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Dieses Märchen erzählt aus dem Leben eines Helden. Es erzählt von einem kleinen Jungen, der durch die Straßen des besetzten Paris zieht und Worte daherplappert, als würde er Blumen in einen Gewehrlauf stecken. Es ist eine Geschichte voller Eroberungen. Gainsbourg ist trotz seines nicht eben guten Aussehens ein leidenschaftlicher Liebhaber und lockt die legendäre Brigitte Bardot in 9 sein Bett. Er verführt Jane Birkin, indem er mit einer Unterhose in den Farben der Trikolore bekleidet badet, und bringt Juliette Gréco dazu, in den frühen Morgenstunden barfuß mit ihm Walzer zu tanzen. Diese legendenumwobenen Frauen singen ausnahmslos den poetischen Unsinn, den er für sie schreibt. Es ist eine Geschichte voller Zweikämpfe. Das tödlichste Duell ficht Gainsbourg mit seinem Alter Ego aus: Die Fresse, eine dürre, katzenhafte Gestalt, wacht eifersüchtig über seine Liebesaffären und erinnert ihn immer dann, wenn er gerade glücklich ist, an all die Demütigungen, die er verdrängt hat. Die Fresse ist ein raffinierter Witzbold, der immer zur Stelle ist, um den kreativen Prozess zu beflügeln oder zu erschweren; er geistert durch die Nächte des Poeten und Sängers und lässt ihn niemals seinen Seelenfrieden finden.

Es ist eine Geschichte, in der Gainsbourg sich vom erfolglosen Maler zum Meister des französischen Popsongs entwickelt. Seine Musik reißt die Zügel der Erzählung an sich und verwandelt ein plumpes Weib in eine Hippopodame (ein weibliches Nilpferd) oder einen ehebrecherischen und leidenschaftlichen Abend in einen Welthit, Je t’aime ... moi non plus (Ich liebe dich, ich auch nicht). Und so lasst uns den Klartext gegen wilde Rhythmen eintauschen und in das Paris der Swinging Sixties eintauchen, um die Geschichte dieses Meisters der Provokation zu erzählen, dieses Manipulators der Worte und der Frauen, dieses schüchternen, aber leidenschaftlichen Abenteurers, und um an einer Geschichte teilzuhaben, die ebenso kühn ist wie die Risiken, die der kleine Lucien eingehen musste, damit er schließlich ein anderer werden konnte... Serge Gainsbourg.

Hintergrund:
Musikalisches Allroundgenie, Verführer der schönsten Frauen, Popstar, Poet, Provokateur – Joann Sfar zeigt die vielen Gesichter der Ikone Serge Gainsbourg, zeichnet zentrale Stationen seines Wegs zum Ruhm nach und wirft mit augenzwinkerndem Humor einen Blick hinter die öffentliche Maske eines der faszinierendsten und schillerndsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Als Joann Sfar, ein Star der französischen Comic-Szene, die Chance erhält, seinen ersten eigenen Film zu entwickeln, steht für ihn schnell fest, dass es ein Werk über das Idol seiner Jugend werden soll - Serge Gainsbourg, einen der wichtigsten, provokantesten und vielseitigsten französischen Musiker des 20. Jahrhunderts.

Einen Künstler, der auch 20 Jahre nach seinem Tod noch den Ruf eines exzentrischen Genies und legendären Verführers genießt. Aber Joann Sfar geht es weniger darum, Leben und Werk seines frühen Vorbilds für die Leinwand zu rekonstruieren. Sein Wunsch ist es vielmehr, in Bilder zu fassen, was der Motor von Gainsbourgs schier unerschöpflicher Kreativität war, zu veranschaulichen, was ihn so faszinierend und so anziehend machte. Sfars Annäherung an Gainsbourg ist in jedem Moment selbst eine künstlerische; er analysiert nicht, er erzählt in atemberaubenden Bildern. Er schildert eingängig die Geschichte des berühmten Musikers Serge Gainsbourg und lässt uns dabei ebenso hinreißende wie erschreckende, betörende wie irritierende Entdeckungen machen.

Darsteller: Éric Elmosnino, Lucy Gordon, Laetitia Casta, Doug Jones, Anna Mouglalis, Mylène Jampanoï, Sara Forestier, Kacey Mottet Klein, Razvan Vasilescu, Dinara Drukarova, Philippe Katerine, Deborah Grall, Yolande Moreau, Ophélia Kolb, Claude Chabrol, François Morel, Philippe Duquesne, Angelo Debarre, Grégory Gadebois, Alice Carel, Roger Mollien

Foto Header: Joann Sfar - Copyright Filmfest Hamburg
Trailer: Copyright Prokino Filmverleih

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