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Die Autorin, Musikerin, Schauspielerin, Regisseurin und Filmemacherin Lola Arias wurde mit dem Internationalen Ibsen-Preis 2024 ausgezeichnet.
Lola Arias ist Autorin, Theater- und Filmregisseurin, sie wurde in Buenos Aires geboren. Seit 2007 arbeitet sie im Bereich des dokumentarischen Theaters und hat über ein Dutzend Stücke in Zusammenarbeit mit Menschen entwickelt, die besondere Ereignisse durchlebt oder historische Erfahrungen gemacht haben.


Im Oktober wird ihre jüngste Produktion auf der Hauptbühne des Nationaltheaters in Oslo zu erleben sein. „The Days Out There" ist ein musik-dokumentarisches Theaterstück, in dem die Rollen von Frauen und Transgender-Personen gespielt werden, die mehrere Jahre in argentinischen Gefängnissen verbracht haben und nun frei sind.

 

Stellungnahme des Ibsen-Preiskomitees
Seit fünfundzwanzig Jahren gestaltet Lola Arias ein Theater, das demokratisch, vielfältig und in Lebenserfahrungen verwurzelt ist. Das Internationale Ibsen-Preiskomitee schreibt dazu: „Ihr Theater beschäftigt sich mit der zeitgenössischen Gesellschaft, ohne intellektuelle Dominanz oder Arroganz. Lola Arias arbeitet in den Zwischenräumen - zwischen Film und Theater, Musik und Performance, Poesie und Prosa, Theater und Leben, Geburt und Tod. So erschafft sie ein bemerkenswertes Werk, das die Komplexität der Geschichte anerkennt, die wir erben, und ebenso die der Erzählungen, die wir aus diesen Geschichten formen.“
„Lola Arias kreiert ein Theater, das sich auf das Unmoderne, das Stille, das Ausgelöschte und das Marginalisierte konzentriert. Ihr Interesse, ihre Fürsorge und ihre Röntgensicht auf die unmodernen Aspekte vermeintlich aktueller Themen machen sie zu einer überaus wichtigen Künstlerin“, fährt die Komitee-Erklärung fort.

Zu den früheren Gewinnern des Internationalen Ibsen-Preises gehören so namhafte Künstler wie das Back to Back Theatre, Taylor Mac, Christoph Marthaler, Forced Entertainment, Peter Handke, Peter Brook, Ariane Mnouchkine, Heiner Goebbels und Jon Fosse.


Das Preisgeld: 2,5 Millionen NOK
Der Internationale Ibsen-Preis ist der weltweit größte Theaterpreis und wird oft als „Nobelpreis des Theaters“ bezeichnet. Die norwegische Regierung hat diese Auszeichnung im Jahr 2007 ins Leben gerufen, sie ist mit 2,5 Millionen NOK (umgerechnet ca. 218.000 Euro) dotiert. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin wird ausgewählt von einem siebenköpfigen Komitee aus Theaterprofis, die das norwegische Ministerium für Kultur und Gleichstellung berufen hat. Das Nationaltheater fungiert als Sekretariat für den Internationalen Ibsen-Preis und unterstützt das Komitee bei seiner Arbeit.


Der Gewinner bzw. die Gewinnerin wird alle zwei Jahre anlässlich des Geburtstages von Henrik Ibsen am 20. März bekannt gegeben. Die diesjährige Preisverleihung findet am 13. Oktober 2024 im Nationaltheater Oslo statt.

 

Quelle und weitere Informationen: https://www.internationalibsenaward.com

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