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Zur 35. Ausgabe des Filmfest Dresden laden Sylke Gottlebe und Anne Gaschütz mit ihrem Team vom 18. bis 23. April 2023 Filmfans nach Dresden ein, um das breitgefächerte Programm mit spannenden Kurzfilmen aus aller Welt auf der großen Leinwand zu erleben. Die Auswahlkommissionen stellen aktuell von über 2.800 Filmeinsendungen aus rund 100 Ländern die Beiträge für den Internationalen, den Nationalen und den Mitteldeutschen Wettbewerb (ehemals Regionaler Wettbewerb) zusammen. Das zu vergebende Preisgeld hat sich in diesem Jahr erhöht auf einen Wert von insgesamt 72.000 Euro. Das vollständige Programm des 35. Filmfest Dresden wird bei der Pressekonferenz am 28. März 2023im Filmtheater Schauburg Dresden bekannt gegeben.

 

Abseits der Wettbewerbe stehen bereits erste Inhalte in den Sonderprogrammen fest und geben einen Ausblick auf die 35. Festivalausgabe. Der diesjährige Fokus Anti-Rassismus ist nach den vergangenen Schwerpunkten „Aktivismus“ (2021) und „Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt“ (2022) der letzte Teil der Trilogie zum Überthema Diversität. Passend zum diesjährigen Schwerpunkt entwickelte Künstlerin Keiko Hoshino erneut das aktuelle Festivalmotiv:

„Im Mittelpunkt unseres neuen Kampagnenmotivs steht ein besonderes Chamäleon, dessen naturgegebene Farbenpracht mit verschiedenen Mustern aus der Pflanzen- und Tierwelt versetzt ist. Dadurch wird es noch bunter und vereint in sich eine große Diversität und Offenheit, die wir gern mit unserem diesjährigen Programm und Schwerpunkt Anti-Rassismus abbilden möchten,“ erklären die Festivalleiterinnen Sylke Gottlebe und Anne Gaschütz. „Diversität verstehen wir vor allem als Erfüllung von Menschenrechten und als Teilhabe von allen in der Gesellschaft vertretenen Gruppen. Es geht uns darum, mit unserem Programm Sensibilisierung für ein wichtiges Thema zu schaffen.“

 

So geht etwa ein Programm zum Thema Heimat der Frage nach, was Heimat in den neuen Bundesländern bedeutet, warum gerade hier soviel Angst vor dem Fremden herrscht und wie das Publikum aktiv in den Prozess des Zusammenfindens involviert werden kann. Kuratiert wird das Programm gemeinsam mit der tschechischen Filmemacherin Diana Cam Van Ngyuen, die sich in ihren Arbeiten auch mit ihrer vietnamesischen Herkunft auseinandersetzt. Ihr Film LOVE, DAD erhielt beim vergangenen Filmfest Dresden den Publikumspreis im Internationalen Wettbewerb.

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gastkurator:innen gehört bereits länger zum Konzept des Filmfest Dresden und wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Als Kuratorin eingeladen ist etwa die gebürtige Iranerin Maryam Tafakory, die in Großbritannien lebt, und sich in ihren filmischen, oftmals auf found footage beruhenden Collagen, seit Jahren explizit gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und tradierte Rollenzuschreibung von Frauen in der iranischen Gesellschaft wehrt – Positionen, die auch in der aktuellen Protestbewegung in ihrem Heimatland eine große Rolle spielen. Das von ihr kuratierte Programm wird sich mit diesen Themen befassen und ebenfalls den Themenschwerpunkt des Festivals aufnehmen.

Die Sonderprogramme geben auch auf künstlerischer Ebene Raum für neue Narrative und Ästhetiken. Die Arbeiten des mexikanischen Kollektivs „Los ingrávidos“ („Die Schwerelosen“) verbinden die theoretische Reflexion mit aktivistischer filmischer Praxis, um tradierte audiovisuelle Schreibweisen aufzubrechen.

 

Quelle: Filmfest Dresden

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