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Die in Frankfurt beheimatete Junge Deutsche Philharmonie feiert ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem umfangreichen über die Saison 2024/25 verteilten Programm. Seit ihrer Gründung 1974 greift sie relevante gesellschaftliche Diskurse auf, so auch im Jubiläumsjahr ab dem 29. August mit dem Festival FREISPIEL, wo aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit musikalisch beleuchtet werden.

Am 14. September stellt das Orchester dann beim Festkonzert in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden mit der 7. Sinfonie von Gustav Mahler unter Beweis, dass es ihm neben gesellschaftlich aktuellen Fragestellungen auch immer um musikalische Exzellenz geht. Gleichzeitig wird mit diesem großen Werk der Erste Dirigent und Künstlerische Berater Jonathan Nott feierlich verabschiedet. Als selbstorganisiertes, basisdemokratisches Orchester hat die Junge Deutsche Philharmonie Geschichte geschrieben und prägt die Orchesterlandschaft bis heute.

Als die Junge Deutsche Philharmonie 1974 gegründet wurde, war der Wunsch nach kultureller Liberalisierung, gesellschaftlichem Wertewandel und demokratischer Erziehung und Bildung all-gegenwärtig. Musiker*innen, die an deutschsprachigen Musikhochschulen studierten, träumten von einem überregionalen Orchester, in dem ihre Stimme etwas zählt. Diesem Prinzip ist das sogenannte „Zukunftsorchester“ bis heute treu geblieben: So ist beispielsweise die Entscheidung, den 50. Geburtstag mit einer ganzen Jubiläumssaison, statt mit einem singulären Festakt oder einer Festschrift zu feiern, eine demokratische Entscheidung der 260 Mitglieder aus über 30 Nationen. Dasselbe gilt für die Auswahl der Programme und des Personals bis zum Ersten Dirigen-ten. Eine prägende Wirkung auf den Kulturbetrieb übt die Junge Deutschen Philharmonie auch durch die Ensembles aus, die aus ihr hervorgegangen sind. Dazu zählen große Namen wie das Ensemble Modern, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Ensemble Resonanz, das Freiburger Barockorchester und viele mehr.

Die neunte Ausgabe von FREISPIEL in Frankfurt vom 29. August bis 1. September 2024 eröffnet die Jubiläumssaison 2024/25. Unter dem Motto SHIFTING FUTURES lotet das spartenübergreifende, selbstkuratierte Festival in aufregenden und grenzüberschreitenden Formaten musikalische und performative Räume aus. In Anlehnung an aktuelle gesellschaftlich relevante Diskurse geht es um Themen wie Teilhabe/Demokratie, Nachhaltigkeit und Gesundheit/Mental Health. Mit dabei sind Künstler*innen verschiedener Genres, u.a. Isata Kanneh-Mason (Pianistin), Hania Rani (Pianistin und Komponistin), Richard Reed Parry (Multi-Instrumentalist), Brandt Brauer Frick (Techno-Projekt), Leila Akinyi (Rapperin). Seinen Abschluss findet das Festival am 1. September an einem für den deutschen Demokratisierungsprozess symbolträchtigen Ort, der Frankfurter Paulskirche. Um der historischen Bedeutung des Aufführungsortes gerecht zu werden, hat die Komponistin Diana Syrse in einem Auftragswerk für die Junge Deutsche Philharmonie Aussagen aus der ersten deutschen Nationalversammlung von 1848 eingebunden.

Gustav Mahler, dessen 7. Sinfonie, das LIED DER NACHT, beim Jubiläumskonzert in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden auf dem Programm steht, vereint in sich Gegensätze: Von den finsteren Trauermarsch-Abgründen des Beginns spannt sich ein Bogen zur gleißenden Helle des Finales. Für die Junge Deutsche Philharmonie bedeutet das Werk den Abschied von Jonathan Nott, der das Ensemble zehn Jahre begleitet hat, indem er den Stab des Ersten Dirigenten und Künstlerischen Beraters an das Orchester zurückgibt. Zudem ist es als Festkonzert der Höhepunkt der Herbsttournee, die das Orchester neben dem Kurhaus Wiesbaden ins Concertgebouw Brügge, die Kölner Philharmonie und die Heinrich-Lades-Halle in Erlangen führt. Die Jubiläumssaison 2024/25 wird fortgesetzt mit einer Neujahrstournee, der Winter-Kammermusik, einer Frühjahrstournee und der Sommer-Kammermusik.

Start in die Jubiläumssaison mit FREISPIEL vom 29.08.– 01.09.2024

Quelle: Junge Deutsche Philharmonie

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