Video-Kunst und digital generierte Bildwerke werden von Sa, 14.01.2023 bis So, 12.02.2023 in der Ausstellung Till Nowak: „Verwirklichkeit" präsentiert.
Kunstverein Kunsthalle Hannover e.V. in der Kunsthalle Faust
Öffnungszeiten: Fr 16-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt: 3 Euro
Kurator: Prof. Claus Friede, Contemporary Arts Hamburg
Ausstellungsdauer: Samstag, 14. Januar bis Sonntag, 12. Januar 2023
Unter dem Titel Verwirklichkeit zeigt der Kunstverein Kunsthalle Hannover eine Einzelausstellung des 1980 in Bonn geboren und in den USA lebenden Künstlers Till Nowak, der als einer der innovativsten, fantasievollsten Protagonisten der digitalen Kunstszene gilt.
Sein Werkspektrum umfasst Video-Kunst, Bildwerke mit digitalen Druckverfahren, Objekte und Installationen sowie Kunstwerke im öffentlichen Raum, so zum Beispiel HafenCity und Elbphilharmonie Hamburg, Rendsburger Hochbrücke, Castello di Napoli und vieles mehr. Nowak, der für viele große Filmproduktionen als „World Creator” arbeitet (zum Beispiel „Black Panther”, „The Lion King” und „Midnight Special” und Musikvideosfür Deichkind, Katy Perry und Pjusk gedreht hat, lässt sich von seinen Kunstwerken für die Filmarbeit in Hollywood inspirieren.
Die von Prof. Claus Friede kuratierte Ausstellung wird Bildwerke sowie Video-Arbeiten aus den Jahren 2017 bis 2022 präsentieren. Die oft quadratischen Bilder zeigen in sehr unterschiedlicher Nah- und Fernwirkung eine eigene Welt, mit vielen Verweisen auf die Realität, aber auch auf historische Muster – und dies alles mit einer fast kindlichen Freude am Experimentieren und Ausprobieren.
In dem von Ihm entwickelten Ausstellungskonzept schreibt Friede: „Nowak beschäftigt sich inhaltlich mit Zuständen von Manipulation, mit vorstellbaren Möglichkeitsformen, die nur knapp an der Realität vorbei gleiten und mit der Frage danach, wie sich Wirklichkeit formt, auch in Ausnahmezuständen“.
„Die Wahrheit ist viel fragiler als ich dachte”, sagte der Künstler jüngst in einem Interview und bezieht sich und seine Arbeit immer auf aktuelle Geschehnisse in der Welt. Mal sieht er sich als einen überraschten Beobachter einer außergewöhnlichen Entwicklung oder Eskalation, mal entwickelt sich aus der Beobachtung ein Gefühl, in dem Erstaunen, Faszination, aber auch teilweise Unbehagen mitschwingt. Das wirkt sich übertragen auf seine Werke aus. Im Titel der Ausstellung findet sich ein Neologismus, der sich aus zwei Worten zusammensetzt: Verwirklichung und Wirklichkeit.
Verwirklichen: Im ursprünglichen Sinn bedeutet es Träume, Fantasien, Wünsche und Sehnsüchte umzusetzen – und dies für alle Menschen. Später kam das “Sich-Selbst-Verwirklichen” hinzu, was jedoch individualisiert und nur auf die eigene Person fokussiert wurde.
Der Begriff Wirklichkeit wurde von Meister Eckhart (1260-1328), einem Maler des Mittelalters, als Übersetzung der lateinischen Worte „actualitas” und „realitas"in die deutsche Sprache eingeführt. Wirklichkeit ist alles, was wirkt! Im Plural zeigt der Begriff auf, dass es parallele Wirkfelder gibt. In der heutigen Zeit durch die Digitalität allemal.
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