„#Wunderkammer“ der Fanny Mendelssohn Artists, Dorothea Schupelius (Geige) und Jelizaveta Vasiljeva (Klavier), erschien beim Hamburger Label ES-DUR und ist auf CD sowie im Streaming verfügbar.
Mit ihrem Album „#Wunderkammer“ begibt sich das Duo für Geige und Klavier auf eine Reise in die Musikgeschichte und lotet den Einfluss der Medien auf die Musik aus – von der ersten Musikübertragung über das Radio bis hin zur digitalen Gegenwart mit Internet, Live-Streaming und Social Media.
Die Aufnahmen der Werke von Kreisler, Ravel, Toch, Steiner, Korngold, Weill, Morricone und Heck wurden in der Hamburger Friedrich-Ebert-Halle fertiggestellt.
In diesem Jahr wurde das gefeierte Duo mit dem „Fanny Mendelssohn Förderpreis“ ausgezeichnet, wodurch den beiden Musiktalenten die Aufnahme ihres Debütalbums ermöglicht wurde. Dorothea Schupelius und Jelizaveta Vasilijeva lernten sich im Rahmen ihres Studiums an der Musikhochschule Lübeck kennen. Seit 2018 arbeiten die beiden Nachwuchstalente als Duo erfolgreich zusammen.
Neben dem Schwerpunkt auf moderner und experimenteller Musik, ist es den beiden ein großes Anliegen, mit Musik zu erzählen. Sie wollen Themenprogramme und -konzerte für die Bühne, für das Internet, als CD und als DVD schaffen, die einen Bogen spannen zwischen Musik und Geschichte sowie zwischen Musik und anderen Kunstformen.
Grundlage des Debütalbums ist das innovative Gewinnerkonzept, mit dem die beiden Nachwuchsmusikerinnen Anfang des Jahres die Fachjury um Prof. Dr. Dieter Rexroth (UdK) überzeugten. Bereits der Titel des Debütalbums verrät, dass hier Vergangenheit und Gegenwart in einen spannenden Kontrast gesetzt werden.
Mit „#Wunderkammer“ geht das Duo auf Entdeckungstour durch die Musikgeschichte und haben Stücke ausgewählt, die eindrucksvoll den Einfluss der Medien auf die Musik zeigen und so ihre eigene musikalische Wunderkammer – ein Begriff, den Herrscher und Wissenschaftler in der Renaissance und im Barock für ihre Sammlungen aus allerlei Kunst und Kuriositäten verwendeten - erschaffen. So erinnert etwa das Andantino für Geige und Klavier von Fritz Kreisler an das Jahr 1923, in dem die Funk-Stunde AG zum ersten Mal Musik übertrug. Auch die Werke von Maurice Ravel, Ernst Troch und Kurt Weill loten die Bedeutung des Radios für die Musik aus. Um das Verhältnis von Musik und Film geht es bei den Stücken von Max Steiner, Erich Wolfgang Korngold und Ennio Morricone. Mit Jonathan Hecks „World Wide Web – Fantasie für Geige und Klavier“ leitet ein eigens komponiertes Stück die Rückkehr in die vom Internet geprägte Gegenwart ein. Der junge Komponist, Schauspieler und Geiger verwebt Töne und Klänge zu einer sphärischen Wunderkammer und erkundet so den Begegnungsraum von Digitalem und Musik.
Das Duo trat im September 2022 zusammen mit weiteren Fanny Mendelssohn Artists beim „Festival der Preisträger“ in der „Elbphilharmonie“ auf und bewiesen ihre künstlerische Kreativität und ihr außerordentliches Talent unter stürmischem Applaus des Publikums. Das Programm war eine Hommage an Fanny und Felix Mendelssohn, die vor 175 Jahren gestorben sind. Ein spannendes Programm, das von den Fanny Mendelssohn Artists initiiert wurde und auch moderne Kompositionen beinhaltete, wie zum Beispiel „MOSAIC – for Miniature Orchestra in Memory of Fanny and Felix Mendelssohn“. Das Werk wurde speziell für die Fanny Mendelssohn Artists vom Südtiroler Komponisten Gerd Hermann Ortler erschaffen und beim Konzert in der Elbphilharmonie erstmals vor Publikum präsentiert.
Dorothea Schupelius
Geige I Fanny Mendelssohn Artist
Dorothea Schupelius wurde 1996 in Berlin geboren. Nach ihrer Schulzeit an der „Yehudi Menuhin School“ in Surrey, England, studierte sie am „Royal College of Music“, London, bei Itzhak Rashkowsky und an der „Musikhochschule Lübeck“ bei Elisabeth Weber und Daniel Sepec. Wichtige Impulse erhielt sie in den Meisterkursen der „Menuhin Academy“, Gstaad, bei Ana Chumachenco und bei Stefan Picard. Weiterhin wird sie als Solistin und Kammermusikerin von Friedemann Eichhorn unterrichtet.
Ihr Studium beendete sie im Frühjahr 2021 und lebt nun wieder in Berlin. Derzeit wird sie an der „Axel-Springer-Akademie“ in der Redaktion von „WELT Fernsehen“, mit Stationen beim Sat.1 Frühstücksfernsehen und bei Sat.1 Bayern, ausgebildet. Ihr Volontariat wird sie im Juli 2023 beenden. Im Rahmen ihrer Ausbildung war sie Teil des Teams von "Words and Weapons", das die Arbeit verschiedener Journalisten vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine begleitete. Dorothea filmte und berichtete in Vilnius. "Words and Weapons" wurde mit dem "Preis für Politische Influencer in den Sozialen Medien" von der Hanns-Seidel-Stiftung ausgezeichnet. Im kommenden Jahr möchte sie ihre journalistische Arbeit weiter ausbauen.
Seit zehn Jahren ist sie auf den europäischen Konzertbühnen unterwegs und übernimmt neben ihrer Arbeit als Journalistin zunehmend Moderatorentätigkeiten, u. a. für das „Monodramafestival Thespis“ bei Daniel Karasek in Kiel sowie zuletzt das "Festival der Preisträger" des Fanny Mendelssohn Förderpreises.
Desweiteren ist sie Mitglied des „Holocaust Educational Trusts“, UK. Ihr besonderes Interesse gilt der Musik, der Verfemten Musik, der Musik der Neuen Sachlichkeit und den Ursprüngen der Musikmedien. Dorothea war 2019 an der Aufarbeitung der Geschichte des „Julius-Stern-Instituts“, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Archiv der „Universität der Künste Berlin“ (UdK) beteiligt. Im Rahmen des Medieneinsatzes im Musikunterrichtens entwickelte sie für das Duo das Schülerprojekt 3 mal B hoch 2 = FUN.
Im Dezember 2020 trat sie gemeinsam mit ihrem Bruder Philipp Schupelius in Daniel Hope’s Sendung „Hope@Home“ (arte) auf.
Im Februar 2021 war sie Solistin des Videoprojekts zum „International Day Against Homophobia“, bei dem drei Werke junger Komponisten uraufgeführt wurden. Im Juni 2021 war sie Teil der „Hope-Orchestra-Tour“. Außerdem spielte sie im Mai 2021 als Solistin beim „Brahms-Festival“ in Lübeck und mehrfach im „Ensemble Reflektor“.
Dorothea Schupelius ist mehrfach höchstbewertete Preisträgerin im Wettbewerb „Jugend musiziert“. Seitdem war sie „Foundation Scholar“ am „Royal College of Music“, wurde mit dem „Henry Wood Trust Award“ ausgezeichnet, war mehrfach Stipendiatin der „Bucerius-Stiftung“, ist seit 2013 Stipendiatin der „Deutschen Stiftung Musikleben“ und seit 2018 der „Studienstiftung des deutschen Volkes“.
Im Januar 2022 wurde sie im Duo mit der Pianistin Jelizaveta Vasilijeva mit dem „Fanny Mendelssohn Förderpreis“ für das Konzept „#Wunderkammer“ zum Zusammenspiel von Musik- und Mediengeschichte ausgezeichnet.
Es schließen sich Konzerte in der „Elbphilharmonie“, auf „Schloss Elmau“ und in der „Dresdner Frauenkirche“ an.
Jelizaveta Vasiljeva
Klavier I Fanny Mendelssohn Artist
Jelizaveta Vasiljeva wurde 1995 in Riga, Lettland, geboren. Bereits im Alter von vier Jahren bekam sie privaten Klavierunterricht und wurde später an der „E. Darzin Musikfachoberschule für begabte Kinder" von Prof. Ilze Treija von 2002 bis 2014 in Riga unterrichtet. Im Alter von zehn Jahren debütierte sie 2005 mit dem lettischen Symphonischen Orchester in Riga mit J. Haydns D-Dur Klavierkonzert.
Jelizaveta nahm an zahlreichen nationalen und internationalen, solistischen und kammermusikalischen Wettbewerben teil. Während ihres Studiums in Lettland gewann sie mehrfach Lettlands staatliche Klavier-Wettbewerbe, den „Concours Musical de France”, internationale deutsche und österreichische Musik-Wettbewerbe für junge Pianisten sowie die internationalen Wettbewerbe „Young Virtuoso” und „Rising Star”. Neben der Teilnahme an Wettbewerben gab Jelizaveta Vasiljeva Solokonzerte in Lettland und Deutschland.
2008 nahm sie an dem von José Carreras organisierten Wohltätigkeitskonzert in Jurmala, Lettland, teil. Sie beteiligte sich aktiv an Konzerten in Riga, Lettland und in den baltischen Ländern. Im Jahr 2012 wurde ihr ein besonderer Preis der Festspiele „In Corpore”, Tallin, Litauen, mit einem Kammerensemble verliehen. 2013 erhielt sie einen Sonderpreis der „Sommerakademie Lüneburger Heide“.
Im Rahmen des „Estlat-Festivals" trat sie 2014 im „LR3 Radio Classic“ in Riga auf. 2014 begann sie ihr Studium im Hauptfach Klavier in Deutschland an der „Musikhochschule Lübeck“ bei Prof. Konrad Elser. Sie erlangte 2019 den Bachelorabschluss und befindet sich aktuell im Masterstudium an der „Musikhochschule Lübeck“ bei Prof. Christian Ruvolo. Sie nahm weiterhin an diversen Wettbewerben teil und konzertierte als Solistin und Kammermusikerin mit unterschiedlichen Ensembles in Europa und Asien, u.a. bei den Festivals „Saltarello’’ im Sendesaal Bremen, „Teatime Classics" in der Laeiszhalle, Hamburg, „New Musical Generation’’ in Balandzio Saal in Vilnius, Litauen, sowie in der Musik- und Kongresshalle Lübeck.
Im Jahr 2016 war sie Finalistin des Klavierwettbewerbs „Tonali 16” in Hamburg. Sie wurde während ihres Studiums von der „Possehl Stiftung“, der „Cziffras Stiftung“, der „Ad Infinitum Foundation“, der „Weiland Kulturstiftung“, dem „Latvian Fond for Arts“, der „Yamaha Music Europe GmbH“, dem „Deutschlandstipendium“ und weiteren Stiftungen unterstützt.
Mit verschiedenen Ensembles ist sie Stipendiatin des Vereins „Yehudi Menuhin Live Music Now Lübeck e.V." sowie des entsprechenden Hamburger Vereins. Sie ist Mitglied des Festivals „Muserecordia’’, das rumänische Straßenkinder unterstützt. Seit 2019 ist Jelizaveta Vasiljeva Mitglied der gemeinnützigen Themenagentur „music@cetera’’.
Im Dezember 2020 trat sie beim Fernsehsender „arte“ zusammen mit dem renommierten Geiger Daniel Hope, Dorothea Schupelius und Philipp Schupelius in der Sendung „Hope@Home“ auf.
2021 war sie musikalische Leiterin des Projekts „Das Eis schmilzt" in Kooperation mit der Agentur „music@cetera" und dem Klimaforscher Arved Fuchs. Sie trat im Dezember 2021 im Rahmen entsprechender Themenabende mit dem „ClassicPeople Quintett" auf.
Im Januar 2022 gewann sie den „Fanny Mendelssohn Förderpreis’’ in Hamburg im Duo zusammen mit der Geigerin Dorothea Schupelius.
Jelizaveta Vasiljeva nahm an diversen Meisterkursen teil, unter anderem bei Prof. Bernd Goetzke, Prof. Markus Groh, Prof. Dina Yoffe, Prof. Konstantin Lifschitz, Prof. Arkady Sevidov, Prof. Einar Steen-Nøkleberg, Prof. Evgenij Korolov sowie Prof. Michail Voskresensky.
#Wunderkammer
Dorothea Schupelius (Geige), Jelizaveta Vasiljeva (Klavier)
Label: ES DUR
Fritz Kreisler (1875-1962): Andantino for Violin and Piano
Maurice Ravel (1875-1937): Sonata No. 2 for Violin and Piano in G Major
I. Allegretto, II. Blues. Moderato, III. Perpetuum Mobile. Allegro
Ernst Toch (1887-1964): Sonata for Violin and Piano No. 2, Op. 44
I. Trotzig, anstürmend, II. Intermezzo. Tänzerisch - graziös (Allegretto), III. Allegro giusto
Erich W. Korngold (1897-1957): „Much Ado About Nothing“; Suite for Violin and Piano, Op. 11
I. Maiden in the Bridal Chamber, II. Dogberry and Verges - March of the Watch, III. Scene in the Garden, IV. Masquerade - Hornpipe
Kurt Weill (1900-1950): „Youkali” - Tango Habanera for Violin and Piano
Ennio Morricone (1928-2000): „Love Theme” aus Cinema Paradiso (arr. for Violin and Piano)
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