Der Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, sagte gestern der Deutschen Presse-Agentur in Köln: „Wenn die Kommunen und Länder wirklich sagen: Wir werden das so nicht mehr bezahlen können, dann brauchen wir auch den Bund als helfende Instanz“.
Die Kommunen haben folgende Probleme gleichzeitig zu bewältigen:
- Erstens brechen die Gewerbesteuereinnahmen aufgrund der Wirtschaftskrise massiv ein. Gerade die Gewerbesteuer ist das Rückgrat der kommunalen Finanzen in vielen Städten und Gemeinden.
- Zweitens aufgrund der Wirtschaftskrise wurden von Bund und Länder in zuvor unbekanntem Ausmaß Schulden aufgenommen, die zurückgezahlt werden müssen. Das wirkt sich ab 2010 auch auf die Kommunen aus.
- Drittens die seit diesem Sommer im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse trägt dazu bei, dass in den nächsten Jahren der Schuldenabbau Vorrang hat, so dass zusätzliche Einsparungen in Milliardenhöhe bei den Kommunen, den Ländern und dem Bund erforderlich sein werden.
- Besonders die Kulturausgaben werden von den Kämmerern bei Einsparungen in den Blick genommen, weil sie sogenannte freiwillige Aufgaben der Kommunen sind. So hatte beispielsweise der Kölner Stadtkämmerer vor einigen Wochen angekündigt, dass im Kulturetat der Domstadt bis zu 30 Prozent eingespart werden müssen.
Kommentar verfassen
(Ich bin damit einverstanden, dass mein Beitrag veröffentlicht wird. Mein Name und Text werden mit Datum/Uhrzeit für jeden lesbar. Mehr Infos: Datenschutz)
Kommentare powered by CComment