Seit Jahren macht der Rundfunkchor Berlin mit seinen interdisziplinären Projekten von sich reden. Am 16. und 17. April ist das jüngste Projekt »cosmic lights« unter Leitung des neuen Chefdirigenten des Chores Gijs Leenaars an ungewöhnlichem Ort zu erleben: Im ehemaligen Kino Kosmos Berlin spüren der Chor und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin der Faszination eines großartigen Naturschauspiels nach und bringen die Multimedia-Sinfonie »Nordic Light« des lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds zur deutschen Erstaufführung.
Darüber hinaus erklingen Werke von Charles Ives und James MacMillan, die ebenfalls durch die Schönheit und Urkraft von Himmelsphänomenen inspiriert sind. Seit Urzeiten schlägt das mystische Lichtspektakel am arktischen Himmel die Menschen in den Bann: Wenn der Sonnenwind auf die äußere Erdatmosphäre trifft, zaubert er ein wundersam schimmerndes Naturschauspiel an den Nachthimmel des hohen Nordens und tiefen Südens unseres Planeten. Etliche Mythen und Legenden ranken sich um das Himmelsphänomen. Drei Jahre lang war Ēriks Ešenvalds dem Nordlicht und dessen Widerschein in Geschichten und Liedern der nordischen Völker auf der Spur. Mit einem Aufnahme- und Kamerateam reiste er durch Nordskandinavien, Island, Grönland und Alaska und zeichnete die Erzählungen und Gesänge auf. Im Zusammenspiel von Bewegtbild und Klang kombiniert seine Multimedia-Sinfonie Liveklänge mit faszinierenden Filmsequenzen des berühmten »Nordlichtjägers« Kjetil Skogli und originalem Tonmaterial seiner Aufnahmen. Die Musik ist wie ein großer Klangfluss komponiert, der teils ruhig schillernd dahinströmt, sich teils zu dramatischen Höhepunkten verdichtet. Chor und Orchester sind im unbestuhlten Raum des ehemaligen Filmtheaters positioniert, das Publikum ist eingeladen, Klänge und Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven auf sich wirken zu lassen. Damit hat Ešenvalds ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk geschaffen, das im ehemals repräsentativen Kino an der Karl-Marx-Allee seinen perfekten Aufführungsort findet. »Nordic Light« wurde vom Rundfunkchor Berlin gemeinsam mit Partnerchören und -orchestern in Riga, London, Toronto, Melbourne und Seattle in Auftrag gegeben.
16. • 17. April 2016 Sa • So 21 Uhr Kosmos, Berlin »cosmic lights« Charles Ives »The Unanswered Question« für Trompete, vier Flöten und Streicher James MacMillan »Sun-Dogs« für gemischten Chor a cappella Ēriks Ešenvalds »Nordic Light« Multimedia-Sinfonie für Chor, Orchester und Video(Auftragswerk des Rundfunkchores Berlin, Deutsche Erstaufführung) Kjetil Skogli Video »Nordic Light« Rundfunkchor Berlin Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Gijs Leenaars Dirigent Tickets: € 38 • keine SitzplätzeTel. (030) 20 29 87 22 • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Deutschlandradio Kultur zeichnet das Konzert am 16. April auf und sendet es am 20. April ab 20.03 Uhr.
Quelle: Rundfunk-Orchester und -Chöre (gemeinnützige) GmbH Berlin
Gijs Leenaars dirigiert Multimedia-Sinfonie mit Rundfunkchor Berlin und DSO
- Geschrieben von Redaktion -
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