In der zweiten Fassung verbindet sich die jugendliche Inspiration mit der kompositorischen Meisterschaft eines Gereiften zu einem grandiosen Ganzen.Zwischen der Urfassung des 21jährigen Brahms, die er in der Nähe des Ehepaares Schumann schrieb, und der 2. Fassung, die die man schon fast als Neukomposition bezeichnen kann, liegen Jahrzehnte der Entwicklung eines Genies. In einem Aufsatz über das Trio op. 8 spricht der Musikwissenschaftler Claus-Christian Schuster über die beiden Fassungen zu recht als Gegenüberstellung von „Jünglingsgesicht“ und „Meisterantlitz“.Wir spielen die 2. Fassung, die Entscheidung fiel allerdings nicht ganz leicht. So opferte Brahms bei der Neuschaffung einige Liedzitate. Ursprünglich hatte er beispielsweise, in Anlehnung an Robert Schumann, der mit dem selben Stelle immer wieder seiner geliebten Clara huldigte, „Nimm sie hin denn, diese Lieder" aus Beethovens Zyklus „An die ferne Geliebte" zitiert. Diese biographische, nahezu intime Anspielung wich später einer strengeren Struktur des Finalsatzes.Die Fassung von 1891 ist um ein knappes Drittel kürzer, komprimierter. Für den Kopfsatz des Trios erschuf Brahms einen völlig neuen Seitensatz, und in der Durchführung tauschte Brahms rauschendes Passagenwerk gegen neuartige Klänge, in denen spätere Komponisten wie etwa Mahler oder Janácek geahnt werden können. Das Scherzo ist der einzige Satz, der von großen Eingriffen des späten Brahms beinahe unberührt blieb.
Feierabendkonzert im Oberhafen
Mi, 18. Juli 2018, 18 h
Jünglingsgesicht und Meisterantlitz
mit
Michael Stürzinger, Violine
Ralf-Andreas Stürzinger, Violoncello
Franck-Thomas Link, Klavier
Johannes Brahms, Klaviertrio H-Dur op. 8
Allegro con brio
Scherzo: Allegro molto
Adagio
Finale: Allegro
Karten:
Vorverkauf 10 Euro / Abendkasse 15 Euro
Snack und Einlass 17 h, Konzert 18 h, Lounge 19 h
Ticketbestellung über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Telefon 040 / 317 96 94 0
Halle 424, Stockmeyerstraße 43, Tor 24, 20457 Hamburg
Wegbeschreibung:
Von der HafenCity oder den Deichtorhallen ist der Oberhafen in 5 Minuten erreicht. Hinter der Oberhafenkantine geht es entlang der linken Laderampe 250 m geradeaus bis zum blauen Tor 24 der Güterhalle 4. Parken: direkt in der Stockmeyerstraße oder auf dem Parkplatz der Deichtorhallen. HVV: U1 Steinstraße, Hauptbahnhof oder U4 HafenCity Universität.
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Quelle: Hamburger Kammerkunstverein
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