Bildende Kunst

 

Seit 2008 vergibt die in Düsseldorf ansässige und mit einer Repräsentanz in Abu Dhabi arbeitende Lepsien Art Foundation eine Patenschaft an einen der Stipendiaten des internationalen Förderprogramms junger Kunst in Düsseldorf. Nach der Malerin Larissa Bart (2008/09) und dem aus Taiwan stammenden Bildhauer Yin Ming-Ming (2009/10) erhielt der Irakische Maler und Zeichner Haure Madjid die diesjährige Patenschaft.


In seinen Werken stellen Ornamente ein wichtiges Thema dar. Seine aktuellen Arbeiten sind durch florale Zeichnungen, arabeske Linien und Ornamente geprägt. „Für mich ist das Thema Ornament in der Malerei insoweit interessant, als dass es seine universelle und autonome Sprache nicht verliert. Anfang des 19. Jahrhunderts beeinflussten Ornamente den romantischen Maler Philipp Otto Runge, und zu diesem Zeitpunkt hat die Geschichte des Ornaments in der europäischen Malerei begonnen. Bis jetzt fasziniert das Ornament die Künstler, egal woher sie stammen“, so Haure Madjid.

 
Bildende Kunst
Jos Letschert: Double Dutch

Der Niederländer Jos Letschert präsentiert in der Galerie des Levantehauses an der Mönckebergstraße in Hamburg eine Auswahl seiner Bilder und Zeichnungen in der Ausstellung „Double Dutch“.
Der Titel umspielt unterschiedliche Assoziationen des doppelten Holländers. Double Dutch meint zum einen ein Kinderspiel mit zwei Springseilen, die von zwei Personen in Gegenrichtung zueinander bewegt werden und einer weiteren Person, die sich tänzerisch und rhythmisch dem vorgegebenen Takt der Seile springend unterordnen muss. Außerdem erklärt Jos Letschert augenzwinkernd, dass der Begriff für all jene verwendet wird, die wenig Sprachbegabung haben.

 
Kunsthandwerk, Grafik & Design
Von der Händlerkarte zur Visitenkarte, eine historische Entwicklung 

Die Frage nach dem Ursprung der Besuchs- oder Visitenkarte ist präzise nicht zu beantworten. Ebenso wie dem Exlibris hat man auch ihr ein antikes Alter zugeschrieben, hat ihre Spur im griechischen Altertum zu finden geglaubt, den Römern "schedulae Salutatoriae" zugetraut und ihre Benutzung durch die Chinesen schon vor über tausend Jahren feststellen wollen.
Gelehrte im Reich der Mitte haben Schießpulver, Porzellan und die Buchdruckkunst lange vor uns Europäern besessen - warum sollten sie, da sie zu den höflichsten Menschen gehören, nicht auch die Erfindung der Besuchskarte vor uns gemacht haben? Erste Nachweise über die Verwendung von Besuchskarten in China gibt es tatsächlich bereits aus dem 15. Jahrhundert. Europa erreichte diese Tradition etwa ab Mitte des 17. Jahrhunderts.

 
Kultur, Geschichte & Management
Hamburg Kreativ Gesellschaft Egbert Rühl

Egbert Rühl leitet seit dem 1. März 2010 die neu gegründete Hamburg Kreativ Gesellschaft, ein Unternehmen der Freien und Hansestadt.

Welche Ziele und Dienstleistungen diese Gesellschaft der Kreativbranche in Hamburg zukommen lassen will und kann, darüber sprach Claus Friede ausführlich mit Egbert Rühl.

 
Film
alt

JR spricht man französisch aus „djschi Ar“. Hinter den Initialen steht ein junger Künstler, Fotograf und Filmemacher, der aus einem Pariser Banlieue stammt.
Dass er seinen richtigen Namen nicht preisgibt und mit Hut und Sonnenbrille in der Öffentlichkeit auftaucht, liegt nicht an etwaigen Künstlerallüren, sondern an der Art und Weise seines künstlerischen Verständnisses vom öffentlichen Raum. JRs Aktionen sind nämlich oft illegal, sie werden weder von Behörden genehmigt, noch erhält er Unterstützung. Im Gegenteil, er wurde schon oft verhaftet. Er will seinen Schutz, nicht sofort erkannt werden wenn er reist und er drehte den hier vorgestellten Film auch deshalb selbst, damit er darin nicht bildlich auftaucht. Er bleibt anonym.

 
Film
18-filmfest-hamburg-nowhere-boy

Um den Klatsch sofort abzuhandeln: ja, die Regisseurin dieses Films, Sam Taylor-Wood, ist seit den Dreharbeiten mit Lennon-Darsteller Aaron Johnson verlobt.
Eigentlich nicht so ungeheuer erwähnenswert, doch in der Presse hoch gekocht, weil sie - um Himmels Willen!! -24 Jahre älter ist. Das beliebte Argument, die gegenteilige Paarung: Er viel älter, Sie viel jünger, sei sinnvoller, weil sich hier jedenfalls noch Nachwuchs erwarten ließe (bekanntlich der einzige Sinn und Zweck einer Mann/Frau-Beziehung), haben beide im Juli außer Kraft gesetzt, als die 43jährige Taylor-Wood vom inzwischen 20jährigen Johnson eine kleine Tochter bekam.
Ganz sicher nicht so angestrebt, verschaffen Regisseurin und Hauptdarsteller ihrem Film damit eine etwas schräge Promotion, die er nicht nötig hätte.

 
Film
18. Filmfest Hamburg: Silent Souls

In der Rubrik „Agenda“ zeigt das Filmfest Hamburg 51 Filme aus 36 Ländern – unter anderem das melancholische Road Movie „Silent Souls“.
Der russische Regisseurs Aleksei Fedorchenkow nimmt das Kinopublikum auf die Reise zweier Männer mit, die in angemessener Weise von einer verstorbenen Geliebten Abschied nehmen möchten.

 
Film
18. Filmfest Hamburg: A Different Path

Eine Reihe des diesjährigen Filmfests widmet sich unter dem Motto „Drei Farben Grün“ dem Thema Umwelt. Man kann das als vorweggenommene Ökologie-Reminiszenz an Hamburg als Green Capital 2011 interpretieren.
Im Falle von „A Different Path“ lässt sich das Thema „Umwelt“ zusätzlich auch als Umschreibung unseres räumlichen Alltags verstehen. Was passiert, wenn Fußgänger beschließen, sich ihre Stadt zurückzuerobern? Zurück von den Autos und von den Autofahrern? Wenn sie mit originellen Ideen, unbeugsamen Enthusiasmus und Humor ihr Recht auf einen Gehweg einfordern?

 
Film
Douglas-Sirk-Preis für Julian Schnabel

Filmfest Hamburg verleiht den Douglas-Sirk-Preis an Julian Schnabel für sein künstlerisches Werk.

„Es muss nicht nur alten Damen und Herren für ihr Lebenswerk gedankt werden“, sagte Festivalleiter Albert Wiederspiel zu Beginn der Preisverleihung, „sondern es sollten gerade auch die geehrt werden, die noch mitten im Schaffen sind.“ Und das trifft auf den 59-jährigen gebürtigen New Yorker Julian Schnabel zu. Schnabel ist wie ein Renaissance-Künstler in vielen Genres zuhause, als Maler, Designer und Filmemacher – und in allen Disziplinen sehr erfolgreich. Er wird für sein Gesamtwerk geehrt, obwohl er erst 1996 mit „Basquiat“ seinen ersten Film präsentierte, nachdem er aber bereits als Maler bereits Ende der 1970ger- und in den 80ger-Jahren für internationales Aufsehen sorgte.

 
Film
alt

Das 18. Filmfest Hamburg eröffnete mit einem großartigen Film: "Gainsbourg (Vie héroïque)" und zumeist engagierten Reden.
Der aus Nizza stammende Regisseur Joann Sfar, dessen Mutter eine bekannte Chansonsängerin war und der selbst als Comic-Star sich in Frankreich großer Beliebtheit erfreut, lieferte in seinem Erstlingswerk eine phantasie- und humorvoll gestaltete Biographie eines der beliebtesten und zugleich umstrittensten Musikers Frankreichs ab. Phantasievoll, weil Sfar eine ausgesprochen intelligente Mischung schafft aus kindlichen Vorstellungen und Phantasien und diese mit dem Leben des erwachsenen Mannes verwebt. So ist es auch kein Wunder, dass im Spielfilm die Comic-Figuren quasi leibhaftig aus dem, des noch kindlichen Lucien Ginsburg, selbstgezeichneten Comic-Heft entsteigen und sich wundersam verbinden mit dem Chanson "Comic Strip", das der mittlerweile Erwachsene Serge Gainsbourg (Éric Elmosnino) mit Brigitte Bardot (Laetitia Casta) vorträgt.