Eine unbekannte Legende: Jim Mullen spielte schon mit u.a. Georgie Fame, Jimmy Witherspoon und Brain Auger.
Zu Wes Montgomerys lang anhaltendem und enormem Einfluss auf Jazzmusiker gehört auch der erfahrene schottische Gitarrist Jim Mullen. Wie Montgomery ist auch Mullen Autodidakt, spielt mit dem Daumen und ist ebenfalls ein hervorragender Improvisator. Der heute 78-jährige gebürtige Glasgower spielt immer noch mit unbändiger Energie und hat einen einzigartigen und wiedererkennbaren Stil entwickelt: „Ich bin eigentlich Linkshänder, spiele aber mit der rechten Hand. Das Plektrum ist mir oft aus den Fingern gerutscht, also habe ich nur noch mit dem Daumen gespielt. Genau wie Wes, der schon immer zu meinen Favoriten gehörte - zusammen mit Jim Hall und George Benson.“
Jim Mullen hatte seinen ersten großen Durchbruch mit Pete Brown & Piblokto – und später als Mitglied von Brian Augers Oblivion Express und The Average White Band. Mitte der 70er Jahre lernte er den Tenorsaxophonisten Dick Morrissey kennen, mit dem er in der Jazz-Funk-Band Morrissey-Mullen große Erfolge feierte. Im Laufe seiner langen und beeindruckenden Karriere hat Mullen auch mit Künstlern wie Mose Allison, Tam White, Mike Carr, Jimmy Witherspoon, Claire Martin, Georgie Fame und vielen anderen gespielt und aufgenommen. Erfreulicherweise nimmt Jim seit 25 Jahren regelmäßig auf und strahlt immer noch eine wunderbare kreative Energie aus.
Der dänische Schlagzeuger Kristian Leth, der für sein nüchternes, swingendes Spiel bekannt ist, stellte ein Quartett zusammen, zu dem auch der dänische Tenorsaxophonist Jan Harbeck und dem Chicagoer Organisten (und Pianisten) Ben Paterson zusammen und organisierte eine Tournee und eine Aufnahmesession.
Harbek ist einer der gefragtesten Saxophonisten Dänemarks und stark inspiriert von Duke Ellingtons legendärem Tenoristen Paul Gonsalves. Paterson ist ein Musiker, der eine beeindruckend mühelose Technik, herzlichen Soul und einen ansteckenden Sinn für Swing vereint. Ob er nun sanfte Balladen oder harten, vom Blues inspirierten Orgeljazz spielt, sein sensibler Ansatz unterscheidet ihn von den schwerfälligen Organisten der 50er und 60er Jahre.
Jim Mullen und Ben Paterson kannten sich vorher nicht, aber Kristian Harbek hatte das Gefühl, dass sie gut zusammenpassen würden – und er hatte damit völlig recht. Alle Musiker passen wunderbar zusammen und fühlen sich mit Blues, Balladen und Bebop wohl. Mullen hat ein Programm für dieses Album zusammengestellt, bei dem die Zusammenarbeit mit hochkarätigen Musikern deutlich zeigt, warum er nach einer reichen und historischen Karriere weiterhin sehr gefragt ist.
Wenn "For Heaven’s Sake" Ihr Einstieg in die Musik von Jim Mullen ist, machen Sie sich bereit, großzügig belohnt zu werden!
Jim Mullen: For Heaven’s Sake
Jim Mullen (guitar) | Jan Harbeck (tenor saxophone) | Ben Paterson (organ) | Kristian Leth (drums)
Label: Stunt Records, Sundance Music ApS / Vertrieb: Inakustik/The Orchard
LP, CD und digital
EAN. 663993240121 / 663993240114
VÖ: 29.11.2024
Trackinglist:
1 For Heaven's Sake (Elise Bretton & Sherman Edwards) 6:35
2 Kiko (Jimmy McGriff) 5:28
3 I'II Close My Eyes (Billy Reid) 3:45
4 Angel Eyes (Matt Dennis) 7:45
5 Medication (Jim Mullen) 5:15
6 This Here (Bobby Timmons) 6:07
7 The Touch Of Your Lips (Ray Noble) 4:29
8 Stairway To The Stars (Matty Malneck & Frank Signorelli) 7:30
9 Swanee River (Stephen Foster) 5:33
10 When In Rome (Cy Coleman) 4:56
11 Caravan (Juan Tizol & Duke Ellington) 5:55
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