Zugang zum inneren Raum, zu dem, was am Grunde unserer Seele schläft
„Viele Werke Violas verweisen auf jenen ,inneren Raum‘ menschlicher Erfahrung, zu dem wir nur schwer Zugang erlangen – auf das, was am Grunde unserer Seele ‚schläft‘ und unser Leben zu dem macht, was es ist. Die verschiedenen Werke lassen uns diesem inneren Raum unterschiedlich nahekommen.“
Mit diesen Worten beschrieb der Philosoph Otto Neumaier die Arbeiten von Bill Viola. Anlass war die erste museale Präsentation von Violas Werk in Österreich, die 2022 das Museum der Moderne Salzburg unter der Direktion von Thorsten Sadowsky zeigte. Nun ist Viola, einer der renommiertesten Videokünstler der Gegenwart, am 12. Juli 2024 nach langer Krankheit gestorben.
Bill Violas bildgewaltige Werke lassen uns im doppelten Sinn eintauchen in mit modernster Technologie umgesetzte Bildwelten. Sie vereinen Kontemplation, Emotionalität und existenzielle Erfahrung miteinander in großer Poesie und einer besonderen Form von Spiritualität.
Das Element Wasser kehrt oftmals wieder in Violas Schaffen, so auch in der Präsentation 2022 am Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg. Der Sogwirkung dieses immersiven Erlebnisses konnten sich die über 31.000 Besucher:innen dieser – auch medial vielbeachteten – Ausstellung nicht entziehen.
Direktor Harald Krejci:
„Bill Violas Videoarbeiten nehmen uns sozusagen an der Hand und führen uns zu wesentlichen Lebenserfahrungen, die uns verändert wieder in die Welt hinaus entlassen. Diese unvergleichlichen Wahrnehmungen, die man erleben kann, wenn man sich auf Violas Bilderwelten einlässt, werden Menschen noch über viele weitere Generationen begleiten. Damit wird auch das Andenken an ihren Schöpfer weiterleben.“
Quelle: Museum der Moderne, Salzburg
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