Elvira Mujčić wurde 1980 in Loznica im ehemaligen Jugoslawien – heute Serbien – geboren und wuchs sowohl in Bosnien als auch Kroatien auf. Im Alter von zwölf Jahren wurde sie als Flüchtling in Italien eingebürgert und lebt heute in Rom.
Die studierte Literatin und fremdsprachlich gebildete, auf Italienisch schreibende Roman- und Theaterschriftstellerin ist auch als Literaturübersetzerin bekannter Gegenwartsautorinnen und -autoren aus dem ex-jugoslawischen Raum – darunter Slavenka Drakulić, Faruk Šehić oder Robert Perišić – sowie als Radiomoderatorin – etwa einer internationalen kulturellen Presseschau für den staatlichen RAI-Sender (RAI Radio 3) – in Italien tätig.
Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören La lingua di Ana (2012, dt. etwa: „Die Sprache von Ana“), Dieci prugne ai fascisti (2016, wörtlich: „Zehn Pflaumen für die Faschisten“; 2019 ins Deutsche übersetzt unter dem Titel Balkan Blues), Consigli per essere un bravo immigrato (2019, dt. etwa: „Tipps für gute Einwanderer“), Da grande voglio imitare Giano (2022, dt. etwa: „Wenn ich groß bin, möchte ich Janus imitieren“) oder La buona condotta (2023, dt. etwa: „Gutes Benehmen“).
Vom 25. bis 27.4.2024 fand an der Universität Graz eine dreitägige Konferenz zum Thema In Sprachen wiedergeboren: Autobiographien und transkulturelle Begegnungen statt, die mit einer Lesung von und Autorenbegegnung mit Elvira Mujčić im Literaturhaus Graz für einen vollbesetzten Saal sorgte. Zudem hielt die Autorin auch im Rahmen des von den Professoren Dr. Simona Bartoli-Kucher und Dr. Tommaso Meozzi organisierten internationalen Kongressprogramms an der Universität Graz einen Vortrag zum Thema Leben und Schreiben zwischen den Sprachen. Im akademischen Austausch wurde deutlich, dass und warum sich Elvira Mujčićs Bücher – insbesondere ihr Roman über „Die Sprache von Ana“, aus dem KulturPort.De erstmals einige ins Deutsche übersetzte Fragmente in Ergänzung zum folgenden Interview vorab veröffentlicht – bei Lernenden einer Fremdsprache besonderer Beliebtheit erfreuen. Über das Thema Spracherwerb und Sprachverlust, über Flucht, Migration, nomadische Wörter und die Bedeutung von Literatur, über das Lesen, Schreiben, Erzählen und das Glück, sich selbst neu zu erfinden, unterhält sich Dagmar Reichardt mit Elvira Mujčić sowie den beiden Grazer Kongressveranstaltern im folgenden Interview.
Dagmar Reichardt (DR): Der Krieg in Jugoslawien hat sehr tiefe Spuren im Profil des europäischen Landes, das das ehemalige Jugoslawien war, hinterlassen. Traumatische Spuren, die sowohl individuelle als auch kollektive Effekte totaler Entwurzelung aufweisen und von Flucht und Migrationsschocks zeugen, von Verlust und Trauer geprägt sind, aber auch Aufbruch und Wiedergeburt verheißen. – Wie würdest du in diesem Zusammenhang deinen künstlerischen Weg zusammenfassen, wenn wir uns an einigen deiner Bücher als Eckpfeiler orientieren: angefangen bei Al di là del caos. Cosa rimane dopo Srebrenica (2007, dt. etwa: „Jenseits des Chaos: Was nach Srebrenica bleibt“) über La lingua di Ana. Chi sei quando perdi radici e parole? (2012, dt. etwa: „Die Sprache von Ana. Wer bist du, wenn du deine Wurzeln und Worte verlierst?”) bis hin zu La buona condotta (2023, dt. etwa: „Gutes Benehmen“)? Wie schafft man es, einen so tiefgreifenden und beunruhigenden kulturellen, sozialen und politischen Bruch zu überwinden, der einen auf „Null“ zurückwirft, obwohl man schon auf eine eigene individuelle biografische Geschichte und einzigartige emotionale „Reise“ zurückblicken kann?
Elvira Mujčić (EM): Ich muss sagen, dass ich nicht weiß, ob man eine solche Erfahrung wirklich je „überwinden“ kann. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass die einzige Möglichkeit, mich mit einer Geschichte und ihren Folgen zu befassen, die so viel größer waren als ich selbst, darin bestand, mich durch das Schreiben auf sie zurückzubesinnen. In den verschiedenen Phasen meines Lebens keimten unterschiedliche Bedürfnisse auf, die ich mit der Tätigkeit des Schreibens verbunden habe. In diesem Sinn war mein nach Srebrenica [A.d.R.: mit „Srebrenica“ ist hier der von 1992 bis 1995 im Rahmen der Jugoslawienkriege in Bosnien und Herzegowina stattgefundene Krieg gemeint] verfasstes Erstlingswerk – Al di là del caos. Cosa rimane dopo Srebrenica – zwar bissig, aber auch von naiver Energie durchtränkt. Mit meinem ersten, literarisch sichtbarsten Schritt tauchte ich in die Welt der Erinnerung ein. Ich kehrte geistig zu den Kriegserlebnissen zurück und versuchte, sie mit den Augen jener jungen Frau zu betrachten, die ich inzwischen geworden war (ich schrieb Al di là del caos als ich fünfundzwanzig war).
Es war ein jugendlich-junger Blick, der die Erfahrung als Ganzes in der Hoffnung, sie dadurch loszuwerden, umarmen wollte: Der Schreibstil wirkt hastig, wie ein sich drehender Leuchtturm, der zwar auf rundum 360 Grad Licht wirft, aber keinerlei Details festhält, und mit der typischen Eile einer Fünfundzwanzigjährigen verfährt, die sich ins Leben stürzen und die Vergangenheit hinter sich lassen will. Alles andere, was ich danach geschrieben habe, geht darauf zurück und versucht, Detail um Detail genauer zu untersuchen, immer tiefer in sie vorzudringen. So haben meine Romane im Laufe der Zeit eine zunehmend spiralartige Form angenommen und sind weniger horizontal ausgerichtet: Ich verdichte Zeiten, Themen, Blicke. Je öfter ich die dritte Person und die Struktur eines fiktionalen Romans wähle, desto stärker spüre ich, wie ich mich an Wahrheiten, Brüche und Abgründe herantasten kann, die einem rein autobiografisch verhafteten Schreiben verschlossen bleiben.
DR: Im Grunde überträgst oder „übersetzt“ du also permanent Kernthemen deiner Kindheit in fiktionale Entwürfe, die dich – und den Leser – der Realität (oder auch verschiedenen Realitäten im Plural) näherbringen. – Welche transkulturelle Rolle können deiner Meinung nach Übersetzungsaktivitäten im Allgemeinen, d.h. jenseits der Verlorenheit eines Lost-in-Translation-Gefühls, spielen? Und welche Bedeutung kommt Übersetzungen in der Literaturszene bzw. direkt im Leben einer Autorin wie dir zu, die du dich aktiv an Übersetzungsprozessen beteiligst? Welche Möglichkeiten haben Übersetzungen und warum widmest du diesem Bereich – mit insgesamt zehn von dir aus dem Serbischen, Kroatischen und Bosnischen ins Italienische übersetzten Buchtiteln (gegenüber bislang „nur“ sieben von dir selbst auf Italienisch verfassten Werken) – so viel Zeit? Woher kommt dein intensives Interesse an dieser Art der kreativen Sprachvermittlung?
EM: Meine sprachlichen Abenteuer beruhen auf dem Prozess der Übersetzung, auf dem Wechsel von einer Sprache in eine andere, von einer Welt in eine andere. Beim Versuch, meine Muttersprache zu finden und eine neue Beziehung zu ihr aufzubauen, habe ich die Macht der Übersetzung entdeckt. Nur so kann ich mich ständig von einem Ufer zum anderen innerhalb meiner Lebenswelten bewegen. Gleichzeitig sind Übersetzungen aber auch ein Mittel, um die Kultur und die Bilder meines Heimatlandes auf Italien zu übertragen. Meine tägliche und enge Beziehung zur Sprache und Literatur des ehemaligen Jugoslawiens bildet mich und hält meine Verbindungen zur literarischen Tradition dieses Landes aufrecht. Sie macht mein Schreiben zu einem Ort, an dem die literarischen und kulturellen Traditionen zweier verschiedener Länder zusammenfließen.
DR: Ist die organische, körperliche, geistige und intellektuelle Fähigkeit der menschlichen Spezies, sich artikulieren und die Sprache als Kommunikationsmittel nutzen zu können, mehr Zugehörigkeit – d.h. ein Angebot zur Steigerung eines Solidaritätsgefühls (untereinander) – oder doch eher Ursache von Konflikten (innerer und äußerer) – d.h. ein Mittel zur Abgrenzung, Entfremdung und Entfernung von- und zueinander, das schwer festzuhaltende, nomadische Wörter erzeugt und immer wieder zu Missverständnissen und Auseinandersetzungen führt? Welche Schlüsselfunktion kommt demzufolge unseren schriftlichen Äußerungen zu, wenn wir sie mit jenen mündlichen Kommunikations- und Leseprozessen vergleichen, die wir all den Texten widmen, die wir nicht selbst geschrieben haben, sondern die von anderen verfasst worden sind und die wir dann qua Sprache rezipieren, kommentieren und über die wir – darüber sprechend – urteilen? Was passiert dabei eigentlich?
EM: Ich glaube fest an die Möglichkeit, dass uns Gegensätze auf neue, zuweilen zwar mühsame und undurchlässige, aber entdeckungsreiche Wege führen können. Der Gedanke, dass Sprache und Literatur sowohl ein Gefühl der Zugehörigkeit als auch ein Gefühl der Orientierungslosigkeit hervorrufen können, ist also sehr faszinierend, denn gerade in der Abfolge dieser beiden Zustände und Empfindungen lernen wir. Das bloße Bedürfnis dazuzugehören, birgt die Gefahr, dass wir uns verschließen, uns in uns selbst verkriechen, so wie das bloße Gefühl der Entfremdung und des Ausschlusses uns in Angst erstarren lassen kann. Aber die einzige Möglichkeit, Neues zu erlernen und zu erforschen, besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden extremen Gefühlen zu finden. In diesem Sinn hilft mir das Schreiben der „anderen“, die Grenzen meiner „eigenen“ bekannten Welt ein wenig zu verschieben, und das ist es, was ich gerne mit mir und dem Leser tue, wenn ich schreibe.
DR: Dein Heimatland – das Jugoslawien alter Prägung – existiert nicht mehr. Worin besteht, über alle Grenzen hinweg – vom heutigen Bosnien und Serbien hin zu den Nachbarländern auf der Balkanhalbinsel, auf der einen Seite, und nach Istrien, Norditalien, Ungarn und anderen nördlich angrenzenden Ländern, auf der anderen Seite – der soziokulturelle Kitt, der die heutigen europäischen Sprachen, Völker und Lebensstile eint, verbindet und zusammenhält? Welche Aspekte begeistern dich persönlich an diesem Kontinent, was inspiriert dich an der europäischen Kultur, was reizt dich an der EU oder beunruhigt dich daran in künstlerischer Hinsicht? Worauf gründet deiner Meinung nach der transkulturelle Zeitgeist des heutigen Europas?
EM: Die größte Gemeinsamkeit der verschiedenen europäischen Länder scheint mir darin zu liegen, dass sie einen Kreuzungspunkt von Sprachen, Kulturen, Abstammungen, Aufpfropfungen, Begegnungen, aber auch von gemeinsamen und vertrauten kulturellen und historischen Bezügen bilden. Das Europa, an das ich glaube, ist ein weiter Raum, der Unterschiede kultiviert und erforscht, „Wir“ sagen und eine Vielzahl von Völkern, Sprachen und Traditionen meinen kann, ohne widersprüchlich zu wirken.
Was mich erschreckt, ist der Gedanke, dass dies nicht wirklich erreicht würde und dass, um zusammen zu bleiben, Unterschiede eingeebnet werden könnten. Ich möchte immer wieder europäische Romane lesen können, die mich auf Reisen mitnehmen und in ein anderes Land verpflanzen, das ich nur erahnen, nie ganz verstehen kann. Vielleicht besteht die Schönheit der Literatur gerade darin, dass sie uns auf Welten und Ideen verweist, die wir nie ganz zu erfassen imstande sind. In diesem Spannungsfeld liegt die Hülle und Fülle menschlicher Entdeckungsfreude verborgen.
DR: Tommaso, wie hast du in deiner Funktion als Kongressveranstalter Elvira kennengelernt? Was hat dich als Universitätsprofessor beeindruckt und an Elviras Arbeit so fasziniert, dass du sie zu eurer Konferenz nach Graz einladen wolltest? Aus welchem (didaktischen) Grund war es dir wichtig, Elvira mit österreichischen und internationalen Studierenden auf universitär-akademischer Ebene zusammenzubringen?
Tommaso Meozzi (Universität Graz): Ich bin auf Elvira durch einen wissenschaftlichen Artikel von Graziella Favaro (Radici e sconfinamenti. Autobiografie linguistiche nella migrazione, in: Italiano LinguaDue, 2020, Nr. 2) im Internet aufmerksam geworden. Ein Zitat aus ihrem Roman La lingua di Ana (Formigine, Infinito Edizioni, 2012) hat ausgereicht, um mich zur weiteren Lektüre zu animieren: „Ich begann, etwas auf Moldawisch zu denken, aber dann, ich weiß nicht wie, schlichen sich italienische Wörter ein, und es gab keine Möglichkeit, sie zu verjagen, im Gegenteil, sie erschienen mir wie eine Rettung in dieser Leere, die meine Muttersprache hinterlassen hatte“.
In den letzten Jahren habe ich mich insbesondere für Romane und Kurzgeschichten interessiert, in denen es Figuren gibt, die eine neue Sprache erlernen. Die Fremdsprachenerfahrung schien mir immer von grundlegender Bedeutung zu sein, nicht nur, um Zugang zu weiteren Kulturen zu erhalten, sondern auch, um unsere eigene Identität zu überprüfen und zu hinterfragen: das eigene Verhältnis zu unseren Fehlern, unser Gefühl von gleichzeitiger Anziehung und Distanz denen gegenüber, die anders als wir selbst sind.
Anas Sprachentwicklung beschreibt diese „Reise“ mit eindrucksvoller Emotionalität und Authentizität, ohne vor Widersprüchen davonzulaufen. Ihre Geschichte hinterlässt im Leser am Ende das Gefühl, einem Geheimnis auf die Spur gekommen zu sein. Dabei geht es um das Geheimnis unserer selbst, die wir uns von allen anderen Menschen unterscheiden und doch ständig den Dialog mit anderen Menschen suchen.
Im Laufe der Jahre habe ich Die Sprache von Ana in vielen Seminaren auf Italienisch gelesen und besprochen. Das Buch bildete eine Brücke zwischen mir, der ich italienischer Herkunft bin, und den Studierenden, die ich an der Universität Graz kennenlernen durfte. Jeder von uns sah etwas anderes in Anas Geschichte, aber jeder fühlte sich auf den Seiten dieses Buchs willkommen und in seinem Forschungsdrang bestärkt.
Und das scheint mir das größte Geschenk zu sein, das ein Roman bereithalten kann.
DR: Simona, welche Rolle spielen Übersetzungen überhaupt: auf individueller, kollektiver und/oder literarischer bzw. transkultureller Ebene?
Welche Idee hat dich in deiner Rolle als Kongressinitiatorin dazu bewogen, die Studierenden damit zu beauftragen, die Ergebnisse ihrer Übersetzungsarbeit im Literaturhaus Graz zu präsentieren, indem du die Lesung von Elvira Mujčić und ihren öffentlichen Autorenauftritt vor dem Grazer Publikum mit einer Lesung der Studierenden kombiniert hast, die Elviras Texte übersetzt haben?
Was kann die Übersetzung eines Romans wie Die Sprache von Ana. Wer bist du, wenn du deine Wurzeln und Worte verlierst? im Zusammenhang mit dem Erlernen einer Fremdsprache wie das Italienische bewirken? Was bereichert das logische, emotionale und psychologische Repertoire junger Menschen – in Bezug auf ihre Aneignung einer neuen Sprache, die Bewältigung ihres Alltags und ihrer sozialen Kontakte sowie auf ihre Charakterbildung an sich –, wenn sie sich den Herausforderungen von Übersetzungen stellen, etwa indem sie in ein Werk wie das von Elvira Mujčić eintauchen?
Tommaso Meozzi (Universität Graz) und Simona Bartoli-Kucher (Universität Graz). Fotos: Irene Hetzenauer
Simona Bartoli-Kucher (Universität Graz): Übersetzungen spielen eine fundamentale – kollektive und transkulturelle – Rolle, wenn es darum geht, Inhalte und Emotionen in eine andere Sprache zu transferieren, sie miteinander zu teilen und allen Menschen begreiflich zu machen, die ohne Übersetzung keinen direkten Zugang dazu hätten.
Die Idee, die Studierenden des Instituts für Romanistik der Universität Graz – allesamt zukünftige, derzeit in Ausbildung befindliche Italienischlehrer – mit einzubinden, entstand auf der Basis der sogenannten Reihe International vom Literaturhaus Graz und meines Projekts Scritture in viaggio / كتابات مسافرة / Schreiben unterwegs, das ich dieses Jahr in Zusammenarbeit mit Tommaso Meozzi realisiert habe. In beiden Formaten geht es um die Vermittlung von solchen Visionen und Situationen, die Schriftsteller haben und erleben, die „zwischen“ diverse Sprachen und Kulturen hineingeboren worden sind, und die Lernenden und künftigen Lehrkräften für Italienisch als Fremdsprache die Kommunikation erleichtern können. Auf diesem Weg sollen Lernende und Leser an Techniken herangeführt werden, mit denen sie Bedeutungen konstruieren, weitergeben und anderen leichter vermitteln können.
Die Reflexion und Übersetzung eines Romans wie La lingua di Ana. Chi sei quando perdi radici e parole? zusammen mit der didaktischen Erforschung des Textwortlauts unterstützen die Bildung eines sprachlichen und emotionalen Repertoires, das sich auf das Sprachenlernen bezieht und zugleich die Ausbildung der Lernenden als zukünftige Lehrer bereichert. Eine Aktivität, wie die Übersetzungsarbeit am Roman von Elvira Mujčić, und das persönliche Kennenlernen der Autorin stellen einen Mehrwert bezüglich des Paradigmas dar, demzufolge die didaktische Forschung auf der Grundlage von Partizipation, Aktion und Empowerment (participation – action – empowerment) im Zeichen einer kooperativen Didaktik beruht, die als eine kontinuierliche Form der Zusammenarbeit zwischen allen am Bildungsprozess Beteiligten verstanden wird. Der Abend im Literaturhaus Graz, dem eine intensive Forschungs- und praktische Arbeit vorausging, hat die Studierenden darin unterstützt, einen literarischen Text in ein Handlungsfeld zu verwandeln: So greifen fremdsprachendidaktische Theorie und gelebte Praxis gewinnbringend ineinander.
Elvira Mujčić
Ein Buch ist bislang auf Deutsch erschienen: Balkan Blues, (Originaltitel: Dieci prugne ai fascisti, 2016).
aus dem Italienischen von Barbara Schaden, München,
BtB-Verlag/Random House, 2019
Weitere Informationen (Wildhood Store)
Hier geht zur Leseprobe von Elvira Mujčićs Roman „Die Sprache von Ana“, aus dem KulturPort.De erstmals einige ins Deutsche übersetzte Fragmente in Ergänzung zu obigem Interview veröffentlicht.
Webseite und Programm des internationalen Kongresses zum Thema Quo vadis, italiano? In Sprachen wiedergeboren: Autobiographien und transkulturelle Begegnungen, der vom 25.–27.4.2024 an der Universität Graz unter Leitung von Prof. Dr. Simona Bartoli-Kucher und Prof. Dr. Tommaso Meozzi stattgefunden hat.
Weitere Informationen (Literaturhaus Graz)
Elvira Mujčić auf Wikipedia (auf Italienisch)
A.d.R.: Da das o.g. Interview in einer kollegialen, vertrauten Kongress- und Arbeitsatmosphäre und auf italienischer Sprache entstanden ist, haben wir auf die i.d.R. auf KulturPort.De übliche formale „Sie“-Anrede in Interviews hier verzichtet.
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