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Das neue Album Shadowlands der amerikanischen Musiker John Raymond und Sean Carey präsentiert eine atemberaubende Sammlung an Songs, die sich von Genre-Kategorien lösen.

Aufgenommen östlich von Minneapolis in den Wäldern von Eau Claire, im US-Bundesstaat Wisconsin, wo sich die beiden Musiker vor fast zwanzig Jahren kennengelernt haben. Die Musik verbindet die Wärme und Schönheit von Sean Careys Ästhetik mit der improvisatorischen, spontanen Temperament von John Raymonds Musik.

 

Dabei verwischen die Grenzen zwischen Indie-Folk, Contemporary Jazz, opulentem Pop und atmosphärisch-feinsinniger elektronischer Musik. Erhebende und hymnische Momente ergänzen sich mit intimen und kontemplativen Passagen, um sich in einem breiten Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten zu entfalten. S. Careys gehauchter ausgesprochen schöner Gesang und John Raymonds lyrischer Trompeten-Sound erzeugen eine schwebende Klanglandschaft, in der sich akustische und elektronische Texturen mühelos vermischen. Außerdem sind auf Shadowlands die australische Sängerin Gordi (Sophie Payten) und dem aus Seattle stammenden Jazzmusiker Aaron Parks zu hören.

 

Das subtile, elektrische Zusammenspiel der Band mit den Sängern lädt dazu ein, tiefer in deren neue musikalische Welt einzutauchen.

 

John Raymond und Sean Carey machen seit fast 20 Jahren gemeinsam Musik, seit sie an der University of Wisconsin-Eau Claire Musik studiert haben. Obwohl beide eine Ausbildung sowohl in Jazz als auch klassischer Musik erhielten, sollten ihre Karrieren zunächst in sehr unterschiedliche Richtungen gehen.

 

S. Carey wurde die rechte Hand von Sänger, Gitarrist und Organist Justin Vernon (Frontmann bei der Band Bon Iver). Er arbeitete als Multi-Instrumentalist, Songwriter und Produzent unter anderem mit Sufjan Stevens, Low und Bruce Hornsby zusammen und veröffentlichte vier eigene Alben.

 

John Raymond hingegen wurde zu einem Grammy-nominierten Trompeter und Komponisten. Das Downbeat Magazine bezeichnet Raymonds musikalische Qualitäten als „elektrisierend neu und seltsam vertraut zugleich. Mit seiner Mischung aus modernen Klängen und altmodischem Gefühl lenkt Raymond den Jazz in die richtige Richtung." Er veröffentlichte acht Alben und lehrte ab 2017 an der Jacobs School of Music der Indiana University Bloomington und leitete das Jazz Ensemble, einer der renommiertesten Musikhochschulen der Welt.

 

2019 kamen die beiden wieder zusammen und begannen musikalisch zu experimentieren. Raymond brachte eine Vielzahl musikalischer Ideen ein, während Carey Texte beisteuerte und dabei half, die gemeinsamen Ideen in Songs zu verwandeln.

 

Shadowlands COVERDas Ergebnis zeigt sich in Shadowlands. Die Musik reicht von intim und meditativ bis hin zu hochfliegend und hymnisch, mit spannenden Momenten des musikalischen Zusammenspiels. Es ist die Art von Zusammenarbeit, die sich anfühlt, als wäre sie jahrelang vorbereitet worden.

 

Die Sängerin Sophie Payten (alias Gordi) arbeitete während eines einwöchigen Schreibaufenthalts in einem innerstädtischen Studio in Sydney, im vergangenen Jahr, rund um die Uhr, ließ dann Klavier und Laptop ruhen und schlenderte schließlich nach Chinatown, um dort ein spätmorgendliches Yum-Cha-Festmahl einzunehmen. Wie es sich für eine Singer-Songwriterin gehört, entschied sie sich nach den gebratenen Teigtaschen für ein Nickerchen. Als sie schweißgebadet aufwachte, sprudelte „Broke Scene" von Anfang bis Ende aus ihr heraus. Das Ergebnis nahm sie sofort auf Band auf. Es entstand ein atemberaubender Track, der ein erhebendes Arrangement, verankert in einem anhaltenden Puls, mit Fragen der Resignation und inneren Unruhe spickt: "Can you see, you're burning your house down?".

 

In Co-Produktion mit Ethan Gruska (Phoebe Bridgers, Bon Iver, Sky Ferreira) nahm die in Canowindra (New South Wales) aufgewachsene Gordi das ursprüngliche Demo mit nach L.A., um es fertigzustellen.

 

Nach der Veröffentlichung ihres neuesten Werks Inhuman im Jahr 2021 kann Gordi auf einen beeindruckenden Katalog und eine Reihe von Kooperationen zurückblicken. Neben der Zusammenarbeit mit Troye Sivan bei Wait aus dem Film Three Months hat Gordi auch mit vielen anderen beeindruckenden Namen zusammengearbeitet, wie z.B. Julien Baker, Ben Bohmer, The Blaze, Helado Negro, Loraine James und Maggie Lindemann.


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John Raymond und S. Carey: „Shadowlands”

Aaron Parks: piano, keyboards | Ben Lester: pedal steel | Chris Thompson: woodwinds | Devine, Dave: guitars | Gordi: vocals | Jeremy Boettcher: bass | Jeremy Ylvisaker: bass | John Raymond: trumpet, flugelhorn, synthesizers | Chris Morrissey: bass | S. Carey: vocals, drums, synthesizers

Label: Red Hook Records / Libellule Editions

CD, Booklet

EAN: 5391538080202

 

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- Weitere Informationen (John Raymond)

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