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Das sind die Ausstellungen des Jahres im WWK Gartow:

 

Mit einer Ausstellung von Katrin Jakobsen eröffnet der Westwendische Kunstverein in Gartow sein Ausstellungsjahr. Zu sehen sind vom 27. April (Vernissage am Freitag, dem 26. April, 19 Uhr) bis zum 2. Juni 2024 Fotografien und Plakate aus den Serien „Vaterland“, „Auf der Suche nach der verlorenen Erinnerung“ und „Parallele Realität“, in denen sich die in Hamburg geborene Künstlerin mit der Geschichte ihrer Familie und mit den Verwicklungen ihres Vaters in den Nationalsozialismus auseinandersetzt. Jakobsens Spurensuche begann mit einem Tagebuch im Nachlass ihres Vaters, eines „achtzehnjährigen Unbekannten, der am 8. Mai 1945 begreift, dass er nie zu den Guten gehört hatte, sondern zu den Bösen“. Mit ihrer Arbeit bezieht sich Jakobsen auf den Sozialphilosophen Herbert Marcuse: „Kunst kann nicht die Welt verändern, aber sie kann dazu beitragen, das Bewusstsein zu verändern.“

 

Viermal Kunstkammer, zweimal Zehntspeicher

Insgesamt bietet das Programm des WWK bis zum Herbst vier Ausstellungen in der

Kunstkammer und zwei in Zehntspeicher Quarnstedt. Ab dem 5. Mai zeigen dort Anne Dingkuhn und Lena Schmidt ihre Arbeiten. Dingkuhns Themen sind Innen- und Außenwelten, Grenzen und Ordnungssysteme. In Schmidts Holzarbeiten werden scheinbar alltägliche Gegenden zu „Zwischenorten“, die von einer eigentümlichen Atmosphäre umweht sind.

 

Die zweite Ausstellung im Zehntspeicher beginnt am 3. Juli und zeigt bis Anfang August Werke der in Berlin und im Wendland lebenden Christina Paetsch und Stefan Fahrnländer, die über Lebensweisen in oder außerhalb der Industriegesellschaft reektieren. Den Arbeiten ist eine enorme Assoziationsbreite gemein, „die uns den Spiegel vorhält und uns zum Nachdenken über uns und unsere Welt anregt“, so die Ankündigung. Wichtig sei dabei Intermedialität zwischen traditionellen und aktuellen Techniken.

 

Zeichnungen und Rekonstrukte

Zuvor eröffnet am 16. Juni in der Kunstkammer die Ausstellung „Klausur“ von Steen Vollmer. Er hat in den 1970er-Jahren an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Präzision in der künstlerischen Reflexion, aber auch das Ansprechen der Fantasie und die Entwicklung von Bildsprachen, die nicht sofort dechiffrierbar sind, gelernt. Er „arbeitet passioniert an der horizonterweiternden Veränderung des Begriffs Zeichnung“, heißt es seitens des WWK.

 

In der Kunstkammer folgt dann ab dem 27. Juli eine Ausstellung von Inken Reinert, deren Arbeiten auf gefundenem und gebrauchtem Material basieren, dessen historische, politische und soziale Konnotation und die in ihm gespeicherte Erinnerung in einen neuen Kontext gestellt werden. Der Titel heißt dann auch: „Rekonstrukt“. Chenxi Zhong, seit rund drei Jahren in Lüchow-Dannenberg lebend, zeigt bei der letzten Kunstkammer-Ausstellung des Jahres unter dem Titel „Zebras Trick and mute orchid“ Arbeiten, die von einem spannungsreichen Zusammenspiel von Fragilität und Masse geprägt sind. Sie stellen Fragen nach Identität und Heimat, die die Künstlerin mit Poesie und liebevoller Verspieltheit ergründet.

 

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