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Mit einer Aufführung von Joseph Haydns Oratorium »Die Schöpfung« beginnt am 28. April die sechste Ausgabe des Internationalen Musikfests Hamburg. Bis zum 1. Juni stehen unter dem Motto »Natur« über 60 Veranstaltungen in Elbphilharmonie und Laeiszhalle auf dem Programm. Zu den Gästen gehören viele der führenden Orchester der Welt: unter ihnen das Gewandhausorchester Leipzig, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Philharmonia Orchestra, das Budapest Festival Orchestra, das Orchestre de Paris, die Münchner Philharmoniker und die Filarmonica della Scala. Mit ihnen sind Dirigentinnen und Dirigenten wie Yannick Nézet-Séguin, Andris Nelsons, Iván Fischer, René Jacobs, Manfred Honeck, Riccardo Chailly und Klaus Mäkelä zu erleben.

 

Top-Solistinnen und -Solisten wie Anne-Sophie Mutter und Elisabeth Leonskaja, Patricia Kopatchinskaja und Pekka Kuusisto, Igor Levit und Sir András Schiff werden auf der Bühne stehen. Das Kyiv Symphony Orchestra gibt ein Benefizkonzert im Rahmen einer kurzfristig angesetzten Deutschland-Tournee. Wie in den Jahren zuvor sind auch die Hamburger Orchester wieder mit starken Beiträgen vertreten. Zum Auftakt des Musikfests wird die Elbphilharmonie vom 28. April bis 1. Mai von der spektakulären Lichtinstallation »Breaking Waves« des Künstlerduos DRIFT aus Amsterdam erleuchtet. 


Das Internationale Musikfest Hamburg gibt den auftretenden Musikerinnen und Musikern traditionell die Möglichkeit, ganz besondere Projekte und Programme zu realisieren. Diese steuern sowohl die großen Orchester Hamburgs bei – das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das Ensemble Resonanz und die Symphoniker Hamburg – als auch die vielen nationalen und internationalen Gäste. So wird der finnische Shootingstar Klaus Mäkelä in drei Konzerten alle sieben Sinfonien von Jean Sibelius mit dem Oslo Philharmonic zur Aufführung bringen. Andris Nelsons dirigiert vier Konzertprogramme mit Musik von Richard Strauss, unter anderem mit dem Gewandhausorchester Leipzig. Yannick Nézet-Séguin und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks interpretieren gemeinsam mit der jungen italienischen Pianistin Beatrice Rana das Klavierkonzert von Clara Schumann.
 
Eingerahmt von Joseph Haydns Oratorien »Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten«, sind Werke zu hören, die sich der Schönheit und dem Schrecken der »Natur« annähern: Mahlers Dritte Sinfonie oder die Alpensinfonie von Richard Strauss, Webers »Freischütz« und Dvořáks »Rusalka« in konzertanten Aufführungen sowie zwei Liederzyklen, Schuberts »Winterreise« und das selten aufgeführte »Reisebuch aus den österreichischen Alpen« von Ernst Krenek, das Ende der 1920er Jahre die Beziehung zwischen Natur und Moderne auslotete. Die Ausnahmekünstlerin Patricia Kopatchinskaja beschäftigt sich in ihrem neuen Projekt »Les Adieux« in der Laeiszhalle ausgehend von Beethovens »Pastorale« mit existenziellen Fragen: Wie viel Zeit haben wir noch auf der Erde? Wann werden die natürlichen Ressourcen verbraucht sein? Wann zwingen uns Naturkatastrophen, steigende Meeresspiegel und neuartige Krankheiten in die Knie?
 
Ein besonderes Highlight ist der Auftritt der amerikanischen Musikerin und Komponistin Caroline Shaw. Die Pulitzerpreis-Trägerin arbeitete mit US-Rapper Kanye West ebenso zusammen wie mit der Opernlegende Renée Fleming, produzierte Musik für Filme, Bühnenstücke und Computerspiele. Vor Kurzem wurde sie mit dem Grammy-Award für die beste klassische zeitgenössische Komposition ausgezeichnet. In ihrem erstmals in Deutschland aufgeführten Song-Zyklus »Let the Soil Play its Simple Part«, den sie gemeinsam mit Sō Percussion aufführen wird, äußert sich auch die Sorge einer jungen Generation um den Fortbestand der Natur. Das Percussion-Werk »Inuksuit« von John Luther Adams – von der New York Times als »das ultimative Umweltstück« bezeichnet – wird unter freiem Himmel in Planten un Blomen aufgeführt.
 
Eigens für die Elbphilharmonie hat das renommierte Künstlerduo DRIFT mit »Breaking Waves« ein Kunstwerk geschaffen, das den Außenraum des Gebäudes in neuem Licht erstrahlen lässt. Die Installation nimmt Bezug auf die Umgebung der Elbphilharmonie und ihr Inneres: Wasser und Musik. Zum Auftakt des Internationalen Musikfests Hamburg erstrahlt das bewegte Lichtkunstwerk, das ursprünglich für den 5. Geburtstag des Konzerthauses im Januar geplant war, nun an vier Abenden, vom 28. April bis 1. Mai 2022, für rund zehn Minuten an der Fassade des Konzerthauses (am 28. April um 23 Uhr, vom 29. April bis 1. Mai jeweils um 22.30 Uhr). Hunderte beleuchtete Drohnen werden die Elbphilharmonie umspielen und die Architektur auf faszinierende Weise erweitern. Für die Choreografie des Drohnenschwarms rund um die Elbphilharmonie haben sich Lonneke Gordijn und Ralph Nauta von DRIFT durch den zweiten Satz des Klavierkonzertes von Thomas Adès inspirieren lassen − ein berauschendes Werk zwischen Klassik und Jazz, das beim Geburtstagskonzert am 11. Januar auf dem Programm stand.
 
»Breaking Waves« wurde in enger Abstimmung mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg geplant, das dem Künstlerduo eine viermonatige Einzelausstellung widmet. Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Mai 2022 (»DRIFT: Moments of Connection«).
 
Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie: »Es ist eine Freude, dass das Internationale Musikfest Hamburg nach zwei pandemisch geprägten Jahren wieder vor Publikum stattfinden kann. Die Besucher erwartet ein dicht gepacktes Programm mit hochkarätigen Gästen, die unser diesjähriges Festivalmotto ›Natur‹ auf ganz unterschiedliche Weise zum Klingen bringen werden. Ich freue mich, dass wir mit ›Breaking Waves‹ auch einen künstlerischen Beitrag jenseits des rein Musikalischen erleben, der die Themen Musik, Natur und Technik auf spannende Weise in Beziehung setzen wird.«
 
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: »Hamburg freut sich im Rahmen des Internationalen Musikfests erneut einige der besten Musikerinnen und Musiker und Orchester der Welt in der Elbphilharmonie begrüßen zu können. Unter dem Festivalmotto ›Natur‹ stellen die Akteure der Musikstadt Hamburg die gesellschaftliche Kraft der Musik unter Beweis. Mit dem Kunstwerk ›Breaking Waves‹ zeigen Elbphilharmonie und MK&G, wie durch die kreative Zusammenarbeit in der Kulturstadt Hamburg Einzigartiges entstehen kann. Das Kunstwerk lässt die herausragende Architektur der Elbphilharmonie in ganz neuem Licht erstrahlen und wird ein unvergessliches Bild von dem Konzerthaus an der Elbe in die Welt senden.«
 
Das Internationale Musikfest Hamburg ist ein gemeinsames Festival von HamburgMusik, NDR Elbphilharmonie Orchester, Symphoniker Hamburg, NDR Vokalensemble, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette, NDR das neue werk, Ensemble Resonanz, HAW Hamburg, HfMT Hamburg und Deichtorhallen Hamburg.
 
Gefördert durch den Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg sowie die Stiftung Elbphilharmonie und die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.
Die Installation »Breaking Waves« wird vom Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V. unterstützt und in Zusammenarbeit mit Superblue organisiert.

 

Quelle: HamburgMusik gGmbH

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