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Der Hamburger Frühling nähert sich nur zögerlich, darum helfen die Symphoniker Hamburg mit ihrem nächsten MusikImPuls-Konzert nach: Echte Palmen und Kakteen dienen als Kulisse für die Klänge des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos und Nikolai Brüchers, der ebenfalls in Brasilien aufgewachsen ist. In Kooperation mit dem Botanischen Garten Hamburg lädt das Residenzorchester der Laeiszhalle am Sonntag, 2.4., um 15 Uhr in die warmen Tropengewächshäuser in Planten un Blomen ein. Inmitten südlichen Grüns wird das Laeiszquartett die Besucher auf eine musikalische Tropenexpedition mitnehmen und den Sonntagnachmittag in weitere magische Momente verwandeln.
 
Das MusikImPuls-Konzert ist Teil des Aktionstages Tropennachmittag, der die Besucher mit einem bunten Programm rund um das Thema Tropen erwartet. In der besonderen Atmosphäre des Tropenhauses können die Gäste an diesem Tag beispielweise japanische Moosbälle (Kokedama) selber machen, den Pflanzendoktor um Rat fragen oder exotische Gewürze aus aller Welt kennenlernen. Mit dem Gastspiel im Tropenhaus bleibt das Orchester in der Nachbarschaft und scheint doch an einem fremden Ort zu spielen. In den denkmalgeschützten Gewächshäusern aus dem Jahr 1962/63 können fünf unterschiedliche Lebensräume und Pflanzengruppen erkundet werden. Als Teil von Planten un Blomen zählt es zu Hamburgs grünem Herzen, das die Symphoniker mit diesem MusikImPuls erstmals zum Klingen bringen.

Heitor Villa-Lobos, der wohl populärste und bedeutendste Komponist Brasiliens, vereint in seiner Musik sowohl brasilianischen Folk als auch Einflüsse europäischer Musiktradition. Das zeigt auch sein Streichquartett Nr. 1. Sechs kurze heitere Sätze, die von südamerikanischem Temperament zu Bach-ähnlichen Melodien führen. Wie ein Indianer im Frack - „Como um índio de casaca“, so nennt Nikolai Brücher sein Streichquartett, das als Hommage an Villa-Lobos das Leben und Wirken des Komponisten nachzeichnet. Brücher wuchs in Rio de Janeiro auf, wo er später auch ein Masterstudium der Komposition abschloss. In seinen Werken geht es ihm immer auch um Kommunikation, das Verstandenwerden, das Verstehen. Auch aus diesem Grund passt sein neuestes Werk zur erfolgreichen Musikvermittlungskampagne der Symphoniker Hamburg, denn MusikImPuls inspiriert, berührt und verbindet Hamburg nun schon seit eineinhalb Jahren.
 
MusikImPuls-Konzert in den Tropengewächshäusern
in Planten un Blomen (Bahnhof Dammtor)
Sonntag, 2. April 2017, 15:00 Uhr
Das Konzert ist Teil des Tropennachmittags (13 – 17 Uhr) vom Botanischen Garten Hamburg.
 
Programm:
Heitor Villa-Lobos (1887-1959): Streichquartett Nr. 1
Nikolai Brücher (*1979): Como um índio de casaca („Wie ein Indiander im Frack")
 
Mitwirkende: Adrian Iliescu (Violine I), Satoko Koike (Violine II), Bruno Merse (Viola I), Ruodi Li (Violoncello).
Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss an das Konzert findet um 16:30 Uhr im Kleinen Saal der Laeiszhalle ein Vortrag aus der Reihe „Was Sie schon immer über Musik wissen wollten, aber bisher nicht zu hören wagten“ statt. Dr. Christiane Tewinkel (Musikwissenschaftlerin, Universität der Künste und Barenboim-Said Akademie, Berlin) spricht über das Thema „Wie wird ein Konzert zum Hörerlebnis? Kleiner Konzert-Knigge“.

Quelle: SCHWAN COMMUNICATIONS

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