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Kulturstaatsminister Bernd Neumann gab heute den Start des Forschungs- und Dokumentationsprojekts in der Gedenkstätte Berliner Mauer bekannt. Dabei bezeichnete Neumann die Erinnerung an die Toten der Mauer als ein besonderes Anliegen.

Angesichts abnehmender Kenntnisse über die DDR vor allem bei jungen Menschen und einer sich Bahn brechenden Verharmlosung und Verklärung, müsse noch mehr Aufklärung geleistet werden, erklärte Neumann. Die Bundesregierung sehe darin auch eine gesamtstaatliche Aufgabe.

Mahnung und Erinnerung
Das aktuelle Forschungsprojekt knüpft an das vor drei Jahren veröffentlichte Buch über die Todesopfer an der Berliner Mauer an, das im In- und Ausland große Resonanz gefunden hat. Dieses erste Totenbuch habe – so Neumann - den Ermordeten "Gesicht und Namen gegeben und damit ihre Würde wieder, die ihnen das SED-Regime durch Lügen, Vertuschen und Verschweigen geraubt hat."

Auch das aktuelle Projekt zu den Opfern des DDR-Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze verfolgt dieses Ziel. Vorgesehen ist, alle Todesfälle an der ehemaligen Grenze außerhalb Berlins zu untersuchen und zu dokumentieren. Wie beim Berliner Projekt sollen auch hier die Biografien der Opfer in einem "Totenbuch II" erfasst werden.

Vom Bund gefördert
Neben dem Bund, der das Projekt mit 355.000 Euro aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers fördert, beteiligen sich auch die Länder Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen an der Finanzierung. Verantwortlich für das Projekt ist Prof. Dr. Klaus Schröder, Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin.

Quelle: www.bundesregierung.de

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