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Kreativquartiere Riga 1
Einzigartig und sehenswert ist das historische Ensemble an der Uferpromenade der Düna, das aus 12 einheitlichen Backsteinhäusern besteht. Das ehemalige Speicherquartier entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert unter Beteiligung mehrerer baltischer Architekten. In den Jahren 2012/13 wurde das industrielle Viertel Spīķeri (Speicher) rekonstruiert und seitdem siedeln sich dort immer mehr kulturelle Einrichtungen, Büros und Restaurants an. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 2
Das unabhängige „Dirty Deal Teatro" gehört zu den ersten Projekten, die noch vor den Rekonstruktionsmaßnahmen nach Spīķeri kamen. Das kleine Theater ist eine Heimstätte vornehmlich junger Theatermacher und Kunstschaffender, die dort neue Aufführungs- und Ausdrucksformen erproben. Neben Theaterdarbietungen stehen auf dem Programm häufig auch Konzerte und Filmvorführungen. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 3
Dieser schwere Vorhang gehört nicht zur Bühne des jungen Theaters, sondern trennt den Besucher- vom Ausstellungsraum im "kim?", dem Zentrum für zeitgenössische Kunst. Der Name "kim?" ist ein Kürzel, das übersetzt für "Was ist Kunst?", auf Lettisch: “kas ir māksla?” steht. Momentan dreht sich dort alles um eine neue Arbeit der deutschen Künstlerin Ulla von Brandenburg. Sie war es, die hier den Vorhang angebracht hat, um auf diese Weise die freie Sicht auf die Ausstellung zu verdecken und den ersten Moment des Eintritts zu ihrer Einzelausstellung deutlich zu markieren. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 4
Die Idee, ein Ausstellungsprojekt mit Ulla von Brandenburg zu erarbeiten, habe sich im Verlauf mehrerer Jahre entwickelt, erzählt Madara Lazdiņa. Die lange Vorlaufzeit hat eine eigens für das "kim?" konzipierte Ausstellung ergeben, mit neuen und in Riga produzierten Arbeiten der Künstlerin. Madara Lazdiņa arbeitet beim "kim?" und ist in erster Linie Malereistudentin an der Lettischen Kunstakademie. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 5
Die lichtdurchfluteten Büroräume von „RIXC“, dem Zentrum für neue Medienkultur, liegen im obersten Geschoss eines der ehemaligen Speichergebäude. Hier werden seit 2013 verschiedene Projekte konzipiert, die sowohl in Spīķeri als auch an anderen Schauplätzen Rigas stattfinden. Neben einer regen Ausstellungstätigkeit stellt „RIXC“ auch Festivals und andere Events auf die Beine und veröffentlicht regelmäßig das „Acoustic Space Journal“. RIXC wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und geht auf die frühere Künstlerinitiative E-Lab zurück. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 6
Einmal im Monat findet auf dem Spīķeri-Gelände ein großer Flohmarkt statt. Dann ziehen die zahlreichen Stände viele Besucher an, die nach Herzenslust stöbern und das sonst eher ruhig wirkende Viertel beleben. Neben Trödelständen kann man dort auch einige lokale Designer antreffen, die gern die Gelegenheit nutzen, ihre Kreationen anzubieten. Anschließend ein Spaziergang an der nahgelegenen Uferpromenade, die einen hervorragenden Blick auf die neue Nationalbibliothek, jenseits der Düna, auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt eröffnet. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 7
Auf dieser gegenüberliegenden Flussseite befindet sich das „Kalnciema Kvartals“ – ein kleines und feines Viertel aus Holzhäusern. Gegenüber der Altstadt ist das Viertel zum Aushängeschild der Hauptstadt geworden und das Zentrum für Holzarchitektur in Lettland. Vor einigen Jahren waren die Bauten aus dem späten 19. Jahrhundert noch akut vom Verfall bedroht. Der Plan der Stadt war zu Beginn des neuen Jahrtausends, die alten Gebäude des Kalnciema Quartiers abzureißen, da eine Renovierung völlig undenkbar schien. Heute ist dagegen das neu restaurierte Quartier lebendiger denn je und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Foto: Janina Gutermann

Kreativquartiere Riga 8
In dem vorbildlich renovierten Gebäudeensemble befinden sich heute Restaurants, Büros, Ateliers, Bars, Galerien und Designshops. Außerdem findet man dort Ausstellungräume und das Teātra studijas. Mit viel Liebe zum Detail wurde restauriert. Mittlerweile ist das Viertel ein architektonisches und stadtplanerisches Vorzeigeprojekt. Vor allem den Unternehmer-Brüdern Martins und Karlis Dambergs und der Architektin Zaiga Gaile ist es zu verdanken, dass das große Potential in den einst verfallenen Bauten erkannt und für den Erhalt der Gebäude gekämpft wurde. Zaiga Gaile ist stolz darauf: „Niemand würde heute mehr daran denken, diese Häuser als alte Hütten zu bezeichnen“. Foto: Janina Gutermann

Kreativquartiere Riga 9
Auf dem großen Platz im Zentrum des Quartiers finden das ganze Jahr über Märkte, Open-Air-Kino-, internationale Tanz- und Theaterveranstaltungen, Konzerte und viele andere kulturelle Inszenierungen statt. Vor allem in den Sommermonaten findet das Leben auf den Straßen und Plätzen statt. Foto: Didzis Grodz


Kreativquartiere Riga 10
Diesen Showroom erlebt man selten menschenleer – die Kunstgalerie des „Kalnciema Quartals“ bietet mit monatlich wechselnden Ausstellungen eine Plattform für angehende und angesagte lettische Künstler(innen) wie Margrieta Dreiblate, Ieva Ekmane und Dina Abele. Foto: Janina Gutermann

Kreativquartiere Riga 11
Bei der Miera Iela (Friedensstraße) handelt es sich um einen der zentralen Bezirke Rigas, in dem Künstler und Kulturschaffende nach wie vor neben Fabrikarbeitern leben und aufwändig renovierte Häuser neben Ruinen stehen. Seit die Straße in einem Artikel einer populären Reisewebseite als hippstes Viertel der Welt angepriesen wurde, wurden einige Besucher enttäuscht, die sich von der Miela Iela ein lettisches Williamsburg oder Kreuzberg versprachen. Das wird möglicherweise noch dauern, aber das Quartier war bereits vor einem Jahr einen Beitrag bei KulturPort.De wert... Foto: Janina Gutermann

Kreativquartiere Riga 12
Kreativität findet sich hier in allen Formen: Hält man in Riga nach regionalem Modedesign Ausschau, dann sollte man sich ins "M50" in der Miera Iela begeben. In dem liebevoll eingerichteten Laden können Kleidung, Schmuck, Accessoires und sogar Möbelstücke erworben werden. Wer genau hinschaut, erkennt neben feinen und sorgfältig ausgesuchten Materialien auch immer wieder traditionelle lettische Muster und Zeichen. In den angebotenen Kreationen finden diese in zeitgemäße Schnitte und Formen gebunden Eingang. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 13
In unmittelbarer Nachbarschaft zu "M50" wohnt und arbeitet die junge Modedesignerin Zane Poriete (Facebook). Genauer gesagt pendelt sie gelegentlich zwischen Riga und Barcelona. Wenn sie aus der katalanischen Metropole in ihre Heimat zurückkehrt, staunt sie jedes Mal über die angenehm gelassene und ruhige Atmosphäre Rigas. Gern begibt sie sich dann auf einen Smoothie in ihr Lieblingscafe "Dad", das nur wenige Schritte von ihrer Haustür entfernt ist. Foto: Natalia Raaben

Kreativquartiere Riga 14
Außergewöhnliches Handwerk findet man in dem kleinen Laden "Buteljons". Hier kann man Weingläser, Glasschalen, Vasen und Lampen finden, die eines gemeinsam haben: sie sind allesamt aus alten Glasflaschen gefertigt. Das fragile Material wird in der zugehörigen Werkstatt verarbeitet und zu neuen Objekten geformt. Das Besondere dabei ist, dass die Flaschenkonturen trotz neuer Formen stets erkennbar bleiben und an den Ursprung der Objekte erinnern. Foto: Natalia Raaben

Mehr Informationen zu den Kreativquartieren in Riga

Wissenschaftliche und textliche Beratung: Dr. Dagmar Reichardt
Lettische Kulturakademie Riga


Abbildungsnachweis:
Header: kim? Speicherquartier, Riga. Foto: privat
Alle weiteren wie angegeben.

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