Ende Juni gab es im Abaton eine kleine exklusive Vorstellung für die Mitglieder des Freundeskreis von Filmfest Hamburg. Dort wurde schon vorab ein Film aus dem Programm 2010 gezeigt und wir haben einen Einblick und Ausblick in und auf das diesjährige Filmfest gegeben. Die Mitglieder waren ergriffen. Nicht von unseren Geschichten sondern von dem Film der dort gezeigt wurde. Er erzählt die wahre Geschichte des chinesischen Balletttänzers Li Cunxin. Er ist heute mit dem Film, den Bruce Beresford gemacht hat, zu Gast bei uns: Mao’s letzter Tänzer.
Wie schwer es ist, sich zu definieren und seinen Platz im Leben zu finden erzählt uns auf eindrucksvolle Weise Pia Marais. Der deutsche Wettbewerbsbeitrag in Locarno ist ein Film, der einen noch Tage später immer wieder beschäftigt. Ein Film mit „Mehrwert“ und „Nachhaltigkeit“ – was Film nicht alles kann! Er funktioniert wie ein Spiegel oder ein bisschen auch wie eine Lampe, die ein paar unbekannte dunkle Ecken in uns ausleuchtet.
Auch aus Locarno konmt ein Film, der spaltet und provoziert: Christophe Honoré erzählt in seinem Film Man at Bath voller Pathos vom Vergehen einer Liebe. Das (bürgerliche) Schweizer Publikum verliess empört den Saal. Andere haben sich von der poetischen Realität Honorés begeistern lassen.
Schon am Anfang haben wir davon gesprochen, dass Aussenseiter in der Kunst die verdiente Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen im Leben oft entsagt wird. Auch in der Filmkunst. In Dokumentationen. In Kinderfilmen. In Spielfilmen. In Foreign Parts ist es eine kleine Schrottplatz Community, die sich gegen die wachsende Geschwülste einer Großststadt wehrt. Beim Michel zeigt uns Spork, dass „anders sein“ besser sein kann. Und in Sommervögel sind es Res und Greta, die nur miteinander so sein können wie sie sind. Ein zauberhafter Film aus unserem Nachbarland mit der leckeren Schokolade.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Wochenbeginn. Und folgen Sie der Devise: A film a day keeps the doctor away. Bleiben Sie gesund!
Heute zu Gast:
Michel:
Spork: J.B. Ghuman Jr., Christopher Racster
16:9 Fernsehen im Kino:
Bella Block: Das schwarze Zimmer: Rainer Kaufmann, Hannelore Hoger, Rolf Lassgard, Susanne Schneider
Agenda 10:
The Reverse: Agata Buzek
Maos letzter Tänzer: Li Cunxin
True Noon: Nosir Saidov
The Tiger Factory: Edmund Yeo
Im Alter von Ellen: Pia Marais, Stefan Stern, Georg Friedrich, Claudia Steffen
Sommervögel: Christof Neracher, Paul Riniker, Sabine Timoteo
An Earthly Paradise for the Eyes: Irena Pavlásková
Drei Farben Grün:
Cairo Garbage & Shanghai Space: Mikala Krogh, Nanna Frank Møller
Voilá!:
The Child Prodigy: Luc Dionne
Sie treffen uns:
Albert Wiederspiel bei Filmfest Freundin Hannelore Hoger, Mark Stöhr auf den Straßen Hamburgs mit den Drehteams des Kurzfilmwettbewerbs Drei Farben Grün, Protokollchefin Ruth Rockenschaub am grünen Teppich, Vitrina Betreuer Roger Alan Koza bei einer sehr persönlichen Vorstellung eines Dokumenatrfilms über das Erdbeben in Chile, das er in diesem Jahr hautnah erlebte. Und Programmleiterin Kathrin Kohlstedde bei einem kleinen Filmland, das eine Entdeckung zeigt: Tadschikistan.
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