Kultur, Geschichte & Management
Wolf Biermann – zum 80. am 15. November 2016

Die Stimme klingt Jahrzehnte jünger. Beim Sprechen, erst recht beim Singen. Die Augen blitzen, die Handschrift ist gestochen klar, auch nach dem zweihundertsten Tagebuch seit 1954.

Wenn Wolf Biermann in seinem Altonaer Haus mal eben die Treppe hochspringt, um rasch ein neues Gedicht zu holen, ist man versucht, die Zeile mit den knirschenden Knochen als dichterische Koketterie abtun. Den Interview-Marathon rund um seine Autobiographie „Warte nicht auf bessre Zeiten“ hat er fast hinter sich. Das Buch „Im Bernstein der Balladen“ mit seinen Liedern und Gedichten aus mehr als fünf Jahrzehnten ist erschienen. Die neue CD mit seiner Frau Pamela und dem ‚ZentralQuartett’ auch. Viel Durchatmen bleibt ihm aber nicht: Vor ihm liegen Lesungen, Konzerte – und sein 80. Geburtstag am 15. November.

 
Kultur, Geschichte & Management
Elbphilharmonie: Das perfekte Buch zum Bau

Von der Idee zum Wahrzeichen. Alles über das neue Konzerthaus in Hamburg – aufgeschrieben und fotografiert von zwei Experten, die den Bau von den allerersten Anfängen bis heute begleitet haben.

Die haben das tatsächlich gebaut. Die Elbphilharmonie ist an die Stadt übergeben worden, die ihrerseits die Plaza – den öffentlichen Platz zwischen dem alten Backstein-Speicher und der gläsernen Welle – sogleich für die Hamburger und ihre Gäste aus aller Welt freigegeben hat.

 
Film
Paterson

Routine will genossen und nicht ertragen werden. Das ist eins der vielen Geheimnisse, die uns Kultregisseur Jim Jarmusch anvertraut in seiner melancholisch minimalistischen Tragikkomödie „Paterson”, dem Porträt eines Dichters im Verborgenen.
Es erzählt vom höchst seltsamen Phänomen einer glücklichen Beziehung. Der Film ist verblüffend undramatisch, Kleinod und Kuriosum zugleich, das Tempo langsam, bedächtig fast meditativ, aber unwiderstehlich durch seinen subtilen lakonischen Humor. 

 
Kultur, Geschichte & Management
Galerien in Deutschland – Wir sehen schwierigen Zeiten entgegen!, Silke Thomas, München

München, Kunstareal, beste Lage in Schwabing, gleich gegenüber liegt das Museum Brandhorst. Wer die Räume der Galerie Thomas betritt, ist beeindruckt. Nolde, Chagall oder Schlemmer – Silke Thomas und ihr Vater Raimund sind auf deutschen Expressionismus spezialisiert.

 
Musik
Senza Sangue: Expeditionen in die Abgründe der Seele

„Herzog Blaubarts Burg“ von Belá Bartók ist ein düstere Kurzoper. In der Staatsoper Hamburg wird sie mit Péter Eötvös’ „Senza Sangue“ aufgeführt, einer zweiten Kurzoper, die eine mögliche Vorgeschichte erzählt. Zusammen ergibt das einen schlüssigen, großartigen und bejubelten Opernabend.

 
Festivals, Medien & TV
Die 58. Nordischen Filmtage Lübeck – Ein Blick auf die Dokumentarfilme

Die Nordischen Filmtage Lübeck präsentierten im Jahr 2016 ein abwechslungsreiches Dokumentarfilmprogramm. Unter dem Motto „Menschen in Krisensituationen und faszinierende Portraits" zeigte das Festival rund dreißig Dokumentationen. Neben den Themen Gewalt, Krieg und Flucht, beeindruckten Portraits von ungewöhnlichen Menschen: ihr Kampf mit Problemen im Beruf, ihre Alltagssorgen, die privaten Lebenskatastrophen sowie spektakuläre Erfolge in der Musik und der Kunst, im Sport und in der Gastronomie.

 
Festivals, Medien & TV
Nordische Filmtage Lübeck 2016

NDR Filmpreis für isländisches Spielfilmdebüt „Herzstein“ und Publikumsliebling ist der dänische Film „Der Tag wird kommen“.

Insgesamt 186 Filme in 250 Vorführungen präsentierten die 58. Nordischen Filmtage Lübeck (NFL) den rund 30.000 Besuchern vom 2. bis 6. November 2016. „Wir haben die ganze Kinogeschichte abgedeckt“, resümiert Linde Fröhlich, Künstlerische Leiterin der NFL. Vom Stummfilm mit Musikbegleitung bis hin zum 360 Grad-Kino und Virtual Reality reichte die filmische Bandbreite. „Es sind Themen der Zeit, die von den Filmemachern reflektiert werden“, ergänzt NFL-Manager Christian Modersbach. Die meisten der 17 Spielfilme im Wettbewerbsprogramm vereint ein großes Thema unserer Zeit: die Sehnsucht nach Heimat, verbunden mit der Suche nach Identität, Geborgenheit und Liebe.

 
Bildende Kunst
Dalí, Ernst, Miró, Magritte – Surreale Begegnungen in der Hamburger Kunsthalle

Nach der spektakulären Manet-Ausstellung, erobern jetzt die Surrealisten die Hamburger Kunsthalle und sorgen für ein Highlight in der Hansestadt. Die Ausstellung "Dalí, Ernst, Miró, Magritte ..." zeigt bis zum 22. Januar 2017 Meisterwerke des Surrealismus aus den Privatsammlungen von Roland Penrose, Edward James, Gabrielle Keiller, Ulla und Heiner Pietzsch.
Rund zweihundert Exponate, darunter Bilder, Collagen, Zeichnungen, Möbel und Skulpturen, entführen den Besucher in die phantastische Welt des Surrealismus, in die Traumwelten von Illusion und Wirklichkeit.

 
Film
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

Grandioses Regiedebüt von Natalie Portman. Über Fania, seine Mutter, hatte Amos Oz fast nie gesprochen, weder mit seinem Vater noch mit seiner Frau, noch mit den Kindern oder einem anderen Menschen. 2002 erschien der mehr als 800 Seiten starke autobiographische Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis”.

 
Festivals, Medien & TV
Das Zebra Poetry Film Festival in Münster

Eine kleine Irritation war es schon, dass das seit 2002 stattfindende „Zebra Poetry Film Festival“ nicht in Berlin – wie gewohnt – sondern in diesem Jahr in Münster stattfinden sollte.
Das bislang mit Popularität und Poetry-Film-Qualität wachsende Nischen-Festival musste sich nach postulierter, fehlender finanzieller Unterstützung Berlins nach einem neuen Austragungsort umschauen, wenn man nicht verschwinden wolle. Man wurde fündig.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.