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Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.

 

Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „ Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein Großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.

Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.

Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.

Die Sankt Michaelis Kirche, auch „Michel“ genannt, ist die wohl bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Sie ist Wahrzeichen Hamburgs, imposante Sehenswürdigkeit und darüber hinaus auch ein beliebter Veranstaltungsort.

Der Sakralbau existiert bereits seit 1669. Über dem Hauptportal befindet sich eine mächtige Bronzestatue, die den Erzengel Michael beim Kampf mit dem Teufel darstellt. Aufgrund mehrerer Brände musste die Kirche im Lauf der Jahrhunderte oftmals wieder aufgebaut und renoviert werden. Heute ist sie mit 2500 Plätzen die größte Hauptkirche der Hansestadt und bietet mit einem lichtdurchfluteten, barocken Innenraum eine wunderbare Atmosphäre für Konzerte. So wird zu bestimmten Anlässen eine der fünf wertvollen Orgeln zum Klingen gebracht oder es kommen renommierte Chöre und Orchester in den Michel und begeistern die Zuschauer mit anspruchsvoller klassischer Musik.

 

Ben Becker: ICH, JUDAS – Einer unter euch wird mich verraten!

19. bis 21. Oktober 2023 um 20:00 Uhr

Hauptkirche St. Michaelis
Englische Planke 1
20459 Hamburg
Tickets ab 27,00 € *

Veranstalter: MSK Events GmbH, Alexanderstr. 9, 10178 Berlin, Deutschland
* Preise inkl. MwSt., zzgl. 2,00 € Servicegebühr und Versandkosten pro Bestellung

 

Quelle: MSK Events GmbH

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