Bildende Kunst

Das Meer, ein Blick: An verschiedenen Stränden der Welt – in Polen, Großbritannien, der Ukraine, Kroatien, den USA – zeigt die Künstlerin Rineke Dijkstra junge Menschen, die direkt in die Kamera schauen. Die komponierten Fotografien sind eine Suche nach der Essenz des menschlichen Daseins: einfühlsame Begegnungen, mit denen die Künstlerin auch die Frage nach Authentizität und Wahrhaftigkeit in der Porträtfotografie aufwirft.

 

Das Städel Museum in Frankfurt/M. präsentiert in einer Einzelausstellung insgesamt 27 Arbeiten, davon 23 Bilder aus der Beach-Portraits-Serie, mit der Rineke Dijkstra (*1959) international bekannt wurde und sich als eine der wichtigsten Fotografinnen der Gegenwartskunst etablierte. Erweitert wird die Ausstellung mit Werken der Streets-Serie sowie einem Selbstporträt.

 
Kultur, Geschichte & Management

Der deutsche Philosoph Wolfgang Welsch wählt für sein neues Buch im Haupttitel eine These – „Wir sind schon immer transkulturell gewesen“ – und für den Untertitel einen bezeichnenden Zusatz: „Das Beispiel der Künste“. Letzteres mit gutem Grund, denn die Kunst war – und ist – Welschs „große Liebe“, wie er seinen KulturPort.De-Lesern bereits vor gut zwei Jahren im Interview über die von ihm in die Philosophie und Kulturwissenschaft eingeführte „Transkulturalität“ verraten hat.

 

Gleichzeitig ist der Untertitel seiner Neuerscheinung – „Das Beispiel der Künste“ – auch ein Versprechen, und zwar auf die vielfältigen transdisziplinären Verständnis- und Verständigungsmöglichkeiten, die sich eröffnen, wenn man weitere Untersuchungsgegenstände transkulturell ausleuchten wollte. Dabei umfassen „die Künste“ im Plural bei Weitem nicht nur die bildende Kunst, obgleich letztere Welsch seit seiner Münchner und Würzburger Studienzeit bis heute besonders am Herzen liegt.

 
Literatur

Mit dem Roman „Oben Erde, unten Himmel“, der jetzt im Wagenbach Verlag auch als Taschenbuch vorliegt, ist der Schriftstellerin Milena Michiko Flašar wieder ein Meisterstück subtiler Erzählkunst gelungen.

 

Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Suzu ist 25 Jahre alt und lebt in einer japanischen Großstadt. Nur ein Hamster leistet ihr in ihrer kleinen Erdgeschoßwohnung Gesellschaft. Sie ist gerne allein.

 
Bildende Kunst

Täuschen, tricksen, Fake News verbreiten. Im Zeitalter von Internet und KI haben wir uns längst daran gewöhnt, nicht mehr alle Informationen für bare Münze zu nehmen.

Doch die Manipulation von Wahrnehmung ist beileibe keine neue Erfindung, ihre Geschichte reicht bis in die Antike. Die enorme Bandbreite an Scheinwelten und Sinnestäuschungen fächert nun die epochenübergreifende Ausstellung „Illusion. Traum – Identität – Wirklichkeit“ in der Hamburger Kunsthalle auf.

 
Literatur

Karla Letterman hat nach drei Harz-Krimis ihren ersten Lübeck-Krimi „Die Trauerrednerin und der tote Tenor“ im Rote Katze Verlag (Lübeck) veröffentlicht.

 

Vorgestellt wurde das Buch in der Musikhochschule Lübeck, einer der Schauplätze des Krimis. Wir verfolgen die Spuren des Bösen in der malerischen Altstadt Lübecks und in Travemünde.

 
Bildende Kunst

Künstlerkolonien gab und gibt es in Europa viele. Bereits im 18. Jahrhundert, vor allem ab dem 19. Jahrhundert, taten sich Künstler zusammen, um an bestimmten, oft idyllisch gelegenen Orten, ein Kunstrefugium zu etablieren, an dem sie in Ruhe und inspirierend arbeiten konnten. Zurzeit zählt der Dachverband der Vereinigungen der Europäischen Künstlerkolonien – 1994 gegründet – registrierte 45 Künstlerkolonien in 13 Ländern.

 

In Deutschland sind bis heute Worpswede, Ahrenshoop, Dachau, Dangast und Murnau die wohl bekanntesten. Einen Blick auf die weniger bekannten Künstlerkolonien zu werfen, ist ein lohnender.

 
Literatur

Vampire! Es stellt sich immer wieder einmal die Frage, ob zu dem Thema nicht alles gesagt wurde. Gibt es nicht genug Geschichten dazu? Anscheinend nicht! Und das ist auch gut so.

 

Das Thema ist vielfältiger als man denkt, und beschäftigt Autoren und Autorinnen zu allen Zeiten. J. Sheridan LeFanus „Carmilla“ zum Beispiel erschien 1872 und erzählt die Geschichte einer Blutsaugerin, die es auf junge Frauen abgesehen hat. Bram Stockers „Dracula“, erschien 1897 und war stark von LeFanus Geschichte beeinflusst. 1911 widmet sich Algernon Blackwood dem Thema von einer ganz anderen Seite. In seiner Kurzgeschichte „The Transfer“ ist es nicht ein ehemals menschliches Wesen, das auf die Lebenskraft anderer aus ist, sondern ein Stück Land.

 

 
Film

Drei Jahrzehnte nach „Forrest Gump“ überlistet uns US-Regisseur Robert Zemeckis zu einer höchst ungewöhnlichen cineastischen Exkursion. Sein Fantasy-Drama „Here“ bricht mit der Einheit von Zeit, Raum und Handlung.

 

Zur Schnittstelle der Schicksale im Verlauf von mehr als hundert Jahren entwickelt sich das gutbürgerliche Wohnzimmer einer amerikanischen Vorstadtvilla. Die Bewohner wechseln, werden älter, sind ständig in Bewegung, die Kamera rührt sich nicht. Das schillernde Kaleidoskop der Emotionen polarisiert: Kitsch, Kolportage oder erzwungene Versuchsanordnung behaupten die einen, die anderen sehen in „Here“ das spannendste Oeuvre des 72 jährigen Filmemachers.

 
Bildende Kunst

Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel, den Klerus und die ständische Ordnung auf. Diese „Revolution des gemeinen Mannes“ wird von der Obrigkeit brutal niedergeschlagen – und ist doch der Beginn eines Wandels, der in eine moderne Welt führen wird.

 

Der „Bauernkrieg“ ist die früheste politisch-soziale Massenbewegung im deutschen Sprachraum: Von Tirol und der Schweiz über das Elsass und Oberschwaben bis nach Franken und Thüringen rebellieren die Bauern.

 
Bildende Kunst

More Sweetly Play the Dance" (dt.: Spielt süßer den Tanz) ist der Titel einer großformatigen Installation des südafrikanischen Künstlers William Kentridge im Museo Picasso im südspanischen Málaga.

Diese spektakuläre, fast vierzig Meter lange Videoinstallation aus der Sammlung der Fundació Sorigué zeigt eine unendliche Prozession von sich bewegenden Figuren, die in Kombination mit Musik eine allumfassende Lebenswirklichkeit schaffen: das Werk setzt sich mit Schönheit als auch mit Brutalität auseinander.

 

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