Kultur, Geschichte & Management
Hamburg will Musical-Hauptstadt Europas werden

Heinestadt Hamburg, klingt doch prima. Oder Brahmsstadt Hamburg, auch nicht schlecht.

Doch die Hanseaten setzen lieber auf die „Musicalstadt Hamburg“, denn die Shows von Disney und Co. bringen das große Geld in die Stadt: Mehr als zwei Millionen Touristen kommen derzeit pro Jahr, um den „König der Löwen“, „Tarzan“ oder „Rocky“ zu sehen. Nun sind zwei weitere Spielstätten im Bau und die Tourismusexperten sehen Hamburg schon als Musical-Hauptstadt Europas.

 
Kultur, Geschichte & Management
Der Maler Felix Nussbaum und das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück

"Ich bin es gewohnt durch Farbe und Form meine innersten Gefühle zum Ausdruck zu bringen". Das sagte Felix Nussbaum zu seinen Bildern.
Die frühen Bilder des jüdischen Malers sind noch frei von Emotionen. Nüchtern, ohne Sentimentalität, fast dokumentarisch spiegeln sie sein Leben wider. Erst die späten von Angst, Emigration und Exil geprägten Gemälde geben Einblick in sein Innerstes, sein tragisches Leben, das 1944 in einer der Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz endet. Seit 1998 präsentiert das Felix-Nussbaum-Haus – ein Erweiterungsbau des Architekten Daniel Libeskind an das Kunstgeschichtliche Museum Osnabrück – über 200 seiner Werke: Portraits und Selbstportraits, Zeichnungen, Stillleben, Landschaftsbilder und Straßenszenen aus allen Schaffensperioden. 2011 erweitert der Architekt den Bau um einen neuen Eingang mit Foyer und Bibliothek.

 
Kultur, Geschichte & Management
Kirsten Baumann will das Landesmuseum Schloss Gottorf auf Kurs bringen

Pragmatisch und praktisch ist sie in jedem Fall – und ziemlich geräuschlos.
Eine Frau, die gern im Hintergrund bleibt, fleißig arbeitet und „Manager-Qualitäten“ für sich beansprucht. Die wird sie auf Schloss Gottorf auch sicher brauchen: Zum 1. September übernahm Kirsten Baumann (50) die Leitung der Abteilung Kunst und Kulturgeschichte der Stiftung Schleswig-Holsteinischer Landesmuseen Schloss Gottorf. Die Kunsthistorikerin, zuvor Direktorin des Museums der Arbeit in Hamburg (seit 2009), übernimmt damit die Nachfolge des glücklosen Jürgen Fitschen, der nach Machtkämpfen mit Stiftungschef Claus von Carnap-Bornheim vorzeitig seinen Schreibtisch räumte.

 
Kultur, Geschichte & Management

Wenn es um den Nachlass bildender Künstler geht, verwandelt sich die flapsige Frage oftmals in eine Feststellung: „Das ist Kunst, das kann weg!“
Es gibt zahllose Geschichten von zerschlagenen Kollektionen und Kunstwerken, die auf dem Sperrmüll landeten. Man denke nur an die Sammlung Carl Vogel, des ehemaligen Präsidenten der Hamburger Hochschule für bildende Künste. Jahrelang kämpfte er vergeblich um ein eigenes Museum in Hamburg. Nach seinem Tod fiel das Werk in dubiose Hände und wurde schließlich beim Kunsthaus Lempertz versteigert. Nicht weniger traurig der Niedergang des Nachlasses von Wols (1913-1951): Erst verblieb er in der Obhut der Witwe, dann erbten ihn ihre nächsten Ehemänner – schließlich wurde er auf einer Auktion in alle Winde verstreut.

 
Kultur, Geschichte & Management
Freiwillig zu Diensten

Haben wir das nötig? Das ach so reich gewordene aber im globalen Konkurrenzkampf armgesparte und im Sinken begriffene Staatsschiff benötigt Freiwillige, die kostenlos einspringen und retten, was es für die Machteliten zu retten gibt, denn die Kassen fürs Soziale sind leer.
Deshalb der Aufschrei: Bürger, begebt Euch in die Schulen, Kirchen, Sport- und Kulturvereine sowie in die Krankenhäuser und leistet freiwillig Sozialarbeit. Denkt an die katholische Soziallehre, die dafür plädiert, dass dem Staat nur solche Aufgaben aufgebürdet werden sollen, die die Einzelnen, sprich besonders die Familien, nicht alleine tragen können. Denkt an die barmherzigen Samariter, denkt an die Bibel, denkt an die heilige Elisabeth von Thüringen, die die Armen speiste. Das war vor 800 bzw. 200 Jahren. Und heute? Mehr Selbst- und Nächstenhilfe! Helft mit, den Staat schlanker zu machen. Hebt Euren Arsch, denn es ist vorbei mit dem „Wohlfahrtsstaat“.

 
Kultur, Geschichte & Management
Corny Littmann

Im Christentum ist die Acht eine heilige Zahl, in China der absolute Glücksbringer.
Am 8.8.1988, um 8.08 Uhr eröffnete Corny Littmann das Schmidt am Spielbudenplatz. Was Wunder, dass sich sein Haus zum erfolgreichsten Privattheater Deutschlands entwickelte. Nun feiert es 25. Geburtstag. Ein Gespräch mit Corny Littmann über Theater auf dem Kiez, Boomtown St. Pauli und die Angst schwuler Fußballspieler:

 
Kultur, Geschichte & Management
Savoy Kino Hamburg Steindamm

Eine zweite Chance für das altehrwürdige Lichtspielhaus am Steindamm: Nach mehrmonatiger Renovierungsphase nimmt das Savoy als neues Originalversion-Kino in Hamburg seinen Betrieb wieder auf.
Eine zwanzig mal acht Meter große Leinwand, goldene Vorhänge, verstellbare Ledersessel aus Norwegen, Sektkühler im Logenbereich: Das neue Savoy-Filmtheater kann sich sehen lassen. Mehr als fünf Monate hat der Umbau gedauert, 1,2 Millionen hat er gekostet: Kinobetreiber Hans-Joachim Flebbe hat kräftig investiert, um das Savoy wieder bespielbar zu machen. Ein Herzensprojekt: „Der Zuschauerraum des Savoy ist einer der schönsten noch existierenden Filmtheatersäle Hamburgs,“ schwärmt Flebbe. Der ehemalige Cinemaxx-Gründer hatte schon lange den Plan, ein Premium-Kino in Hamburg zu eröffnen – und ist jetzt bei der traditionsreichen Filmspielstätte fündig geworden.

 
Kultur, Geschichte & Management
Beruf Künstler: Spitzenverdiener oder Hungerleider

Der Kunstmarkt boomt. Einer kleinen Zahl von Spitzenverdienern steht eine riesige Schar darbender Künstler gegenüber.
Carl Spitzwegs Bild "Der arme Poet" vor Augen, fahre ich zu zwei freischaffenden bildenden Künstlerinnen. Ich möchte herausfinden, ob das Klischee vom Hungerleider noch stimmt.

 
Kultur, Geschichte & Management

In München hat Anfang Mai nach vier langen Jahren das Lenbachhaus mit einem Erweiterungsbau wieder eröffnet.
Seitdem bekannt wurde, dass die alteingesessene Institution mit exquisiter Sammlung einer Modernisierung bedurfte, ist das die Renovierung in aller Munde gewesen.
Die Planungsphase mit dem Stararchitekten Sir Norman Foster füllte die Feuilletons und das Ergebnis, von vielen als eine Verlegenheitslösung bezeichnet wurde und wird heiß diskutiert.

 
Kultur, Geschichte & Management
Excursiones art balear – Ateliertouren auf Mallorca

Es riecht nach Ölfarbe. Ganz leicht, kaum wahrnehmbar. Ein Geruch, der gleich signalisiert, dass dieses Loft am Fuße des Castillo de Bellver ein besonderer Ort ist.
Wir sind zu Gast bei Cris Pink, eine der renommiertesten Malerinnen Mallorcas. Wir, das sind eine kleine Gruppe von Kunstsinnigen um den Diplom-Designer und Architekten Klaus Dorn. Der Hamburger, der seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile ganz auf die Insel verlegt hat, öffnet auf Mallorca Türen, die normalerweise verschlossen bleiben: Seine individuell zusammengestellte Kunst-Exkursion „art balear“ ermöglicht es Interessierten, hinter die Kulissen der Kunstwelt zu schauen und Künstler am Entstehungsort des schöpferischen Prozesses kennenzulernen – in ihrem Atelier.

 
Kultur, Geschichte & Management
www.historische-s-bahn.de

Halb Hamburg wird kommenden Sonnabend wieder auf den Beinen sein, um die größte Kulturparty des Jahres steigen zu lassen – die „Lange Nacht der Museen.“

Neu am 13. April: Es wird getwittert, was das Smartphone hält. Und damit auch alle alles sehen und lesen können, gibt es in zehn Museen „Twitter-Walls“ – die größte an der Fassade der Galerie der Gegenwart.

 
Kultur, Geschichte & Management
Hamburger Kunsthalle plant Skulpturenparcours für 2014

Bislang präsentiert er sich nicht besonders einladend, der Platz vor dem Seitenportal der Hamburger Kunsthalle: Pflastersteine wohin das Auge blickt.
An dem etwas tristen Eindruck können auch die beiden prachtvollen Platanen nichts ändern.
Bernhard Luginbühls (1929-2011) Stahlplastik „Der kleine Zyklop“ von 1967 wirkt eher ab- als aufgestellt und wer derzeit einen Sitzplatz sucht, muss mit einem kalten Steinmäuerchen vorlieb nehmen.

 
Kultur, Geschichte & Management

Für die Stadt München kuratiert das skandinavische Künstlerduo Elmgreen & Dragset von Januar bis September 2013 eine Ausstellungsreihe mit dem Titel „A Space called Public/Hoffentlich Öffentlich“, die auf verschiedenen bedeutenden Plätzen in der Innenstadt stattfinden wird.

Eine Lektüre der Internetseite des Projektes lohnt sich, kann man sich doch ein dreiviertel Jahr auf Projekte bekannter zeitgenössischer Künstler wie Stephen Hall, Martin Kippenberger, Ed Ruscha und vielen mehr freuen. Die Künstlerauswahl ist spannend und überraschend für ein Projekt des Kulturreferates unserer schönen, aber auch sehr behaglichen bayerischen Landeshauptstadt.

 
Kultur, Geschichte & Management
Museumsquartier St. Annen - Lübeck

Die Lübecker Museumslandschaft ist um eine Attraktion reicher: Mitte Januar fand die Eröffnung des Museumsquartiers St. Annen statt.
Nach mehrjähriger Planung und längerer Umbauzeit entstand ein Museumskomplex, der das St. Annen-Museum und die Kunsthalle St. Annen vereint. Auf rund 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Exponate zur Kunst- und Kulturgeschichte der Hansestadt gezeigt. Unter den Themen "Glaube, Gesellschaft und Kunst" kann der Besucher eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Lübecker Geschichte erleben.