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Im Rahmen der Ausstellungseröffnung von „Dare to Design. German Design Graduates 2024“ der Stiftung Rat für Formgebung wurden im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main die relevantesten Projekte in vier Kategorien bekanntgegeben.

Die gezeigten 45 Abschlussarbeiten von 22 bundesdeutschen Hochschulen repräsentieren eine breite Themenvielfalt und zeichnen sich durch differenzierte Gestaltungshaltungen aus.  In einem mehrstufigen Prozess wählte eine interdisziplinäre Jury elf Finalist*innen aus.  Vier von ihnen konnten sich im nächsten Schritt für eine mit jeweils 2.500 Euro dotierte Auszeichnung qualifizieren. Die Projekte der vier Gewinner*innen spiegeln die Innovationskraft, die Design in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungsprozessen einnehmen kann, besonders eindrücklich wider.


„Es ist erstaunlich zu sehen, wie die kommende Generation an deutschen Design-Hochschulen die aktuellen Herausforderungen mit innovativem Denken und Handeln angeht. Die prämierten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie Design als treibende Kraft für Wandel und Innovation eingesetzt werden kann. Ich bin daher besonders stolz, dass der Rat für Formgebung durch die Initiative German Design Graduates die Möglichkeit hat, das transformative Potenzial deutscher Hochschulen ins Rampenlicht zu rücken und eine Brücke in die Wirtschaft zu bauen“, so Lutz Dietzold, Geschäftsführer des Rat für Formgebung – German Design Council. 


Die Gewinner*innen der GDG Awards 2024
Design für eine neue Wissens- und nachhaltige Produktkultur

„Geplante Obsoleszenz: Problem oder Chance?“
Dean Weigand, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Master of Arts

Im Rahmen seiner Abschlussarbeit zeigt Dean Weigand, dass ein defektes elektronisches Bauteil einer Waschmaschine mit einem Gewicht von 0,000839 kg zu einem kaum recycelbaren Berg Schrott von über 60 kg führt. Durch eingehende Recherche fand er heraus, dass der Verschleiß des Teils nicht in die Gestaltung einbezogen wurde und suchte nach wirtschaftlich tragbaren Lösungsansätzen.
https://germandesigngraduates.com/geplante-obsoleszenz-problem-oder-chance/

 

„About Slag“
Max Greiner, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Bachelor of Arts

Für seine Objekte, die sich zwischen Produkt und Experiment bewegen, verwendete Max Greiner das komplexe Material der Hochofenschlacke zur Herstellung einer Glasmasse, die er in unterschiedlichen Prozessen verarbeitete. Durch das Projekt entstand ein enger Austausch zwischen Industrie und Handwerk, dessen Ergebnisse auf eine Skalierbarkeit des neu entwickelten Verfahrens schließen lassen.
https://germandesigngraduates.com/about-slag/


Design für ein vielfältiges Zusammenleben

„Gestaltungszentrale Politik“
Philipp Cartier, Hochschule für bildende Künste Hamburg, Master of Arts
Mit Frederik Kampe/Jule Helene Leinpinsel/Robert Schröter/Lisa Heinze/Norbert Lein

Die Gestaltungszentrale Politik e. V. untersucht die Beziehung zwischen Politik und Design. Um den politischen Alltag und diese Prozesse genau zu verstehen, arbeitet die Initiative in zwei Pilotprojekten mit Bundestagsabgeordneten und Politikwissenschaftler*innen zusammen. Angestrebt wird ein nachhaltiger Wandel der Gestaltungskultur in politischen Schaffensprozessen, damit unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze im Sinne des Gemeinwohls zu demokratischen Beschlüssen führen.
https://germandesigngraduates.com/gestaltungszentrale-politik/

 

Design für praktische Lösungen mit Verantwortung

„TAG“
Lena Hellmann, Kunsthochschule Kassel, Diplom

Die von Lena Hellman gestalteten Tischwerkzeuge fördern das gemeinsame Erleben und das soziale Miteinander gleichermaßen: Ein Löffel mit Einkerbungen oder eine überarbeitete Zange regen zum Austausch an. Mit Hilfe von 3D-Druck entwickelte die Designerin einen kosteneffizienten Produktionsprozess mit experimenteller Formgestaltung. Die Gegenstände wurden in Kooperation mit dem Hersteller mono gefertigt.
https://germandesigngraduates.com/tag/


Informationen im Überblick
Ausstellung „Dare to Design. German Design Graduates 2024“
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
31.08.2024–05.01.2025

Zur Darstellung aller ausstellenden Designer*innen
Zur Darstellung aller eingereichten Projekte
 

In diesem Jahr gehören folgende Expert*innen der Jury an:
Werner Aisslinger, Studio Aisslinger, Berlin
Dr. Andrea Augsten, Technische Universität Dresden
Prof. Daniela Bohlinger, Senior Expert Innovation-Management Sustainability Strategy, BMW Group, München
Lynn Harles, Gründerin Studio Harles, Berlin
Viktoria Lea Heinrich, Produktdesignerin und Kuratorin MK&G Museum Kunst und Gewerbe Hamburg
Prof. Matthias Wagner K, Direktor Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Nicolas König, Architekt, German Design Award Newcomer 2024
Prof. Kris Krois, Professor an der Freien Universität Bozen
Stephan Ott, Leiter Institute for Design Research and Appliance (IfDRA), Frankfurt am Main
Barbara Lersch, Programmleitung World Design Capital 2026 Frankfurt RheinMain
Nicola Stattmann, Founder OMC°C und Stattmann Furniture, Frankfurt am Main
Rosario Talevi, Freie Universität Bozen
Anniek Timmermann, PCH Innovations, Berlin

An der Ausstellung nehmen Absolvent*innen folgender Hochschulen teil:

Bauhaus-Universität Weimar, Bergische Universität Wuppertal, Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle, Fachhochschule Potsdam, Folkwang Universität der Künste Essen, Hochschule Darmstadt, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Hochschule Düsseldorf, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Hochschule für Gestaltung Offenbach, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Hochschule Hannover, Hochschule Magdeburg-Stendal, Kunsthochschule Kassel, Muthesius Kunsthochschule Kiel, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Technische Universität Dresden, Universität der Künste Berlin, Weißensee Kunsthochschule Berlin

 

Über die Initiative German Design Graduates 

German Design Graduates ist eine Initiative mit dem Zweck der Nachwuchsförderung von Produktdesignabsolvent*innen sowie der Präsentation von staatlich anerkannten Universitäten, Kunsthochschulen und Fachhochschulen. Die Initiative wurde 2019 von Prof. Ineke Hans, Prof. Hermann Weizenegger, Prof. Mark Braun und Katrin Krupka gestartet. Gefördert wird GDG von der Stiftung Rat für Formgebung, die seit 2022 die Projektträgerschaft der Initiative innehat. https://germandesigngraduates.com/

Über die Stiftung Rat für Formgebung – German Design Council
Die Stiftung Rat für Formgebung – German Design Council bringt führende Vertreter*innen aus der Wirtschaft mit Design-Expert*innen aus der Industrie und Forschung zusammen, um Design als Hebel für Transformation und wirtschaftlichen Erfolg zu implementieren. Mit einem Fokus auf Circular Design entfaltet die Stiftung das Potenzial der Disziplin Design für eine nachhaltige Zukunft in Wirtschaft und Gesellschaft. Durch Wettbewerbe, Konferenzen, Ausstellungen, Beratungsleistungen und Studien fördert der German Design Council das Bewusstsein für die Wirkkraft und den Wertbeitrag von Design.


Die Stiftung wurde 1953 auf Beschluss des Deutschen Bundestages ins Leben gerufen und von der deutschen Industrie gestiftet. https://www.german-design-council.de/ueber-uns

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