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Das Filmfest Hamburg findet in diesem Jahr vom 28. September bis zum 7. Oktober 2023 statt und zeigt in seiner 31. Ausgabe mehr als 130 Filme aus aller Welt, darunter zahlreiche Deutschland-, Europa- und Weltpremieren. Eröffnet wird das diesjährige Filmfest mit Amjad Al Rasheeds in Cannes ausgezeichnetem Langfilmdebüt Inshallah a Boy. Der jordanische Film zeigt den mutigen Kampf einer Frau gegen unterdrückende patriarchale Strukturen. Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda spricht ein Grußwort anlässlich der Eröffnung des Festivals, das zudem den Abschied von Festivalleiter Albert Wiederspiel nach 21 Jahren Filmfest Hamburg markiert. Seine Nachfolge tritt ab dem 1. Januar 2024 Malika Rabahallah an. Zur Verleihung des Douglas Sirk Preises am 30. September an die Schauspielerin Sandra Hüller spricht der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.


Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Das Filmfest zeigt in diesem Jahr Filme aus über 40 verschiedenen Ländern. Es steht damit in der Tradition der internationalen Ausrichtung unserer Stadt und wirft zugleich ein Schlaglicht auf die moderne Kultur- und Medienstadt Hamburg. Sehr herzlich begrüße ich wieder das Molodist Kyiv International Film Festival, das zum zweiten Mal ukrainische Filme in Hamburg zeigt. Dem Kinopublikum wünsche ich ein spannendes und vielfältiges Filmfest Hamburg 2023. Das 31. Filmfest ist das letzte unter der Regie von Albert Wiederspiel. Ich danke Herrn Wiederspiel sehr herzlich für seinen langjährigen und engagierten Einsatz für den Filmstandort Hamburg und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Nach 21 Jahren gelebter Filmliebe für Hamburg verlässt Festivalleiter Albert Wiederspiel zum Ende des Jahres das Filmfest. Wahrlich das Ende einer Ära! Mit beeindruckender Leidenschaft und offenen Armen für die Gäste von nah und fern hat er das Festival zu einem Forum für das Kino aus aller Welt gemacht. Ob lokal oder international, er bietet Nachwuchstalenten genauso eine Bühne wie etablierten Filmgrößen. Doch vor allem seine Großherzigkeit und sein politisches Bewusstsein haben das Filmfest Hamburg geprägt: Sei es in der Themensetzung, durch sein Engagement für unterdrückte Filmschaffende oder den wiederholten Einsatz für die ukrainischen Festivalkollegen vom Molodist Kyiv International Film Festival, die in diesem Jahr zum zweiten Mal in Hamburg zu Gast sind. Ich freue mich sehr auf ein letztes Filmfest à la Albert Wiederspiel und danke ihm ganz herzlich für mehr als zwei Jahrzehnte außerordentlicher Arbeit für die Filmstadt Hamburg, für seine Integrität und seine ansteckende Begeisterung für das Kino und die Filmkunst!“

Albert Wiederspiel, Leiter von Filmfest Hamburg: „Wie jedes Jahr war es uns ein Anliegen, das Weltkino nach Hamburg zu bringen. Es gibt heute kaum ein Land, wo keine Filme gedreht werden – manchmal unter sehr schwierigen Bedingungen. Auch deswegen sind wir glücklich mit einem Film aus dem unbekannten Filmland Jordanien das 31. Filmfest Hamburg zu eröffnen. Uns interessieren Filme mit einer sozialen und politischen Relevanz. Ob traurig oder lustig – die Filme bei Filmfest sollen die Welt hinterfragen.“

Filmfest Hamburg zeigt wieder ein vielfältiges Programm mit 132 Langfilmen aus 48 Ländern in sechs Festivalkinos der Stadt. Zum zweiten Mal ist das Molodist Kyiv International Film Festival vom 29. September bis 5. Oktober zu Gast in Hamburg, um seinen nationalen Wettbewerb dem Hamburger Publikum zu präsentieren.

Zur Deutschlandpremiere des diesjährigen Goldene-Palme-Gewinnerfilms Anatomie eines Falls von Justine Triet wird am 30. September die deutsche Ausnahmeschauspielerin Sandra Hüller mit dem Douglas Sirk Preis geehrt. Das Grußwort spricht der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit werden von Filmfest Hamburg und Kurzfilm Festival Hamburg am 2. und 3. Oktober im Passage Kino Lang- und Kurzfilme gezeigt, die den Umbruch und die Wendezeit humoristisch und kritisch beleuchten.

Ergänzt wird das vielfältige Filmprogramm um zahlreiche Fachveranstaltungen, unter anderem die fünftägigen Industry Days zu neuesten Trends und Entwicklungen aus und für die Branche inklusive der 4. Explorer Konferenz am 6. Oktober. Am gleichen Abend werden in der Patriotischen Gesellschaft die Hamburger Produzentenpreise in den Kategorien „Internationale Kino-Koproduktionen“, „Deutsche Kinoproduktionen“ und „Deutsche Fernsehproduktionen“ durch Kulturstaatsrätin Jana Schiedek verliehen.

Nicht zuletzt wird zum fünften Mal mit dem beliebten Format „Filmfest ums Eck“ erneut die engagierte Arbeit der Kinobetreibenden in zahlreichen Hamburger Stadtteilen gewürdigt und Weltkino hautnah im Lieblingskino vor Ort erlebbar.

Seit 1992 präsentiert das Filmfest Hamburg jährlich nationale und internationale Spiel- und Dokumentarfilme als Uraufführungen, Europapremieren oder deutsche Erstaufführungen. Dabei reicht das Spektrum von anspruchsvollen Arthouse-Filmen über innovative Publikumsrenner bis hin zu einem bunten Film- und Veranstaltungsprogramm für Kinder im MICHEL Kinder und Jugend Film Fest Hamburg, das in diesem Jahr zum 21. Mal stattfindet und mit dem Studio Kino eine neue Heimat gefunden hat. Kinobetreiber Hans-Peter Jansen stiftet zudem den mit 10.000 Euro dotierten MICHEL-Preis MAJA.

Zahlreiche Veranstaltungen machen das Filmfest Hamburg mit über 45.000 Besucherinnen und Besuchern Jahr für Jahr zu einem wichtigen Treffpunkt für Kinobegeisterte und die Filmbranche. Nach 21 Jahren als Leiter des Filmfestes verabschiedet sich Albert Wiederspiel nach dieser Festivalausgabe in den Ruhestand. Nachfolgerin wird ab dem 1. Januar 2024 die Leiterin der Förderabteilung der MOIN Filmförderung Malika Rabahallah.

Weitere Informationen, das vollständige Programm und Karten erhalten Sie unter www.filmfesthamburg.de.

Quelle: Behörde für Kultur und Medien, Hamburg

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