News-Port

Die Forberg-Schneider-Stiftung verleiht den Belmont-Preis für zeitgenössische Musik an die Komponistin Mirela Ivičević. Der Preis ist erstmals mit 25.000 € dotiert (bisher 20.000 €). Die Preisverleihung findet am 22. Mai 2025 um 18.30 Uhr im Gartensaal des Prinzregententheaters in München statt.

 

„Mirela Ivičević schreibt Musik voller Wucht und Witz“, begründet das Kuratorium seine Entscheidung und ergänzt:

„Mit impulsiver und doch spielerischer Geste arrangiert Mirela Ivičević elaborierte instrumentale und elektronische Klänge, in deren Farbspektrum sich exakt ausgehörte Alltagslaute mischen. ‚Sonic Fictions’ nennt die in Wien lebende Komponistin aus Split ihre welthaltigen Erzählungen fürs Ohr. Die rauen Kontraste ihrer Klangsprache verweisen auf ein durchaus konfrontatives Miteinander weit auseinanderliegender Zeit- und Bedeutungsschichten. Ivičevićs Sensorium für die kreative Schubkraft solcher Spannungen zeigt an, welch engagierte, entschieden politisch denkende Künstlerin hier am Werke ist.“

 

Mirela Ivičević sagt zu der Auszeichnung: „Der Preis kam völlig unerwartet, ich bin immer noch voller Staunen, in einer solch herausragenden Liste von Preis-Empfängern genannt zu werden. Es ist wirklich eine Ehre!“

Das OEuvre der 1980 in Split, Kroatien, geborenen und heute in Wien lebenden Komponistin umfasst Kammermusik und Orchesterwerke, elektroakustische und intermediale Arbeiten, Theater- und Filmmusik. Ihre Kompositionen werden bei internationalen Festivals aufgeführt und von renommierten Ensembles wie dem Klangforum Wien und dem Münchener Kammerorchester interpretiert. Eine enge Zusammenarbeit pflegt sie mit dem Black Page Orchestra, einem experimentierfreudigen Kollektiv, das sie 2014 mitgründete.

Ihre profunde handwerkliche Ausbildung erhält Mirela Ivičević in ihrer Kindheit und Jugend am Klavier, später studiert sie Komposition und Musiktheorie bei Željko Brkanović, Medienkomposition und Angewandte Musik bei Klaus-Peter Sattler, Komposition bei Beat Furrer. Sie wirkt auch selbst als Performerin und Kuratorin.

 

Die 1997 gegründete Forberg-Schneider-Stiftung fördert herausragende Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik. Sie tut dies u. a. durch die Vergabe des Belmont-Preises, der in der Regel alle zwei Jahre verliehen wird. Der Preis zählt zu den höchstdotierten Auszeichnungen für künstlerisches Schaffen in Europa. Kuratorium: Gabriele Forberg-Schneider (Vors.), Anselm Cybinski, Florian Ganslmeier.

 

Bisherige Belmont-Preisträger für zeitgenössische Musik:
2022: Sarah Aristidou, Sopranistin (Berlin) • 2020: Florian Weber, Pianist und Komponist (Osnabrück, New York) • 2018: Eamonn Quinn, Kurator und Begründer LCMS (Dundalk) • 2015: Milica Djordjević, Komponistin (Belgrad, Köln) • 2013: Sabrina Hölzer, Regisseurin (Berlin) • 2012: Alex Ross, Autor und Musikkritiker (New York) • 2009: Marino Formenti, Pianist und Dirigent (Wien) • 2007: Bruno Mantovani, Komponist (Paris) • 2005: Quatuor Ébène, Streichquartett (Paris) • 2004: Carolin Widmann, Geigerin (Leipzig) • 2001: Florent Boffard, Pianist (Paris) • 1999: Jörg Widmann, Komponist und Klarinettist (München, Berlin)

 

Weitere Informationen:
https://cargocollective.com/mirelaivicevic zu Mirela Ivičević
https://www.forberg-schneider.de zur Forberg-Schneider-Stiftung
https://www.m-k-o.eu zum Münchener Kammerorchester

 

Quelle: Belmont-Preis für zeitgenössische Musik der Forberg-Schneider-Stiftung

Kommentar verfassen
(Ich bin damit einverstanden, dass mein Beitrag veröffentlicht wird. Mein Name und Text werden mit Datum/Uhrzeit für jeden lesbar. Mehr Infos: Datenschutz)

Kommentare powered by CComment