In einer auffallend schönen Ausgabe ist im Suhrkamp-Verlag das neue und sehr umfangreiche Buch von Markus Gabriel erschienen, dem produktiven Jungstar der deutschen Philosophie.
Wie viele Wissenschaftler erhalten schon mit 29 Jahren einen Lehrstuhl? Dafür muss man außergewöhnlich begabt sein, viel Glück haben und sicherlich noch mehr arbeiten. Als Folge ist einem das Interesse der Öffentlichkeit gewiss, besonders dann, wenn man sich nicht zu schade ist, populär zu schreiben. Und was sollte auch falsch daran sein, Fernsehserien anzusprechen, gelegentlich ein wenig herumzuwitzeln und etwas onkelhaft dieses und jenes zu erklären? Schließlich verfügt Gabriel wirklich über die Fähigkeit, merkwürdiges Deutsch, etwa von Heidegger, in verständliche Sätze zu übertragen.
Alles dies half, eine Reihe von Büchern zu veröffentlichen, die sich überaus erfreulich verkauften. Das jetzige Buch, „Fiktionen“ überschrieben, wendet sich mit der Vielzahl seiner Fußnoten und seinem Umfang aber wohl eher an ein Fachpublikum. Übrigens: Noch im August wird das nächste Buch aus der Feder des vielbeschäftigten Mannes erscheinen.
Es geht nicht anders, ich muss eingangs meiner Besprechung mit wenigen Worten auf „Warum es die Welt nicht gibt“ von 2013 eingehen, das vor allem wegen seines provokanten Titels an Richard David Prechts Superseller „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ erinnert. Es muss angesprochen werden, weil das aktuelle Buch auf ihm aufbaut.
Wenn Gabriel gegen „das Gespenst des postfaktischen Zeitalters“ kämpft, legt er Wert darauf, dass seine eigene Theorie ganz und gar neu ist. Das ist ein Anspruch, den in der Vergangenheit nicht allzu viele Philosophen zu erheben wagten. Aber auf irgendwelche Vorgänger, so sagt uns Gabriel, kann er sich nicht stützen, und ein Nicolai Hartmann als der bedeutendste Vertreter einer realistischen Metaphysik wird in keinem seiner Bücher erwähnt. Warum? Sollte uns Gabriel nicht zu erklären versuchen, warum sein Konzept jenem Hartmanns überlegen ist? Der schwere Mangel des „Neorealismus“ – das Zerbrechen einer Welt in disparate Teile, also die bejubelte Nichtexistenz der Welt – ist in Hartmanns Philosophie vermieden.
Mit dem „postfaktischen Zeitalter“ meint Gabriel den Zeitgeist, der sich von der Wirklichkeit entfremdet habe, aber er spielt noch zusätzlich auf Immanuel Kant an, den er als den Stammvater einer „Konstruktivismus“ genannten Theorie ansieht. Nach dieser Theorie ist die Wirklichkeit gar nicht wirklich, sondern das Produkt unseres die Welt produzierenden Geistes. Alles sei Text oder Interpretation, so könnte man eine heute besonders radikale, von Gabriel entschieden abgelehnte Spielart des Konstruktivismus abkürzen, die allerdings nicht jeder auf Kant zurückführen wird. Gabriels eigene Position bezeichnet er selbst als „Neuen Realismus“, den er am 23. Juni 2011 gegen 13:30 Uhr „zusammen mit dem italienischen Philosophen Maurizius Ferraris eingeläutet“ hat, wie er im Vorwort des erstgenannten Buches erklärt.
Ferraris denkt ebenso wie sein deutscher Freund, denn auch er nennt die Vorstellung, dass die Wirklichkeit ein Ergebnis unserer kulturell induzierten Phantasie ist, „Konstruktivismus“, und führt diesen auf Immanuel Kant zurück. Hier nun allerdings wird ihm nicht jeder zustimmen. Für das „Leitargument der konstruktivistischen Anschauung, sprich die Annahme, dass ‚in gewisser Weise’ […] auch die Existenz von über 4.000 Meter hohen Bergen auf dem Mond von unseren Begriffsschemata abhängt (oder von unserer Sprache), ist eindeutig eine kantianische Schablone und stellt eine Anwendung des Prinzips ‚Anschauungen ohne Begriffe sind blind’ dar.“ Nun, das ist keine kantianische Schablone, sondern schlicht Unfug, sogar grober Unfug; und es ist sehr erstaunlich, dass er von einem Philosophieprofessor verbreitet wird. (Im dritten Teil von „Fiktionen“ kritisiert Gabriel Ferraris; hier scheint sich eine Differenz aufgetan zu haben.)
Ein (oder: der) Idealist, für den ihn Gabriel und Ferraris halten, wollte Kant niemals sein, und es gibt auch nicht viele, die ihn als einen solchen ansehen. Wiederholt stellte Kant klar, es seien „Dinge als außer uns befindliche Gegenstände unserer Sinne gegeben“, und in diesem Zusammenhang zeigte er immer wieder, dass das Hauptproblem die „Verknüpfung“ und Zusammenführung unserer Sinneseindrücke ist. Denn Denken bestehe darin, „Vorstellungen in einem Bewußtsein [zu] vereinigen.“ Aber wie geschieht das? Ein wesentlicher Teil der „Kritik der reinen Vernunft“ versucht sich an der Erklärung und Beschreibung, wie sich die „Synthesis“ der Sinneseindrücke vollzieht, wie man also denkt.
Gabriel sieht hier weder ein Problem noch eine Aufgabe, sondern kann vorläufig ganz gut mit (oder: in) seiner fragmentierten Welt leben. Erst später, im zweiten und mittleren Teil von „Fiktionen“, findet er es wichtig, gegen die Vorstellung einer fragmentierten Welt zu argumentieren, aber zunächst kommt es ihm vor, als „würden wir von Sinnfeld zu Sinnfeld geschickt“ (W 123), und über seiner Ontologie der „Sinnfelder“ steht als Hauptsatz, dass es „einfach falsch [sei], dass alles mit allem zusammenhängt“. (W 20) Eben dies war die Behauptung von Leibniz, nach dem jede Monade ein Spiegel der Welt ist.
Gabriel denkt, es gebe kein „Sinnfeld, in dem alle Sinnfelder erscheinen“. Unter „Welt“ versteht er ein solches Sinnfeld aller Sinnfelder; und wenn das die Welt sein soll, dann kann man ihm darin folgen, dass es „die“ Welt nicht gibt. Aber wer wird denn unter Welt dergleichen verstehen? Bei anderen Gelegenheiten spricht Gabriel von einem „Supergegenstand“, also von irgendetwas, das alle Eigenschaften überhaupt auf sich vereinigt, oder er spricht von der Suche nach der Weltformel, die aber meines Wissens von den entscheidenden Köpfen längst aufgegeben wurde.
Wenn es keine Welt und damit keinen übergeordneten Zusammenhang gibt: Wie kommt man mit einem anderen Menschen in ein Gespräch, woher weiß man, dass man über dasselbe Sinnfeld spricht? Ja, schon für einen selbst gilt: Wie ordnet man Gegenstände ein, wie deutet man sie? „Ich nenne“, schreibt Gabriel in „Der Sinn des Denkens“, in dem er eine ganz ähnliche Thematik wie in „Fiktionen“ behandelt, „Ich nenne die unendlich vielen Wirklichkeiten Sinnfelder. Ein Sinnfeld ist eine Anordnung von Gegenständen, in der diese auf eine bestimmte Weise zusammenhängen.“
Ein bisschen nichtssagend, diese Definition, finde ich. „Der Sinn“, heißt es in „Warum es die Welt nicht gibt“, „ist die Art, wie ein Gegenstand erscheint“. Und so belässt es Gabriel bei der partiellen, vielleicht sogar totalen Isolation der Gegenstände. Sie finden ihren Rahmen in einem Sinnfeld, das ihnen eine Bedeutung verleiht, die sie in ihm, aber auch nur in ihm besitzen. Darüber hinaus gibt es nichts, das sie verbindet. Damit übergeht Gabriel das Problem, das Philosophie seit ihren ersten Tagen umtrieb und umtreibt. „Die Sinnfeldontologie behauptet, dass es nur dann etwas und nicht nichts gibt, wenn es ein Sinnfeld gibt, in dem es erscheint.“ Im Grunde ist das unser Ich, so dass dieser Versuch einer realistischen Philosophie in einen subjektiven Idealismus mündet. Denn jedes Ich lebt in seiner eigenen Wirklichkeit. Oder habe ich da etwas nicht richtig verstanden?
Das neueste, sehr umfangreiche Werk Gabriels, „Fiktionen“, stellt sich nun die Aufgabe einer „Theorie der Nicht-Existenz“, die er „Meontologie“ nennt. „Erst wenn ein begrifflicher Rahmen feststeht, der erlaubt, ein nachvollziehbares Modell zur Entscheidung von Existenzfragen vorzulegen, kann der ontologische Status des Scheins in seiner Beziehung zur Nicht-Existenz bestimmt werden.“ Gemeint ist damit, dass man reale Tatbestände und Gegenstände von irrealen unterscheiden können muss.
Er kennt drei Gruppen von Realismen, den „fiktionalen“, den „mentalen“ und den „sozialen“ Realismus. Den ersten Teil seines Buches kann man als eine Theorie des Erzählens verstehen, mit der sich der ontologische Status der Erzählgegenstände bestimmen lässt. Um die Wahrheit zu gestehen: Diesen Teil finde ich nicht wirklich aufregend. Zunächst unterscheidet Gabriel fiktiv und fiktional. „Fiktiv sollen diejenigen Gegenstände sein, die es nicht gibt […]; fiktional hingegen sind diejenigen, von denen im Modus […] künstlerischer Darstellung gehandelt wird“, also zum Beispiel im Sinnfeld eines Romans. Hier begegnet dem Leser die Merkwürdigkeit – es ist wieder das Problem einer fragmentierten Welt –, dass der Autor zwar sorgsam zwischen dem fiktionalen Paris und dem wirklichen Paris unterscheidet, sich aber überhaupt nicht mit der Frage abgibt, warum denn die Beschreibung eines fiktionalen Ortes den Leser berühren kann oder soll. Wo und wie berühren einander die „Sinnfelder“ des Romans und des alltäglichen Lebens? Ganz offensichtlich gibt es doch eine Verbindung zwischen der Fiktion, der Realität eines solchen Ortes und seiner Bedeutung für Autor und Leser, aber die Art dieser Verbindung wird nicht untersucht.
Man wird Gabriel gerne zustimmen, wenn er gegen den Konstruktivismus ficht, und man kann auch auf seiner Seite sein, wenn er sich mit Verve gegen vulgärmaterialistische Positionen von Daniel Dennett und anderen wendet. Das geschieht im wichtigsten und umfangreichsten Teil, der „Mentaler Realismus“ überschrieben ist und in dem er sehr schön die Absurditäten der Computer-Analogien Dennetts vorführt, nach denen das Bewusstsein wie die Projektion der Aktivitäten einer Festplatte auf einen Bildschirm beschaffen ist. Gabriel lehnt materialistische Positionen strikt ab, und wer ihm dort folgen mag, der findet in diesem Kapitel und ihrer Polemik sein Vergnügen. Es ist allerdings etwas inkonsequent, dass er zumindest gelegentlich selbst die ganz und gar unpassende Computermetaphorik übernimmt und von einer „»Schnittstelle“ zwischen dem Menschen und seiner Umgebung spricht.
Die Position, die Dennett und andere vertreten – in Deutschland der nicht eigens zitierte Thomas Metzinger –, nennt Gabriel „Illusionismus“. Aus Sinnesdaten, so scheint es angelsächsischen Empiristen wie französischen Modephilosophen, wird das Bild einer Welt errechnet, das mit der wirklichen Welt nichts gemein hat. Und ist es nicht wirklich irritierend, dass laut den Erkenntnissen der Physik Materie eigentlich leerer, von Elektronen durchsauster Raum ist? Muss unsere Welt dann nicht eine gigantische Illusion sein, ein Gaukelspiel unseres Hirns? Müssen unter diesen Umständen die Fragestellungen der heutigen Erkenntnistheorie nicht viel radikaler sein als die Überlegungen und Zweifel früherer Zeiten, als man noch an die Materialität der Materie glauben durfte?
Gabriel stört sich daran, wie die Philosophie schon seit den Zeiten John Lockes mit dem Auseinanderklaffen von Erscheinung und wirklicher Welt umgeht. Der englische Philosoph des 17. Jahrhunderts unterschied zwischen den primären und den sekundären Qualitäten, die noch immer in der angelsächsischen Philosophie herumspuken. „Die Idee, Werte, Farben, bewusste Empfindungen oder gar der Geist als solcher seien menschlich-allzumenschliche Projektionen, die eine Scheinwirklichkeit der sekundären Qualitäten über die echte Wirklichkeit legen, ist selbst eine ziemlich einfallslose Projektion des menschlichen Geistes“, kommentiert Gabriel diesen Gedanken. Er dagegen zeigt sich davon überzeugt, dass wir die Wirklichkeit erfassen, wie sie ist, sogar, wie sie „an sich“ ist.
Es kann schon sein, dass er es sich hier – auch hier – ein wenig zu leicht macht und eine legitime Frage einfach abschneidet, wenn er weder die Fragestellung Lockes noch Kants akzeptiert. Gabriels zentraler Gedanke – dass wir also das An-sich der Welt erkennen können – ist sowohl mit dem Empirismus Lockes als auch mit der Philosophie Kants unvereinbar. Insofern ist seine Position wirklich neu; aber vielleicht ist sie auch un-philosophisch. Kant würde ihm entgegnen, dass für uns alles, dem wir begegnen, Erscheinung ist, das diese Erscheinung uns aber keineswegs über die Wirklichkeit täuscht, wir also mitnichten in einer phantasierten Welt leben. Die Position des „Illusionismus“ wäre für ihn indiskutabel. Tatsächlich sagt er nicht mehr, als dass wir niemals irgendetwas anders denn als Erscheinung wahrnehmen können.
„Es ist unbestreitbar“, erläutert Gabriel in „Warum es die Welt nicht gibt“, „dass wir die Welt ‚vom Standpunkt eines Menschen‘ sehen, wie Kant gesagt hat. Doch bedeutet dies nicht, dass wir sie damit nicht erkennen, wie sie an sich ist. Wir erkennen eben vom Standpunkt eines Menschen, wie die Welt an sich ist.“ Diese Bemerkung scheitert bereits daran, dass Kant an keiner Stelle vom „Standpunkt eines Menschen“ gesprochen hat. Wichtiger aber muss es sein, dass ein standpunktliches Erkennen eines An-sich ein Widerspruch im Beiwort bedeutet. So etwas kann es nicht geben, denn ein Ding an sich ist als Gegensatz der Erscheinung konzipiert. Aber es ist dieser Gedanke, der für Gabriel zentral ist.
Im dritten Teil, „Sozialer Realismus“ überschrieben, geht der Autor der „Konstruktion des Sozialen“ nach und behandelt dabei nicht allein neueste sozialphilosophische Theorien, sondern geht auch auf Erscheinungen der letzten Jahrzehnte wie die Sozialen Netzwerke und den Hang zur Digitalisierung ein. Man könnte das als Zeitkritik abtun – und das ist es sicherlich zusätzlich –, aber das macht Gabriels Kritik nicht weniger zutreffend. Sie gilt einerseits den Exzessen der Hirnforschung bzw. der „Neurophilosophie“, die den Menschen auf ein Gehirn reduzieren, andererseits hinterfragt sie die Reduktion von Diskursen aller Art auf schematische Darstellungen im Stil von Power-Point-Präsentationen. Dabei argumentiert und polemisiert er überzeugend gegen naturalistische Modelle der „Illusionstheoretiker“ und gegen den „explanatorischen Aberwitz überdehnter letztlich pseudo-biologischer Modelle“. (Eine identische Argumentation, wenngleich mit einem reduzierten Fußnotenapparat, findet sich bereits in „Der Sinn des Denkens“.)
Das Buch ist eine merkwürdige Mischung – einerseits eine akademische Schrift mit Fußnoten und Verweisen auf möglichst internationale, schon fast tagesaktuelle Literatur und damit ein Produkt des Wissenschaftsbetriebs. Jede unwesentliche Meinungsäußerung wird nicht nur nebenbei zitiert, sondern in aller, gelegentlich ermüdender Breite dargestellt und widerlegt, wenn sie nur erst kürzlich erschienen ist und auf jeden Fall, wenn sie Kritik oder Würdigung des Autors und seiner „Sinnfeldontologie“ gilt. Dagegen werden die großen Klassiker aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Ausnahme von Husserl nicht einmal beiläufig zitiert. Sie kommen einfach nicht vor! Gabriel hätte sich ganz unbedingt mit Nicolai Hartmanns realistischer Philosophie auseinandersetzen müssen, denn dieser vermag die oben angesprochenen Probleme – die Fragmentierung der Welt als Folge der Sinnfeldontologie – dank seiner Schichtentheorie zu umgehen.
Ein anderer Philosoph, der sträflicherweise nicht beachtet wird, ist Ernst Cassirer. Gabriel wirft der Phänomenologie vor, ein Dreiecksverhältnis zwischen der Wirklichkeit, dem Bewusstsein und einem dazwischengeschalteten Stellvertreter (einer „mentalen Fußspur“) anzunehmen, und argumentiert gegen den „mentalen Repräsentationalismus“. Die Theorie, an der seine Kritik sich ganz unbedingt hätte versuchen müssen, ist Ernst Cassirers „Philosophie der symbolischen Formen“. Cassirer war natürlich kein Phänomenologe, aber er hat gezeigt, in welcher Weise sich der Geist mit der Hilfe der Symbole der Wirklichkeit bemächtigt. Es ist unverständlich, dass Gabriel die Auseinandersetzung mit vergleichsweise unbedeutenden Köpfen vorzieht. Auf jeden Fall könnte es der Geschlossenheit und Strenge des Buches nur nützlich sein, wenn sich der Autor einerseits auf die wesentlichen Texte, andererseits auf die Darstellung des eigenen Gedankengangs und ihrer Ergebnisse konzentrieren würde. Dann wäre der Text auch um einiges überschaubarer.
Das bisherige Werk von Markus Gabriel wird sehr unterschiedlich beurteilt. Die einen halten seine Bücher für Genieblitze, andere witzeln über den Autor und sprechen von einem „Bengel-Faktor“. Oder sie nennen seinen großen Erfolg „Warum es die Welt nicht gibt“ eine „Mogelpackung“. Es ist ganz gewiss so, dass seine Argumentation Fragen offenlässt, und nach meiner Überzeugung ist sein ganzer Ansatz – die „Sinnfeldontologie“ – wenigstens problematisch, wenn nicht gar verfehlt. Aber der Autor ist enorm belesen und dazu sehr geschickt darin, schwierig darstellbare Positionen zu referieren. Auch ficht er mit viel Scharfsinn sowohl gegen die nun allerdings kaum haltbaren Positionen eines vulgären Materialismus als auch gegen die Verstiegenheiten des „Konstruktivismus“. Dank dieser Qualitäten ist das Buch die Mühe der Lektüre wert.
Markus Gabriel: Fiktionen
Suhrkamp 2020
636 Seiten
978-3518587485
YouTube-Video:
Digitale Buchpremiere: Markus Gabriel FIKTIONEN, 25, Mai 2020, (01:04:47)
Markus Gabriel: Der Sinn des Denkens
Ullstein 2018
368 Seiten
978-3550081934
Markus Gabriel: Warum es die Welt nicht gibt
Ullstein 2013
272 Seiten
978-3548375687 (Taschenbuch)
978-3550080104 (gebunden)
Maurizio Ferraris: Manifest des Neuen Realismus
Vittorio Klostermann 2014
90 Seiten
978-3465042143
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