches und auch anspruchsvolles Programm. Neben Werken des Namensgebers des Festivals, Felix Mendelssohn (1809-1847), werden Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Franz Schubert (1797-1828), Joseph Haydn (1732-1809), Ludwig van Beethoven (1770-1827), Claude Debussy (1862-1918), Leonard Bernstein (1918-1990) u.a. sowie in einem kleinen Schwerpunkt Gabriel Fauré (1845-1924) dem Publikum präsentiert.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Einer Umfrage des Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte zufolge gibt es in Dortmund immer mehr Jugendliche, die keine Ahnung haben, was „Maloche im Pütt“ wohl heißen mag. Sie sind in einem Dortmund aufgewachsen, das sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem international renommierten Technologie- und Wissenschaftsstandort entwickelte.
Kohle, Stahl und Bier beherrschen diese Stadt längst nicht mehr, die letzte Zeche auf Dortmunder Stadtgebiet wurde 1987 geschlossen, Fördertürme und Fabrikschlote sind entweder verschwunden oder zu Museen umfunktioniert. Und der Titel „Europas Bierstadt Nr. 1“ gehört auch schon eine Weile der Vergangenheit an.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Maurice Ravel, zelebriert wie ein baskischer Gottesdienst. Begeisterter Beifall für Katja und Marielle Labèque, das Ensemble Basque und das Duo Oreka TX in der Hamburger Laeiszhalle.
Mit ihrem außergewöhnlichen SHMF-Programm kehren die Klavier-Schwestern zu ihren Ursprüngen und zu den Wurzeln des berühmten französischen Komponisten zurück.
- Geschrieben von Cornelia Schiller -
„Das war aber überraschend variantenreich!“ „Und lustig!“ „Aber auch sehr sexy!“ „Stimmt… das muss man sagen, die haben Power! Echt spannend…“
Die drei Freundinnen, die sich im Waschraum in der Pause noch einmal die Haare kämmen, den Lippenstift nachziehen und den Lidschatten neu auftragen, sind sich einig: „Yamato – The Drummers Of Japan“, die mit ihrer neuen Show „Chousensha“ ihre Hamburg-Premiere an diesem herbstlichen Sommerabend in der Staatsoper feiern, sind beeindruckend.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Leuchtobjekte aus Altglas, Abendtaschen aus Plastiktüten, Colliers aus Strandgut: Im Schloss Reinbek zeigen gegenwärtig 30 Künstlerinnen und Künstler der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks (AdK) Hamburg, welch hochwertige Produkte aus Abfall entstehen können.
„Geld oder Leben – Nachdenken über Nachhaltigkeit“ heißt ihre Ausstellung, die wieder einmal beweist, wie innovativ und zukunftsorientiert Kunsthandwerk in Deutschland ist.