Kultur Blog
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Um alles in der Welt“ ging es schon immer bei den Lessingtagen im Hamburger Thalia Theater. Seit Intendant Joachim Lux das Festival 2010 aus der Taufe hob, werden hier Fragen zur kulturellen Identität verhandelt, zu Weltreligionen und Weltbürgertum – Fragestellungen, die schon Gotthold Ephraim Lessing in seinem 1779 veröffentlichten Ideendrama „Nathan der Weise“ umtrieb. Die berühmte Ringparabel gilt als ein Schlüsseltext der Aufklärung.
- Geschrieben von Claus Friede -
1999 gründete sich das „atelier freilinger & feldmann“ in Hamburg. Mit den beiden Büros in Hamburg und Paris haben sich die beiden Gestalterinnen Christiane Freilinger und Yvonne Feldmann einen internationalen Ruf erworben.
Insbesondere Kulturinstitutionen wie die Deichtorhallen Hamburg, die Hamburger Kunsthalle, und die Stiftung Historische Museen Hamburg, Les Hivernales – Salon d’Art, Montreuil-Paris und das Orchester Prelude de Paris, aber auch Kunden aus anderen Bereichen wie die Quantum Immobilien AG und coido architects, befinden sich auf Ihrer Referenzliste.
Auch für KulturPort.De entwickelten Freilinger & Feldmann das neue Logodesign. Im Gespräch erläutern die beiden Designerinnen ihre Arbeitsweise, ihre Projekte und Motivationen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Zum 11. Mal findet an diesem Wochenende die Norddeutsche Handpressenmesse „BuchDruckKunst“ im Museum der Arbeit statt – und zum 1. Mal ohne Stefan Bartkowiak. Der Initiator und Spiritus rector zeitgenössischer Buchkunst in Hamburg starb am 5. November 2015 im Alter von 75 Jahren. Mit seiner warmherzigen, überaus freundlichen Art gelang es dem umtriebigen Grafiker und Gestalter in jahrelanger Aufbauarbeit der Buchkunst in Hamburg einen festen Platz zu geben. Jürgen Bönig vom Museum der Arbeit kündigte bereits an, die Messe künftig fortführen zu wollen – obwohl sich auch Wibke Bartkowiak zurückzieht und die Organisation dieser in Norddeutschland größten Buchkunst-Schau nach der diesjährigen Messe beendet.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Es sind Bilder, die man nicht sehen möchte; Texte, die man nicht lesen möchte. Und dennoch ist diese Ausstellung unerhört wichtig und empfehlenswert: Noch nie wurde Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg so ausführlich aufgearbeitet, wie in der internationalen Wanderausstellung die nun – nach Berlin, Moskau, Warschau und Prag – im Hamburger Museum der Arbeit läuft.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Philosophisches Survival-Epos mit Bildern von überwältigender archaischer Schönheit und ebensolcher Grausamkeit. Spektakulär: Leonardo DiCaprio.
Oscar-Preisträger Alejandro González Iñárritu inszeniert seinen majestätischen Schnee-Western „The Revenant – Der Rückkehrer” als mystischen Rachethriller. Das Drehbuch schrieb der mexikanische Regisseur zusammen mit Mark L. Smith.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Ein provokanter, herrlich bösartiger Thriller, melancholisch und zynisch zugleich. Mit viel hintergründigem schwarzen Humor. Absolut grandios: Tom Hardy.
Die Zwillinge Reggie und Ronnie Kray galten in den Sechziger Jahren als die berüchtigtsten Gangster Londons. Ihr Territorium war das East End: Raubüberfälle, Schutzgelderpressung, Brandstiftung, Geldwäsche.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Eine hinreißende Liebesgeschichte zweier Frauen Anfang der Fünfziger Jahre. Dieser Film von Todd Haynes ist unglaublich schön, delikat, klug, oft erbarmungslos traurig und meisterhaft inszeniert. Ende Dezember präsentieren die Kritiker immer ihre Top Ten Listen, „Carol” behauptet sich fast überall auf den ersten Plätzen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Sie ist eine Legende, ihr Vermächtnis ein kulturhistorischer Schatz. Doch es scheint, als haben das die Hamburger bislang noch nicht so richtig begriffen. Bislang, wohlgemerkt, denn nun präsentiert die Galerie Multiple Box eine Retrospektive der Hamburger Fotografin Rosemarie Clausen (1907-1990), die mit ihren Aufnahmen Theatergeschichte schrieb.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Ein wehmütiger, poetischer und leicht ironischer Mystery Thriller.
England 1947. Sherlock Holmes (Ian McKellen) ist mittlerweile 93 Jahre alt. Mit seiner neuen Haushälterin Mrs. Munro (Laura Linney) und deren 11jährigen Sohn Roger (Milo Parker) lebt er zurückgezogen auf seinem Landsitz in Sussex. Der einst so bewunderte Meisterdetektiv vertreibt sich die Zeit mit Bienenzucht und Botanik. Sein Ruhm verblasst, ihn plagt die Arthritis, aber vor allem beunruhigt Holmes, dass ihn sein legendäres Gedächtnis zunehmend in Stich lässt. Warum nur hatte er vor 30 Jahren seinen Beruf an den Nagel gehängt? Ging es um eine Frau? Er kann sich nicht mehr daran erinnern und gelangt zu der Überzeugung, dass er unbedingt herausfinden muss, was damals wirklich passiert ist. Und so macht sich der gebrechliche Detektiv daran, seinen letzten großen Fall zu lösen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Buhrufe zur B-Premiere, das hat John Neumeier wohl auch noch nie erlebt. Jedenfalls guckte der langjährige Chef des Hamburg Balletts so ungläubig in die Ränge, als wolle er seinen Ohren nicht trauen.
Nun, diese Buhs für seine jüngste Schöpfung namens „Duse“ sind durchaus berechtigt. Neumeiers Reminiszenz an die legendäre italienische Primadonna wird von Alessandra Feri in der Titelrolle zwar hingebungsvoll getanzt, bleibt choreografisch jedoch größtenteils belanglos, zerfällt in zwei völlig unterschiedliche Teile und scheint letztlich nur Folie zu sein für eine zutiefst pessimistische Weltsicht. Ballettfreunde mit Hang zur Schwermut seien jedenfalls gewarnt: Dieses Ballett birgt Risiken und Nebenwirkungen.