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Goldhut und Nofretete, Kleopatra und Caspar David Friedrich, Canova und Pergamon. Die geschwungene Fassade des Bode-Museums, der Tempel der Alten Nationalgalerie, das wieder auferstandene Neue Museum und der idyllische Kolonnadenhof. Die Museumsinsel ist eine der Hauptattraktionen Berlins und eines der Top-Museumsquartiere weltweit. Die fünf Häuser der Insel, vom Alten Museum bis zum Pergamonmuseum, präsentieren Sammlungen, die die ganze Menschheitsgeschichte dokumentieren – ein einzigartiges städtebauliches Ensemble und seit 25 Jahren UNESCO-Weltkulturerbe. Ab Sommer 2025 feiert die SPK diesen einmaligen Ort für fünf Jahre.

 

Am 9. Juli 1825 wurde der Grundstein für Karl Friedrich Schinkels Altes Museum gelegt – und die Erfolgsgeschichte der Museumsinsel begann. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums werden die SPK und die auf der „Insel“ ansässigen Sammlungen das einzigartige Museumsquartier inszenieren – durch Ausstellungen, Veranstaltungen, Open-Air-Ausstellungen, Konzerte, Kinoabende und Aktionen für alle. Durch Unterstützung von visitBerlin kehrt auch im Sommer 2025 die Kolonnaden Bar zurück. Kinomagie auf der Museumsinsel bieten die UFA-Filmnächte mit Meilensteinen der frühen Filmkunst im schönsten Freiluftkino der Stadt. Und auch die Lange Nacht der Museen wird wieder zehntausende Besucherinnen und Besucher auf die Insel locken. Die Schirmherrschaft für das Jubiläum hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner übernommen.

 

Hermann Parzinger, Präsident der SPK, sagt: „Dank der großzügigen Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, des Kuratoriums Preußischer Kulturbesitz, unserem Mobilitätspartner Flix und vieler weiterer Förderer können wir ein Jubiläum bieten, wie es diesem weltberühmten Ort angemessen ist. Im Zentrum unseres Programms steht die kulturelle Bildung und die Idee, vor allem auch die Berlinerinnen und Berliner auf ihre ‚Insel‘ zu holen. Denn sie ist nicht nur ein Ort für internationale Gäste. Wir haben uns vorgenommen, jede Berliner Schulklasse in den kommenden fünf Jahren zumindest einmal auf die Museumsinsel zu bringen.“

 

Vorbilder der Museumsinsel waren die griechische Akropolis mit dem Tempelmotiv und das römische Forum. Die Berliner Version dieser Idee skizzierte König Friedrich Wilhelm IV. bereits in seiner Kronprinzenzeit in unterschiedlichen Varianten und Anordnungen. Die unvollendet gebliebenen Pläne führten seine Nachfolger fort. Mit dem Bau des Kaiser-Friedrich-Museums, dem heutigen Bode-Museum, auf der nördlichen Inselspitze erhielt die Museumsinsel im Jahr 1904 ihr prägnantes Gesicht. Das sich kraftvoll aus dem Wasser erhebende Gebäude bildet hier selbst die Ufermauer. Auch das Pergamonmuseum als jüngstes Museumsbauwerk erzeugt mit den emporsteigenden Tempelfassaden ein eindrucksvolles Bild. Mit derselben großen Sorgfalt, mit der die Gebäude entworfen und gebaut wurden, widmeten sich die Planer und Erbauer auch den Freiflächen. Sie entwickelten diese aus den jeweiligen Grundrissen der Bauensembles. Gebäude, Frei- und Wasserflächen sind somit auf einzigartige Weise miteinander verwoben, ergänzen und steigern sich gegenseitig in ihrer erhabenen und eindrucksvollen Wirkung.

 

Und drinnen? Herausragende Sammlungen zur jahrtausendealten Ge-schichte der Kunst und Kultur Europas sowie der Mittelmeerregion – von den ersten Zeugnissen menschlichen Schaffens über die Spuren des Neandertalers hin zu den vielfältigen Kulturzeugnissen der vorderasiatischen, ägyptischen und antiken Kunstwerken, die den Ruhm der Museumsinsel begründeten. Einzigartig ist die Brücke, die die byzantinische und die islamische Kunst zur mittelalterlichen Skulptur und zu den großen Werken der Renaissance schlägt. Und dann noch die Kunst des 19. Jahrhunderts – von Menzel bis Manet. Nicht zu vergessen Schadows Prinzessinnengruppe.

 

Zum Programm sagt Matthias Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte: „Ein Besuch auf der Museumsinsel ist wie eine Reise in Zeit und Raum. Voller Eindrücke, die auch für unsere Zeit Rückhalt und Orientierung geben können. In jedem Jahr bis 2030 lädt eines der großen Museumsgebäude zur Entdeckung seiner reichen Bestände ein – mit unkonventionellen und neuen Herangehensweisen.“

 

Drei große Sonderausstellungen eröffnen 2025, dem ersten der fünf Jubiläumsjahre. Direkt zum Nullpunkt der Entstehung der Museumsinsel führt „Grundstein Antike. Berlins erstes Museum“. Die Sonderausstellung blickt auf die Architektur und Geschichte des Alten Museums als Nukleus der heutigen Antikensammlung und des Welterbes Museumsinsel. 2025. „Mythen in Stein. Göbeklitepe und die Welt der letzten Jäger“ nimmt die Besucherinnen und Besucher mit in die UNESCO-Welterbestätte Göbeklitepe in der Südosttürkei. „Goya – Monet – Degas – Bonnard – Grosse. Die Scharf Collection“ in der Alten Nationalgalerie wird die deutsche Privatsammlung französischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössischer internationaler Kunst erstmalig in ihrem gesamten Umfang präsentieren. Und dann wird es noch spektakuläre Präsentation archäologischer Exponate aus Italien und Rumänien geben. Mehr Details zum Programm werden im Laufe des ersten Quartals 2025 veröffentlicht.

 

Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

 

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