Bücher – wissen was zu lesen lohnt
- Geschrieben von Fee Isabelle Lingnau -
Trotz ihrer übermäßigen Vorsicht kann Beth das Verschwinden von Carmel nicht verhindern.
Carmel ist acht als sie bei einem Märchenfestival entführt wird: Plötzlicher, dichter Nebel hat sie von ihrer Mutter getrennt. Ein Unbekannter behauptet ihr Großvater zu sein und dass ihre Mutter einen schlimmen Unfall hatte. Carmel geht mit ihm.
- Geschrieben von Harry Popow -
Zeit zu leben.
„...es gibt manchmal Momente im Leben, da man nur das Gute sieht. Und muss man sich dann zurückhalten?“
Das schrieb einer meiner Lieblingsschriftsteller in seinem Buch „Garten der Steine“, erschienen im Verlag Volk und Welt 1973 auf Seite 134. Daniil Granin. Ich las u.a. von ihm „Das Gemälde“. Und soeben sein neuestes: „Mein Leutnant“. Zum wiederholten Male ist man überrascht von seiner inneren Wahrhaftigkeit, seiner Liebe zum Leben, von seinem Bekenntnis zur Größe der menschlichen Seele, von seiner berechtigten Kritik an gesellschaftlichen Missständen in der Sowjetunion, an Dummheit und Missachtung des einzelnen Menschen, an der einseitigen Überhöhung einer Idee und der Unterdrückung des Privaten.
- Geschrieben von Fee Isabelle Lingnau -
Es ist ein Roman wie ein leichter Sommerwein: Man kann sehr angenehm viele Stunden mit ihm verbringen. Er ist leicht und süß und ein wenig würzig.
Sadie Jones hat mit „Jahre wie diese“ ihren vierten Roman vorgelegt – und wird (meist) dafür gefeiert. Es gibt Stimmen, die vergleichen sie sogar mit den großen Britischen Erzählern Julian Barnes und Ian McEwan.
- Geschrieben von Harry Popow -
Wie dicht beieinander liegen mitunter Begeisterung und nachfolgende bittere Enttäuschung? Wie ermutigend sind hohe Gedankenflüge und wie lähmend kann der Absturz vor dem Sieg über sich selbst sein? Vor allem in einer vom Markt getriebenen Gesellschaft, wo du genötigt bist, sich anzupassen oder zu rebellieren. Und doch muss man beide Pole akzeptieren, sie wahrnehmen als menschliche Höhen und Tiefen, vor denen niemand gefeit ist. Du hast die Wahl: Entweder sich wehren oder wie ein Schaf anpassen? Rebellieren, etwas tun oder gar nur beten?
- Geschrieben von Fee Isabelle Lingnau -
„Adelaide kann fliegen. Dabei können Kängurus doch gar nicht fliegen! Oder? Genau darum rettet es auch ein Kind und ein Baby“... meine Tochter (4) spricht über Tomi Ungerers neustes Buch „Adelaide“.
Seit ich es an ihr „getestet“ habe, muss es immer wieder ihre Gutenachtgeschichte sein!
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
In seinem Debütroman „Hasenmeister“ entwirft Tilman Strasser das tragisch-komische Porträt eines Musikers, der den Verstrickungen seiner eigenen Vergangenheit nicht zu entkommen weiß.
- Geschrieben von Dalia Staponkutė -
Ob ich es mag oder nicht, ich bin Teil der interkontinentalen Wanderschaften in der heutigen Zeit, eine Migrantin und mehrsprachige Mutter und zerbreche mir meinen „reiseschweren“ Kopf, brüte über dem Problem von einsprachigen Eltern und ihrer mehrsprachigen „gemischten" Nachkommen.
Es ist, so kann man das wohl sagen, eine Art Drama. Eines, in dem meine persönlichen Erfahrungen eine nicht unbedeutende Rolle spielen.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Knapp drei Jahre nach seinem prämierten Lyrikdebüt ist jetzt das Nachfolgewerk von Thilo Krause erschienen: „Um die Dinge ganz zu lassen“ findet poetische Momente in nebensächlichen Alltagsbeobachtungen.
- Geschrieben von Matthias Rosendahl -
In keiner deutschen Stadt hat sich die Craft Bier-Szene in den letzten Jahren so rasant entwickelt wie in Berlin. Nirgendwo sonst sind in Deutschland so viele kreative Micro-Brauer, Gasthausbrauereien oder „Kuckucksbrauer ohne eigene Braustätte“ an einem Ort versammelt, um der industriellen Gleichförmigkeit des deutschen Einerlei-Biers ihr ganz individuelles Produkt entgegenzusetzen.
Was sie vereint ist die Leidenschaft für handwerklich gebrautes, charaktervolles Bier und oftmals auch der Mut zum Experiment – sowohl kulinarisch als auch ökonomisch.
- Geschrieben von Horst Schinzel -
Regine Jepp ist Eutinerin und den Ostholsteinern als Sprecherin der Eutiner Bürgergemeinschaft ein Begriff.
Im Rahmen der Digitalisierung des „Ostholsteiner Anzeiger“ und seiner Vorgängerzeitungen hat sie in der Lokalzeitung eine Reihe stadtgeschichtlicher Beiträge veröffentlicht und entsprechende Vorträge gehalten. Zusammen mit ihrem Ehemann Karlheinz betreibt sie ein „Büro für Eutiner Stadtgeschichte“.
- Geschrieben von Fee Isabelle Lingnau -
„Die Schneekönigin“ ist das wohl komplexeste und ausgefeiltste Märchen von Hans Christian Andersen. Es erzählt von Kay und Gerda, den Nachbarskindern, den Gefährten – bis Kay ein Eissplitter, ein Stück des vom Teufel geschaffenen Spiegels, bis mitten ins Herz trifft. Die Schneekönigin kann gelesen werden als Kunstmärchen, als Biedermeiermärchen, als Ablösungs- und Pubertätsgeschichte.
- Geschrieben von Harry Popow -
Völker im Würgegriff.
Es sind Wolfszeiten, in denen wir leben. Warnte nicht schon Aristoteles (384 v. Chr. - 322 v. Chr.), immer gebe die Ungleichheit „Veranlassung zu bürgerlichen Unruhen und Revolutionen“? Über zweitausend Jahre später registrieren die Menschen eine noch nie dagewesene soziale Ungleichheit: Heute verfügen 85 der reichsten Einzelpersonen der Welt über 1,7 Billionen US-Dollar und damit über genau soviel wie 3,5 Milliarden Menschen oder die Hälfte der Menschheit. Das stelle man sich einmal vor: Nur wenige Prozent der Menschen herrschen diktatorisch über die gesamte Menschheit.
- Geschrieben von Gino Leineweber -
Es ist Juni 2006. Ein sonniger Tag. Ich sitze im Flugzeug und unter mir schiebt sich ein Land ins blaue Wasser der Adria und eine Stadt.
Kroatien und Dubrovnik. In Deutschland, von wo ich komme, wird in wenigen Tagen eine Fußballweltmeisterschaft stattfinden, die ob der begeisternden Fröhlichkeit der Besucher als Sommermärchen in die Geschichte eingehen wird.
Auf dem Weg vom Flughafen zur Halbinsel Pelješac, meinem Ziel wird angehalten, und ich kann von einer Anhöhe aus, einen ausgiebigen Blick auf Dubrovnik und einige vorgelagerte Inseln im Mittelmeer werfen. Bereits vom Flugzeug aus ist das ein herrlicher Anblick. Jetzt, hier auf der Anhöhe, fühle ich mich von der Schönheit mystisch berührt und empfinde wieder, in der Mitte der Welt zu sein.
- Geschrieben von Fee Isabelle Lingnau -
Das neue Jahrbuch der Lyrik ist da. Und es kommt im Frühling grade recht, denn es ist ein Buch zum Spazierengehen!
Allein, einmal kurz um Block oder den halben Tag über Stock und Stein. Zu zweit in Gespräch und Diskussion. Als Spaziergang kann man auf dem Sofa in ihm lesen – oder auch mit Gedichten in Hand und Kopf sich selbst und die Gedanken bewegen.