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Durch das Flüchtlingsdrama seit 2015/16 rund um das Mittelmeer ist die derzeit zentrale Frage in Europa „Wie können wir angesichts der Präsenz von Migranten und Minoritäten in einem Land sowie auf unserer Welt friedlich miteinander leben?“ auch in das öffentliche Interesse getreten. Umso dringlicher spiegelt der interdisziplinäre Zuschnitt der auf der internationalen Wissenschaftssprache Englisch abgehaltenen „Beyond Horizons“ Summer School den gesellschaftlichen Zustand unserer Weltgemeinschaft kritisch und innovativ wider.

Um zu zeigen wie vernetzte, transkulturelle, hybride und solidarische Kollaborationszirkel entstehen, funktionieren und gepflegt werden können, widmet sich der „Beyond Horizons“-Kurs zunächst dem Thema „Die polyphone Sprache der Transkulturalität“ („The polyphonic language of transculturality“) mit Fallbeispielen aus der Welt der Literatur, Mode, Musik, Architektur, Kulinarik oder Festivalkulturen. Anschließend diskutiert die Gruppe italo-afrikanische Fallbeispiele und den Begriff der „écriture migrante“ in Europa (Frankreich) an Hand weiterer, auch außereuropäischer literarischer und literaturwissenschaftlicher Texte (Fokus: frankophone Räume, insb. Kanada). Die hispanische Kulturproduktion schließlich fächert Aspekte von Literatur, Film und Theater Genre-übergreifend in post-diktatorischen Gesellschaften – etwa in Spanien, Argentinien und Chile – auf, bevor die Begegnung der Gefahr eines spezifischen Sprachverlusts durch Versuche der Revitalisierung seitens minoritärer und indigener samischer Schriftsteller, d.h. Vertreter des Volks der Samen (Skandinavien), genauer untersucht wird. Die Kursbausteine berücksichtigen dabei sowohl institutionelle, soziale und individuelle Faktoren, als auch Gender-Aspekte sowie konkrete Situationen aus dem Berufsleben.

Das von diversen in- und ausländischen Dozenten abwechslungsreich gestaltete Programm gewährleistet, dass die Teilnehmer mit Hilfe der Expertenvorträge, Plenardiskussionen und Teamarbeit vor Ort einen sehr intensiven, effektiven und breit gefächerten Einblick in bestimmte Fachgebiete der Kultur-, Medien-, Sprach-, Literatur-, Theater-, Film-, Übersetzungs-, Kommunikations-, Musik- bzw. Erziehungswissenschaft erhalten und innerhalb kürzester Zeit mit nach Hause nehmen können. Der diesjährige Kurs geht vom 18. bis 23. Juni 2017 und kann mit 5 ECTS (= European Credit Transfer and Accumulation System; Leistungspunkte gem. des Europäischen Systems zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen), inkl. Teilnahme-Urkunde abgeschlossen werden.
Text: Dagmar Reichardt

Summer-School-Daten: 18.-23.6.2017
ECTS: 5
Bewerbungsfrist: 1.5.2017
Einschreibgebühr inkl. Unterkunft: 450 Euro (exkl. Anreise)
Einschreibgebühr exkl. Unterkunft: 250 Euro (exkl. Anreise)
Bewerbungslink oder Bewerbung per E-Mail (inkl. kurzem Motivationsschreiben und CV auf Englisch) an Frau Nannie de Graaff senden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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