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Das Kunstarchiv Beeskow beherbergt einen außergewöhnlichen Bestand bildender Kunst, der vor 1990 im Besitz von Parteien, Massenorganisationen und staatlichen Einrichtungen der DDR war. Diese zufällige wie abgeschlossene Zusammenstellung staatlich finanzierter Werke bietet heute facettenreiche Einblicke in das Kultur- und Kunstsystem der DDR: Hier können politische und gesellschaftliche Normen abgelesen, aber ebenso bildnerischen und ästhetischen Qualitäten nachgespürt werden.

Großformatige Ölgemälde, fragile Papierarbeiten, schwere Bronzebüsten, feine Keramik, aufwendig geknüpfte Wandteppiche – nicht nur die Quantität, besonders
die Vielfalt des Beeskower Bestands verlangt eine Depotanlage, die für jedes Werk einen adäquaten Standort bietet. Mittels des Förderprogramms Invest Ost konnte eine solche sachgerechte Unterbringung geschaffen werden. Im Rahmen von Führungen, Veranstaltungen und Studioausstellungen ist es nun möglich, die Kunstwerke für eine breite Öffentlichkeit sichtbar und erlebbar zu machen.

Diese Erneuerung wird nun am 29. Mai 2019, ab 14 Uhr in Anwesenheit der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Dr. Martina Münch, dem Landrat des Landkreis Oder-Spree Rolf Lindemann sowie dem Bürgermeister der Stadt Beeskow Frank Steffen gefeiert! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kunstarchivs führen durch die neuen Räumlichkeiten, im Freien können Groß und Klein sich bei einem Wandbild-Workshop des Künstlerduos Various&Gould inspirieren lassen oder einfach bei einem kühlen Getränk den Frühsommer genießen. Zum Abschluss dieses festlichen Nachmittags und zu Ehren der Kunst spielt der renommierte Jazzposaunist Conny Bauer.

Im Rahmen der Eröffnung wird u.a. das Ausstellungsprojekt „über sehen. Bronzeplastiken aus dem Kunstarchiv Beeskow“ vorgestellt. Es ist das Ergebnis eines Seminars, das im Wintersemester 2018/19 im Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin und im Kunstarchiv Beeskow unter der Leitung von Prof. Dr. Katja Bernhardt stattgefunden hat.


Kunstarchiv Beeskow

Zur Feier des neuen Depots werden auch an den darauf folgenden Tagen (30.5. – 2.6.) je zwei Führungen um 11 Uhr und um 14 Uhr kostenfrei angeboten. In abwechslungsreichen 60 Minuten lernen alle Interessierte die verschiedenen Teilbestände kennen und erfahren zudem anhand von Beispielen vieles über die Kulturpolitik der DDR sowie die Geschichte des Kunstarchivs. Treffpunkt ist der Empfang der Burg Beeskow.

Die Ausstattung und Umrüstung von Regalanlagen des neuen Depots des Kunstarchivs Beeskow wurde gefördert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und des Landkreis Oder-Spree.

Quelle: Kunstarchiv Beeskow – Kunst aus der DDR

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