Seit 1991 reist die Fotografin, Filmemacherin und Autorin Désirée von Trotha jedes Jahr rund sechs Monate in den Sahara-Sahel-Regionen Algeriens, Malis, Mauretaniens, Nigers und Tschads.
Ständiges Ringen um die Kontrolle von Einflusszonen und Schmugglerrouten kreuz und quer durch die Wüste und ein grenzübergreifender Goldrausch, der scharenweise Menschen anzieht, sorgen für weitere, immer gewalttätigere Unruhe. Die Zivilbevölkerung leidet, viele Nomaden ringen um ein würdevolles Überleben. Ihre uralte Kultur ist vom Untergang bedroht, radikal-religiöse Strömungen breiten sich aus.
In weiten Teilen der Sahara war unbekümmertes Reisen auch vor Covid-19 kaum mehr möglich – trotzdem zieht es Désirée von Trotha weiterhin zu Freundinnen und Freunden in die größte Wüste der Welt. Sie bringt ihre Fotografien auch mit Ausstellungen dorthin zurück.
Die entstandenen Fotografien der Ausstellung „Sahara“ berühren einige der zahlreichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen und halten die trotz aller aktuellen Bitternis unglaubliche Schönheit der Nomadenwelten fest.
Und die Zukunft? „Die Hoffnung liegt in der Verzweiflung“, sagt ein Tuareg aus dem Norden Malis im Exil in Mauretanien. „Incha Allah, so Gott will.“
Den Katalog zur Ausstellung erhalten Sie hier
Projektleitung: Dr. Katharina Menzel-Ahr
Am 4. Juni 2021 lief auf SWR2 in der Reihe "Zeitgenossen" ein knapp 45-minütiges Interview von Redakteurin Anita Schlesak mit Désirée von Trotha: „Die Wüste ist Ja oder Nein".
Dieses Interview können Sie hier nachhören!
Anlässlich ihrer Ausstellung im Stadthaus sprach Désirée von Trotha über ihre Arbeit.
Dieser Film ist auf dem YouTube-Kanal des Stadthauses zu finden!
Öffentliche Führungen mit Angelika Held
4. Juli, 11 Uhr
18. Juli, 11 Uhr
27. Juli, 18 Uhr
Stadt Ulm - Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
89073 Ulm
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