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Die Künstlergewerkschaften GDBA (Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger) und VdO (Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer) hatten die Lohnerhöhungen – für alle künstlerischen Bühnen-Mitarbeiter der Opernstiftung – gefordert, nachdem die Opernstiftung auf Betreiben des Landes Berlin für vier Jahre von den Lohnerhöhungen des öffentlichen Dienstes ausgeschlossen worden war. Angesichts dieser Forderung hatte das Land der Opernstiftung die entsprechenden Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Opernstiftung und Bühnenverein zeigten sich daher zur Zahlung bereit und unterzeichneten mit GDBA und VdO einen entsprechenden Tarifvertrag. Allein bezogen auf das Staatsballett lehnte der Bühnenverein zunächst die geforderten Gagenerhöhungen ab. Dies lag daran, dass die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di versuchte, bei den Arbeitsbedingungen Abweichungen vom für das ganze Staatsballett geltenden Flächentarifvertrag NV Bühne zugunsten der Tänzerinnen und Tänzer sowie einen entsprechenden Haustarifvertrag durchzusetzen. Nun hat der Bühnenverein allerdings auf Drängen von GDBA und VdO die Zahlung der Lohnerhöhungen an die Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts in der Hoffnung freigegeben, dass ver.di seine Mitglieder beim Staatsballett nicht in weitere Streiks treibt.

„Die Tänzerinnen und Tänzer können nicht einerseits die von GDBA und VdO für den NV Bühne geforderten Lohnerhöhungen erhalten und gleichzeitig über eine andere Gewerkschaft wie ver.di, die mit den ausgehandelten Lohnerhöhungen nichts zu tun hat, genau diesen Flächentarifvertrag in Frage stellen,“ so Bolwin. Hier gehe es ver.di nur darum, gewerkschaftliche Konkurrenz aufzubauen und damit ihre Einflusszonen auszuweiten. Zu diesem Zweck Streiks durchzuführen, sei sowohl für die Opernstiftung als auch für das Publikum völlig unverständlich. „ver.di betreibt Tarifpolitik auf dem Rücken von Tänzerinnen und Tänzern“, sagte Bolwin.

Quelle: Deutscher Bühnenverein

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