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Vom 4. Juni bis zum 31. Juli 2022 setzen der künstlerische Direktor Marcus Bosch und sein Team mit über 40 Veranstaltungen die Erfolgsgeschichte fort: Im Mittelpunkt stehen mit Richard Wagners „Tannhäuser“ (Premiere am 1. Juli) und „I due Foscari“ von Giuseppe Verdi (Premiere am 21. Juli) wieder zwei große Neuinszenierungen. Zwei kleinere und nicht weniger spannende Opernproduktionen sowie vielfältige Konzerte und zahlreiche Rahmenveranstaltungen runden das Programm der historischen Festspielstadt an der Brenz mit ihren hervorragenden Spielstätten ab.


Die Neuproduktion von Wagners „Tannhäuser“ im frisch erneuerten Rittersaal von Schloss Hellenstein ist ein Höhepunkt der Opernfestspiele Heidenheim. Insgesamt siebenmal wird das Werk in der idyllischen Ruine zu erleben sein. Mit dem Österreicher Georg Schmiedleitner ist ein international renommierter Regisseur engagiert, der regelmäßig mit Marcus Bosch zusammenarbeitet und mit diesem unter anderem bei den Opernfestspielen Heidenheim Richard Wagners „Der Fliegende Holländer“ auf die Bühne gebracht hat. Die Besetzung der beeindruckenden Sängerriege mit James Kee in der Titelrolle, Leah Gordon als Elisabeth und Anne Schuldt als Venus folgt dem Heidenheimer Grundsatz, nur herausragende Solist*innen einzubinden, ohne dabei übertriebenen Starkult zu betreiben. Chor und Orchester sind mit Stammensembles der OH! opulent besetzt: Die Stuttgarter Philharmoniker wirken unter der Leitung von Marcus Bosch ebenso mit wie der Tschechische Philharmonische Chor Brünn und das Vokalwerk der OH!.


International für Aufsehen sorgt seit Jahren die Reihe der frühen Verdi-Opern, die in Heidenheim chronologisch aufgeführt werden. Nach dem fulminanten „Ernani“ von 2019 steht in diesem Jahr „I due Foscari“ auf dem Programm, eine Geschichte aus dem Venedig der Renaissance nach einem Roman von Lord Byron mit Musik der italienischen Romantik. Die Operninszenierungen werden jährlich im Festspielhaus CCH auf die Bühne gebracht und live aufgezeichnet. Die Aufnahmen werden im Deutschlandfunk Kultur übertragen und auf CD veröffentlicht. Die beiden Aufführungen am 21. und 23. Juli werden unter der musikalischen Leitung von Marcus Bosch von der Cappella Aquieila bestritten, dem Orchester der OH!, das 2022 seinen 10. Geburtstag feiert und kürzlich mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet wurde, einem der weltweit wichtigsten Musikpreise.


Mit zwei weiteren Opernproduktionen gehen die Opernfestspiele Heidenheim ungewöhnliche Wege und richten sich an ein junges und spontanes Publikum: „Wurst“ ist eine Küchenoper, die nicht nur Kinder zum Opernzelt im Brenzpark locken soll (Premiere am 22. Juni). Komponiert hat sie Sebastian Schwab; das Libretto schrieb Kai Weßler. Die vierte Produktion ist die Pop-up-Opera „Nau bens hald I“ (ebenfalls von Sebastian Schwab), in der ein regionaler Stoff überregionale Bedeutung gewinnt: Erzählt wird die Geschichte des Hitler-Attentäters Georg Elser, der aus dem benachbarten Hermaringen stammte und in diesem fesselnden Stück Musiktheater mit seinem Ensemble plötzlich im Heidenheimer Stadtraum „aufpoppt“.


Fünf große Konzerte gehören außerdem zum Programm der Opernfestspiele: Im Eröffnungskonzert „Frizzante“ verbreitet sich italienisches Flair mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter der Leitung von Christoph Poppen und dem Solisten Niek Baar (Violine). Mit Omar Sosa, Ernesto Simpson und der NDR Bigband erklingt Jazz. In zwei weiteren Orchesterkonzerten mit der Cappella Aquileia, der norwegischen Geigerin Eldbjørg Hemsing und den Stuttgarter Philharmonikern – beides unter Festivalleiter Marcus Bosch – und einem Chorkonzert mit der Tschechischen Philharmonischen Chor aus Brünn kommen die herausragenden hauseigenen Klangkörper der Opernfestspiele zur Geltung.


Als Festspielorchester sind seit 2013 die Stuttgarter Philharmoniker engagiert und mit der Cappella Aquileia hat Festivalleiter Marcus Bosch 2011 sogar ein eigenes Orchester gegründet. Der Tschechische Philharmonische Chor Brünn und sein Leiter Petr Fiala sind seit 2014 als Festspielchor beteiligt sowie das von Marcus Bosch gegründete Vokalwerk der OH!. Die Violinistin Eldbjørg Hemsing, der Organist Martin Jakubíček sowie die Sänger:innen Pavlína Švestková, Miriam Kutrowatz, Tomáš Badura, Martin Platz und Zoltán Nagy sind als Solisten beteiligt.


Hauptspielort der Opernfestspiele Heidenheim ist die Ruine des Rittersaals der mittelalterlichen Stauferburg Hellenstein in Heidenheim. Sämtliche Produktionen werden dort ohne Verstärkung gespielt. Im 2009 erbauten Festspielhaus CCH steht dem Festival nicht nur eine vollgültige Schlechtwetter-Alternative zur Verfügung, sondern auch ein Konzertsaal mit hervorragender Akustik. Zwei weitere Bühnen (Opernzelt im Brenzpark und Pauluskirche) sowie kleinere Venues verankern die OH! in der Stadt und sogar der Stadtraum wird in Heidenheim zur Spielstätte.


„Extras“ und „Specials“ bereichern die Festspielwochen über die großen Veranstaltungen hinaus und tragen dazu bei, Heidenheim zur pulsierenden Festspielstadt zu machen: Das „Quartett der Kritiker“ unter der Leitung von Eleonore Büning ist nur eine der vielfältigen Vermittlungsveranstaltungen, die durch ein umfangreiches Nachwuchsprogramm ergänzt werden. Hinter dem Begriff „Specials“ verbergen sich liebevoll ausgearbeitete touristische Angebote, durch die die Opernfestspiele Heidenheim zum attraktiven Reiseziel für auswärtige Besucher werden.


Die Ursprünge der Opernfestspiele Heidenheim reichen in das Jahr 1964 zurück, also feiern die OH! bald ihr sechzigjähriges Jubiläum. 2010 trat das traditionsreiche Festival mit dem Amtsantritt von Marcus Bosch als künstlerischem Direktor in eine neue Ära ein. Der gebürtige Heidenheimer und international renommierte Dirigent hat die Festspiele durch innovative Impulse und hochkarätige Projekte zu weit überregionaler Anerkennung geführt. Viele international ausgezeichnete CD-Aufnahmen dokumentieren die Produktionen der OH!. 2021 wurde der OPUS KLASSIK für die beste Operneinspielung für „Medea“ von Franz Benda verliehen.

 

Quelle: Ophelias Culture PR

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