Kultur, Geschichte & Management
Kubas Afrikanische Geister

Wer an Kuba denkt, denkt an Fidel Castro und Che Guevara, an Kaffee, Rum und Zuckerrohr, an Hemingway und dicke Zigarren. Vielleicht auch noch an Mambo, Rumba und sexy Mädchen.
Sicher nicht an Santeria und Palo Monte. Dabei ist die Insel durchdrungen von diesen beiden afro-kubanischen Religionen – in Castros marxistisch geprägtem Sozialismus waren sie nur jahrzehntelang unterdrückt. Mit „Kubas afrikanische Geister“ präsentiert das Hamburger Völkerkundemuseum derzeit eine hochspannende und sorgsam eingerichtete Ausstellung, die nicht nur hervorragend Einblick in die afro-kubanische Denk- und Lebensweise bietet, sondern mit einer unerhört faszinierenden Sammlung magischer Kultobjekte besticht. Geheimnisvollen Kraftfiguren, wie man sie in dieser Dichte noch nie außerhalb Kubas zu Gesicht bekam.

 
Film
The Salesman

Ein Meisterwerk neorealistischer Suspense, eindringlich, verstörend, suggestiv. Thriller oder politische Parabel, der iranische Regisseur und Autor Asghar Farhadi will „The Salesman” nicht auf Genre-Definitionen reduzieren.
Jeder Zuschauer wird das metaphorisch vielschichtige Beziehungsdrama anders empfinden, abhängig von den eigenen Erfahrungen und Überzeugungen. Es geht um sexuelle Tabus, verletzte Ehre, selbstzerstörerische Rache, die Verunsicherung der Menschen in Zeiten radikalen gesellschaftlichen Wandels. „The Salesman” brach im eigenen Land alle Kassenrekorde und ist für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert.

 
Theater - Tanz
Ein Fest der Sinne. Tanztheater Wuppertal mit „Viktor“ auf Kampnagel

Das legendäre Stück von Pina Bausch, eröffnete die Reihe DANCE Future II.
Viktor. Wer, um alles in der Welt, ist Viktor? Die schöne rothaarige Tänzerin, die da auf dem Boden sitzt und mit tiefer Automatenstimme behauptet „Ich bin Viktor“? Der Alte, der mit Stock und tief über den Kopf gezogener Kapuze über die Bühne humpelt und hier offenbar heimlich Regie führt? Oder der andere ältere Herr, der im bodenlangen Pelz, mondänem Damenhut und Pömps an den nackten Füßen eine Extravaganz ohne Gleichen versprüht und dabei überhaupt nicht lächerlich wirkt?

 
Kultur, Geschichte & Management
Jüdische Friedhofskultur in Hamburg: Der Jüdische Friedhof Hamburg-Altona

Neben den kleineren jüdischen Friedhöfen in Wandsbek, Bornkamp, Langenfelde und Harburg, gehören der Jüdische Friedhof Königstraße in Hamburg-Altona und der Jüdische Friedhof Ohlsdorf an der Ilandkoppel zu den größten Begräbnisstätten in der Hansestadt Hamburg.
Dass die jüdische Sepulkralkultur nachhaltige Spuren hinterlassen hat, zeigt die Vielfalt der Grabsteine mit ihren Inschriften und Symbolen. Wie steinerne Archivalien erzählen sie die wechselvolle Geschichte jüdischer Familien sowie die kulturhistorische Entwicklung der Friedhöfe, die nach dem Verständnis des Judentums, als Ort für die Ewigkeit angelegt sind – als „Haus des Lebens“ oder „Haus der Ewigkeit“. Aufgegliedert in zwei Teile, beschäftigt sich KulturPort.De mit den jüdischen Friedhöfen in Altona und Ohlsdorf.

 
Musik
Iveta Apkalna Foto Nils Vilnis

Iveta Apkalna (40) gilt als beste klassische Organistin. Sie spielt mit den größten Orchestern und Dirigenten, zeitgenössische Komponisten widmen ihr Werke.
Als erste Orgelspielerin gewann sie 2005 einen „ECHO Klassik“ als „Instrumentalistin des Jahres”, daneben diverse weitere hochrangige internationale Preise. Zudem schaffte sie es, mit ihrem offenen, freundlichen Auftreten auch außerhalb der Kirchen und Konzertsäle, neues Publikum für Orgelmusik zu interessieren. Jetzt ist sie zudem die Titularorganistin der Elbphilharmonie. Die Möglichkeiten der 4.765 Pfeifen in 69 Registern, mit einer Frequenz von 16 Hertz bis 15.600 Hertz, konnte Apkalna am 27. Januar beim ersten Orgelkonzert der Elbphilharmonie im Rahmen des Eröffnungsfestivals vorführen.

Florian Maaß traf sich mit Iveta Apkalna zu einem Gespräch.

 
Film
suburra

Ein kompromissloser Mafia-Thriller: rasant, laut, brutal, grell, obszön, abstoßend und dann wieder von unglaublicher majestätischer Schönheit.
Stefano Sollima inszeniert „Suburra” als biblische Chronik moderner Korruption. Es ist das Jahr 2011, sieben Tage noch bis zur Apokalypse. Es regnet in Strömen, der Tiber steigt unaufhörlich. Papst Benedikt XVI will abdanken. An der Strandpromenade von Ostia sollen wie in Las Vegas Betonburgen mit Kasinos entstehen. Der Regisseur von „Gomorrha” schildert die Verflechtungen der italienischen Gesellschaft im Schatten von organisiertem Verbrechen, marodem Staat und rücksichtslosen Politikern.

 
Film
Jackie

Charakterstudie einer Ikone: provokant, mitreißend, schwindelerregend.
Eine Frau nachts unter der Dusche, aus ihren Haaren fließt Blut den Rücken entlang. Es ist Jacqueline Kennedy (Natalie Portman). Sie war eine First Lady wie aus dem Märchen, elegant, kultiviert, populär, voller Ambitionen. Das Weiße Haus verwandelte sich unter ihrer Regie zu einem glamourösen Ort, wo sich High Society und Künstler trafen. Doch dann fallen am 22. November 1963 in Dallas die tödlichen Schüsse auf Präsident John F. Kennedy, Jackie sitzt direkt neben ihm. Der chilenische Regisseur Pablo Larraín schildert die Tage nach dem Attentat aus ihrer Perspektive.

 
Kultur, Geschichte & Management
Sie sind gefragt: Ihre ersten Erfahrungen mit und in der Elbphilharmonie

KulturPort.De möchte wissen, wie sie funktioniert – die neue Elbphilharmonie. Schreiben Sie uns! Wir sammeln Ihre seriösen Beiträge und Kommentare bis Mitte Februar und werden einige komplett oder in Auszügen bei uns veröffentlichen.

 
Musik
Elbphilharmonie: routinierter Start im TV, Gänsehaut exklusive. Die Eröffnung im Fernsehen

Der erste Akkord, der erste große Abend in der Elbphilharmonie – das Eröffnungskonzert. Vom NDR live übertragen. Nicht einfach, diese Atmosphäre höchster Erwartungen in einer Live-Sendung zu transportieren.

Da sitzt man nun zu Hause, tiefenerkältet und das ersehnte Ticket für den Bericht über das Elphi-Eröffnungskonzert blutenden Herzens retourniert. Also: Husten vor dem heimischen Fernseher, meine davongekommenen Eröffnungsnachbarn werden’s mir danken. Und der NDR überträgt ja live, schon ab 18 Uhr, da wird mir nicht viel entgehen.

 
Film
La La Land

„La La Land” ist hinreißend, unwiderstehlich. Das nostalgische Musical zwischen Moderne und Klassik, Romantik und Realität verzaubert Journalisten wie auch Publikum. Es geht um Kunst, Karriere, Kompromisse.
US-Regisseur Damien Chazelle hat mit der bittersüßen Liebesgeschichte eine Art bonbonfarbenes Wunderwerk kreiert, mittendrin Ryan Gosling und Emma Stone. Bei den Golden Globes gewann das melancholische Großstadtmärchen sieben Auszeichnungen, so viele wie kein Film je zuvor.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.