Musik Magazin
- Geschrieben von Claus Friede -
Das Ensemble Resonanz ist das Ensemble-in-Residence der Hamburger Laeiszhalle und seit 2002 in der Hansestadt ansässig.
Nach über zehnjähriger erfolgreicher Arbeit mit der eigenen Konzertreihe „Resonanzen“, Neue Musik und Klassik, Bekanntes und Unbekanntes zusammen zubringen sowie Musik thematisch-inhaltlich mit solch wunderbaren Titeln wie: „Schubert in New York“, „Faust-Film-Musik“ und „Action Passion Illusion“ für das Publikum zu fassen, steht nun ein „Relaunch“ vor der Tür.
Mit der Saison 2013/2014 ändern sich zwar inhaltlich weder Fokus, noch Zielgebiet, jedoch sind die Konzertveranstaltungen mit einem neuen Garten umgeben. In ihm werden bislang ungewohnte Erlebnisse und Erfahrungsräume zum Konzerterlebnis und den Klangräumen addiert. Die Ensemblemitglieder sind initiativer denn je, denn sie öffnen nun auch bislang verschlossene Felder für sich selbst und das Publikum. Marketingtechnisch spricht man nun von „Ankerangeboten“, was leider durch die Begriffsgleichheit zu den „Ankerwürfen“ des ebenfalls in Hamburg stattfindenden Elbjazz Festivals nicht wirklich glücklich gewählt ist.
- Geschrieben von Sarah Seidel -
Die vierte Ausgabe des Elbjazz-Festivals wartet 2013 mit neuen Spielstätten auf.
Mittlerweile findet das Elbjazz-Festival im vierten Jahr entlang der Elbe rund um den Hamburger Hafen, den Fischmarkt und auf der Blohm & Voss-Werft statt. Das bedeutet auch in diesem Jahr wieder am letzten Maiwochenende: Barkassen gestopft voll mit erwartungsvollem Publikum, Pendelverkehr von einem Ufer zum anderen via Altem Elbtunnel, Schiffe, in deren Rumpf das Gebräu aller möglichen musikalischen Mixturen brodelt. Jedoch vor allem auf Open-Air-Bühnen, in Clubs, Maschinenbauhallen, Design-Möbelläden und einer Kirche – zwei Tage und Nächte lang wird man überall dort auf jede Menge spannende Musik treffen und sich mitreißen lassen können. Neu zu den Spielstätten hinzugekommen ist unter anderem der Mojo-Club, dessen unterirdisches Inneres besondere Konzerterlebnisse während des Elbjazz-Festivals verspricht.
- Geschrieben von Maria Willer -
Multimedial, interaktiv und höchst unterhaltsam – bei diesem Orchester-Erlebnis auf der Dauerbaustelle der Hamburger Elbphilharmonie ist Herumlaufen und Mitmachen ausdrücklich erwünscht.
Als vor 100 Jahren Igor Strawinskis Ballett „Le sacre du printemps“ in Paris uraufgeführt wurde, kam es zu wilden Tumulten im Publikum. Schon bei den ersten hohen Tönen des Fagotts gab es lautes Gelächter im Saal, später dann Pfiffe und Buh-Rufe. Zum 100. Jubiläum dieses Skandalstücks bekommt das Hamburger Publikum nun ein ganz besonderes „Sacre“-Erlebnis geschenkt.
- Geschrieben von Claus Friede -
Sie ist eine der wichtigen Musikmessen Europas, vielleicht die wichtigste für Jazz: die „jazzahead!“ in Bremen.
„uniting-talents“ ist das Motto der Jazzmesse, die im achten Jahr stattfindet und sich Israel als Partnerland wählte. Das Land hat eine unglaublich vielseitige, lebhafte und auch noch unentdeckte Musikszene. Das konnten die Messemacher erleben als sie nach Israel eingeladen wurden. Israel hat nicht nur den großzügigsten Stand auf der Messe, sondern auch eine große Anzahl von namhaften und unbekannteren Künstlern zu bieten: Omer Klein, Avishai Cohen, Ari Erev und Daniel Zamir, um nur einige zu nennen.
- Geschrieben von Oliver Ballendat -
Vor den Kampnagel-Hallen sitzen Menschen im Freien, trinken Kaffee und genießen die letzten Sonnenstrahlen des ausklingenden Tages.
Weniger frühlingshaft waren hingegen die Orgelklänge der Schwedin Anna von Hausswolff und ihrer Band, die hier die Songs aus dem aktuellen Album 'Ceremony' präsentierten.
- Geschrieben von Annedore Cordes, u.a. -
Die Musikwelt feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag Richard Wagners.
Zum Jubiläum werden innerhalb von drei Wochen die zehn Hauptwerke des Bayreuther Meisters unter dem Dirigat von Opernchefin Simone Young an der Staatsoper gegeben. Wir sprachen mit einigen Künstlern und wollten gerne wissen: Was bedeutet Ihnen Richard Wagner? Welche Erlebnisse verbinden Sie persönlich mit dem Werk des Komponisten? Worin gründet Wagners Genialität? Oder: Was würden Sie Richard Wagner gerne fragen, wenn Sie ihm heute begegnen könnten?
- Geschrieben von Stefan Hentz -
Tapfer sein, die ein oder andere Träne verdrücken.
Abschied war angesagt am vergangenen Donnerstag Abend in der gut gefüllten Halle k6 auf Kampnagel, Abschied von Jean-Guihen Queyras, dem Cellisten, der in den vergangenen drei Jahren als „Artist in Residence“ das Ensemble Resonanz auf eine neue Umlaufbahn beförderte. Abschied, offiziell verkleidet als ein ganz normales Konzert, oder vielmehr: ein außerordentlich spannendes, das mit seiner Gegenüberstellung alter und neuer richtig neuer Musik einmal mehr das Grundanliegen des Ensemble Resonanz hervortreten ließ. Mit dem Titel des Programms, „Together Alone“, war durchaus subtil das Thema gesetzt, die Spannung zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Solist und Ensemble, und eben auch zwischen dem renommierten Cellisten Queyras, einem strahlenden Star des Genres und dem Ensemble Resonanz, das sich im letzten Jahrzehnt von einem Lichtstreif in der schier undurchdringlichen Biederkeit des Hamburgischen Musiklebens zu einer mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus respektierten Ensemble entwickelt hat.
- Geschrieben von Oliver Ballendat -
Die 'Tanzenden Türme' kommen im Flockenwirbel über dem Mojo Club an der Reeperbahn gefühlvoll in Bewegung.
In Bewegung kommt auch die 23-jährige deutsche Sängerin Elisa Schmidt, die kurz und knapp unter SCHMIDT auftritt. Geschmückt mit Federboa und Silberglitzerkleid macht sie im Rahmen ihrer ‚Pop Noir'-Tour am vergangenen Samstag im unter den Türmen verborgenen Hamburger Mojo Club Station.
- Geschrieben von Kerstin Schüssler-Bach -
Mit einer Krönungsoper für die junge Elizabeth II. sollte Benjamin Britten einem nationalen Mythos huldigen: dem goldenen Elisabethanischen Zeitalter der Renaissance.
Doch Brittens ‚Gloriana‘ wurde nicht das erwartete patriotische Fest, sondern eine feine psychologische Studie über getäuschte Hoffnungen und die Einsamkeit des Mächtigen.
- Geschrieben von Maria Willer -
Es war das Bergfest der Philharmoniker Hamburg. Am Sonntagvormittag kamen die Philharmoniker in der Laeiszhalle zu ihrem fünften von insgesamt zehn philharmonischen Konzerten zusammen.
Das Programm erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich: Ravel mit einer Komposition aus dem Jahr 1911, Mozart mit einem Violinkonzert von 1775 und der große Sprung ins Zeitgenössische mit Manfred Trojahn, auch Dirigent des Konzerts, der zum Schluss seine zweite Sinfonie aus dem Jahr 1978 dirigiert. Was für eine Mischung! Normalerweise kommt das Beste zum Schluss. Die Sonntags-Matinee in der Laeiszhalle beweist diesmal das Gegenteil.
- Geschrieben von Claus Friede - Steven Haberland -
Der in Hamburg lebende Fotograf Steven Haberland ist aus der Musik- und Festivalszene kaum noch wegzudenken. Seit vielen Jahren fotografiert er Musikerpersönlichkeiten, Sänger und Festivalmacher.
Für KulturPort.De hat Haberland zu Ehren und im Gedenken an Claude Nobs, dem Gründer und langjährigen Leiter des Montreux Jazz Festivals, der am 10. Januar 2013 verstarb, nachfolgenden fotografischen Nachruf verfasst.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Zurzeit kreisen seine Gedanken nur um "MuTh", den neuen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben am Augartenspitz, der am 9. Dezember mit einem großen Konzert der Wiener Philharmoniker und der Sängerknaben feierlich eröffnet wurde.
MuTh wie Musik und Theater. Aber auch MuTh wie Mut, denn das passt zu Gerald Wirth, dem künstlerischen Leiter des weltberühmten Chores. Als „Brückenbauer“ zwischen Tradition und Experiment hat der 47-jährige Dirigent, Komponist und Chorpädagoge schon jede Menge mutige Projekte auf die Beine gestellt – beispielsweise eine neue Unterrichtsmethode und seine private Musikschule, die jedes Jahr im Sommer internationale Workshops für Kinder, Erwachsene und Chorleiter anbietet.
- Geschrieben von Claus Friede -
In der ehrwürdigen Metropolitan Opera in New York zu sein ist ein zeitlich, logistisch und finanziell aufwendiges Vergnügen.
Nicht jeder kann und will sich das leisten, doch macht die moderne und global umspannende Technik Dinge möglich, die noch vor Jahren undenkbar waren: das Live-Erlebnis einer Opernaufführung. Verdis „Otello“ oder „Aida“, Wagners „Parsifal“ oder Händels „Julius Cäsar in Ägypten“ mit den wunderbaren Stimmen der Anna Netrebko, Renée Fleming, Jonas Kaufmann, Joyce DiDonato und Marcelo Àlvarez.
- Geschrieben von Claus Friede -
Seit den 1950er-Jahren finden Konzerte im Hamburger Stadtpark statt.
Begonnen hat alles mit der „Jazz-Jugend“. Längst sind Schlager, Pop, Rock, Klassik und Komödiantisches im Programm. Und als ob an diesem Abend ein Jubiläum mit historischem Abriss zu feiern wäre, badete Helge Schneider sich, seine Gastmusiker und das Publikum in allem genannten mit jener Mischung aus Jazz, Klamauk, feinen Parodien, absurden Chansons und einem Besuch im China-Restaurant "Mykonos":