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Die SuedLese hat sich in Hamburgs Süden als großartiges Literaturfest etabliert und ist ein literarisches Manifest der südlichen Metropolregion Hamburg. Nun machen die 8. SuedLese-Literaturtage vom 15. Mai bis zum 18. Juni 2023 Hamburgs Süden erneut zu einer einzigen Buchsafari.

 

Das Lesefest ist eine umfassende Kooperation vieler „Orte der Worte“ aus dem südlichen Bezirk Hamburg-Mitte, dem Bezirk Hamburg-Harburg und dem zu Niedersachsen zählenden Landkreis Harburg. Dazu gehören zum Beispiel die Gemeindebüchereien in Stelle, Winsen und Jesteburg, das Kiekeberg-Museum oder der KulturPunkt Moisburg. Auch Buchhandlungen sind dabei wie Lüdemann in Wilhelmsburg, die Buchhandlung in Hanstedt oder am Harburger Sand. Die Bücherhallen von Harburg, Wilhelmsburg und Kirchdorf laden ebenso ein wie auch die Volkshochschulen. Neben diesen für Lesungen üblichere Stätten findet die SuedLese 2023 auch an weiteren Kulturorten statt wie Kneipen oder einfach “draußen“. Zudem gibt es auch Angebote für das Selberschreiben wie etwa an einem öffentlichen Bücherschrank. 

 

Nicht nur die „Großen“ kommen auf ihre Kosten, es gibt zahlreiche Angebote für Kinder. Der auch schon für die letztjährige SuedLese spezialverantwortliche Projektleiter Jörn Waßmund betont: „Es ist großartig, wie immer mehr Kulturorte Jahr für Jahr bemüht sind, der Literaturszene ihre angemessene Würdigung zukommen zu lassen. Und vor allem: Mit welch großem Engagement so vielfältige Formate auf die Beine gestellt werden.“

Los geht es am 15. Mai im Speicher am Kaufhauskanal mit einer musikalischen Lesung zu Engelbert Humperdinck, dem Komponisten von „Hänsel und Gretel“. Den Abschluss bildet dann am 18. Juni die Autorin Katrin Seddig mit ihrem Neulingswerk „Nadine“ im Treffpunkthaus Heimfeld.

 

Neben lokalen Autor*innen wie Conny Schramm, Kathrin Hanke, Ulrich Lubda oder Christoph Rommel kommen dieses Jahr auch Lesegrößen wie der TV- und Bühnen-Schauspieler Christian Redl, Lisa Roy, Dennis Gastmann, Sabrina Janesch oder Katrin Burseg. Für Kinder gibt es Literatur am Fenster, im Bürgerhaus oder am Elbdeich. Mit über 40 „Orten der Worte“, mehr als 60 Terminen mit noch viel mehr Autor*innen, gilt es, den Süden Hamburgs zu einem Paradies des literarischen Geschehens zu machen und zu entdecken. „Es wird eine Art literarische Schnitzeljagd“, freut sich Waßmund und resümiert: „Literatur hat im Süden seinen Platz wie auch die Musik und die Kunst: Diese ungewöhnliche Kooperation in der Kultur findet schon weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung.“ Und das hat seine Geschichte. Nachdem 2010 das Netzwerk SuedKultur mit der jährlichen SuedKultur Music-Night der Musik als erstem Genre ein Forum gab, folgte 2015 die erste SuedLese für Literatur und 2019 die Kunstleihe Harburg für die Kunst. Die Grundidee ist stets dieselbe: die Akteur*innen des jeweiligen Genres entwickeln die Ideen und Formate zusammen, kooperieren und wandeln Jahr für Jahr Akzente.

 

Den Blick über den eigenen Tellerrand merkt man auch an den besonderen Formaten: die Sammlung Falckenberg etwa beleuchtet Texte von Bildenden Künstler*innen. In Neugraben wird unterm Kirschbaum gelesen und in Harburg in den Kneipen. Eine Comiclesung findet im Rockclub statt und auf dem Hafenfest lädt der Poetomat zur Poesie im öffentlichen Raum. Und wo man nicht zur Literatur kommt, kommt sie – wie beim Heimfelder Seniorenheim Domicil - eben zum Publikum.

SuedLese-Initiator Heiko Langanke: „Dieser Wille von Kulturorten und Kulturschaffenden etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal des Hamburger Südens. Da kommen Ideen und Macher*innen zusammen, die dafür sorgen, dass mit einem vergleichsweise kleinen Etat das Maximum herausgeholt wird!“

 

Jedes Jahr bieten sich auch neue Orte an, haben lokale und auch überregionale Autor*innen neue Bücher, Themen und Ideen im Gepäck. „Und es ist schön zu sehen, wie manche Autor*innen ihren Weg gehen, Preise bekommen, Beachtung und ihr Publikum finden“, so Langanke. Denn genau dies ist die Idee der SuedLese – zeigt her was ihr habt, was ihr macht und wo ihr steckt. Und so wird selbst für die angestammten Südelbianer*innen jede Sued-

Lese immer auch eine Bestandsaufnahme des literarischen Lebens im Süden der Großstadt.

 

Eine Bereicherung für das SuedLese Team und die SuedLese-Neugierigen ist dabei Sebastian Hamel, der als Abschlusspraktikant des Poesie-Studiengangs an der Medical School Hamburg im Harburger Hafen bei einigen Autor*innen und Leseorten mal genauer nachgefragt hat. Die Interviews sind in Kürze im SuedKultur-Online-Feuilleton www.tiefgang.net zu lesen.

Besonderen Dank gilt noch einmal einer Restförderung durch den Fonds NEUSTART KULTUR über den Deutschen Literaturfonds, der uns besonders über die schweren Zeiten half. Dank aber auch an die hervorragende Kooperation zur Förderung der SuedLese mit der Behörde für Kultur Medien Hamburg, den Bezirken Hamburg-Mitte und Hamburg-Harburg aber auch des Kulturlandkreises Harburg in Niedersachsen, die allesamt ein weiteres positives Zeichen

gaben, wie Metropolregion funktionieren kann.

 

Die SuedLese im kommenden Frühsommer ist eine einmalige Chance, die vielfältige Literaturszene im Hamburger Süden kennenzulernen und neue Autor*innen aber auch Orte zu entdecken. Weitere Informationen und das komplette Programm der 8. SuedLese-Literaturtage gibt es unter www.suedlese.de und als Programmbüchlein an den Lese- und vielen anderen Orten.

 

Das Programmheft steht hier zum Download bereit: https://we.tl/t-wu0yKSKn8E

Oder hier zur Ansicht: https://suedlese.de/das-programm-ansehen/

Wir werden allerdings auch je Programm-Woche noch rechtzeitig Informationen zu den Leseterminen und -inhalten mitteilen. 

 

Quelle: SuedLese-Literaturtage

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