Max Pommer neuer Chefdirigent des Sapporo Symphony Orchestra

Pommer hat nach seinem Abschied aus Hamburg 2011 die letzten Jahre in Japan Gastkonzerte mit verschiedenen japanischen Orchestern gegeben. Pommer zeichnete von 2005 bis 2011 als Chefdirigent der Hamburger Camerata für die Programme des EAST MEETS WEST, das japanisch deutsche Freundschaftskonzert, das jährlich in Haseldorf stattfand verantwortlich. Mit seiner Mischung aus europäischer Klassik und modernen japanischen Kompositionen war diese Konzertreihe einmalig auf der Welt und verbreitete den Ruf von Pommer und Haseldorf rasch nach Japan. Schon 2006 dirigierte er die Nagoya-Sinfonie in zwei Weihnachtskonzerten und wurde anschließend vom Chef von Toyota zu weiteren Konzerten, eines davon vor der Belegschaft, nach Japan eingeladen. Pommer führte dort neben den europäischen Standardwerken wie Beethovens 9, Sinfonie auch japanische Kompositionen auf, die er erstmals in Haseldorf einstudiert hatte. Darunter auch Werke von Tokuhide Niimi. Mit dem Komponisten aus Tokio verbindet ihn seither eine enge Kooperation. So wird er bei seinem Antritt in Sapporo auch das Auftragswerk von Niimi ins Programm nehmen, das am 16. Oktober 2011 in der Laeiszhalle mit der Sopranistin Ai Ichihara im Gesangspart in Hamburg uraufgeführt wurde.

Der Leipziger Max Pommer gründete 1974 das „Neue Bachische Collegium Musicum Leipzig“, das aus Musikern des Gewandhaus Orchesters bestand und es mit Solisten wie Peter Schreier und Theo Adam zu Weltruhm brachte. Vor der Wende wurde Pommer noch Chefdirigent des Leipziger Rundfunkorchesters, bevor er dem Ruf seines Schulfreundes aus Thomaner Zeiten nach Hamburg folgte und als Orchestererzieher der Hamburger Camerata entscheidende Impulse verlieh und sie auf Tourneen ins Ausland führte. Unvergessen ist die von Max Pommer vermittelte Teilnahme am MDR-Kultursommer und am Konzert auf der Wartburg, das vom Deutschlandfunk übertragen wurde. Für seine Arbeit in Hamburg wurde Pommer Anfang 2011 vom Hamburger Senat mit der Biermann-Ratjen-Medaille ausgezeichnet.

Quelle: Max Pommer / Peter Schmidt