Festivals, Medien & TV

Auf Tausend Quadratkilometer Fläche fand im Flachgau (Salzburg Land, Österreich) Mitte bis Ende Mai 2021 das erste „Supergau“, ein Festival für zeitgenössische Kunst statt.

Im biennalen Rhythmus geplant, ist es die Intension des Landes Salzburg, Kultur im ländlichen Raum mit einer Selbstverständlichkeit zu etablieren, wie es üblicher Weise in den Städten und Metropolen zu finden ist.

 
Theater - Tanz

Ausbruch aus dem Corona-Keller

Das Wetter spielte mit an diesem Abend. Schon der Weg durch St. Georg zum Schauspielhaus gleicht einem Hochsommertag. Außenbestuhlung bis an den Straßenrand, jeder Platz besetzt mit laut gestikulierenden Gästen, hungrig nach Leben und Gemeinschaft. Nur die umherschwirrenden Kellnerinnen und Kellner tragen noch Masken. Fast wie früher. Fast. Die Euphorie ist neu.

Das bisschen Abendsonne reicht noch nicht, um Jacken und Schals abzulegen, aber ihre Strahlen künden immerhin schon mal vom Ende nicht nur der meteorologischen Kühlschranktemperatur im Mai, sondern auch vom Ende der gefühlten Eiszeit im gefühlten Corona-Keller.

 
Festivals, Medien & TV

Die KAZÉ Anime Nights 2021 eröffnen im Juni 2021, kurz nach der Japan-Premiere als Eröffnungsfilm in der deutschen Synchronfassung.

Jetzt hat das Warten ein Ende, denn nun feiert der jüngste Leinwandableger der erfolgreichen Anime-Reihe zeitgleich in mehreren Ländern weltweit sein Kinodebüt. Der Kinofilm läuft im Rahmen der diesjährigen KAZÉ Anime Nights mit deutscher Synchronisation in über 200 Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der 24. Kinofilm zu den überaus erfolgreichen Mangas von Gosho Aoyama startete im April 2021 in den japanischen Kinos.

 
Film

„Frühling in Paris” ist eine eigenwillige subtile Liebesgeschichte zwischen Realität und Tanz Performance. Überrascht, fast gerührt glaubt der Zuschauer, so etwas Fragiles Bezauberndes unendlich lange nicht auf der Leinwand gesehen zu haben, jene Magie der Leichtigkeit wie einst bei Éric Rohmer oder François Truffaut.

Mit fünfzehn schrieb die Französin Suzanne Lindon das Drehbuch, vier Jahre später inszenierte sie ihr Erstlingswerk und übernahm auch die Hauptrolle. Der Film lief auf den Festspielen in Cannes, San Sebastián und Toronto. Die Kritiker waren hingerissen.

 
Kunsthandwerk, Grafik & Design

Handgewebte Handtücher neben Landschaftsradierungen, Schmuck und Tafelgerät neben Gemälden und Skulpturen. Nirgendwo sonst findet man angewandte und freie Kunst so selbstverständlich vereint, wie bei „KUNST SCHAFFEN“, der einzigartigen Messe, die im Flensburger Yachting Heritage Centre von Robbe & Berking nun schon zum zweiten Mal stattfindet.

 
Kultur, Geschichte & Management

Der Schmerz nicht dazu zu gehören, ist untergründig das Leitmotiv dieser Biographie des jüdische Ehepaares Emma und Henry Budge. Ihre Geschichte spiegelt Konflikte und Verwerfungen der jahrhundertealten deutsch-jüdischen Beziehung.

In New York wurde das kinderlose Paar reich, in ihren Heimatstädten Hamburg und Frankfurt machten sich beide als großzügige Stifter und Mäzene einen Namen.

 
Fotografie

Das Museum für Hamburgische Geschichte zeigt eine umfangreiche Ausstellung über einen zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Fotografen namens Max Halberstadt.

Zwar kennen die meisten von uns eines seiner häufig verwendeten Portraitaufnahmen, eines, das den Begründer der Psychoanalyse zeigt: Sigmund Freud, aber den Urheber und Fotografen eben nicht. Damit ist nun dank des langjährigen Engagements und der akribischen Recherche des Literaturwissenschaftlers und Publizisten Wilfried Weinke hoffentlich ein Endpunkt gesetzt – denn die Ausstellung macht klar: im Werk Halberstadts gibt es viel und Einmaliges zu entdecken.

 
Bildende Kunst

Ausgestorbene Arkaden, menschenleere Plätze, leblose Körper. Die Koinzidenz war nicht beabsichtigt, doch sie ist frappierend. „Die magische Wirklichkeit“ Giorgio de Chiricos in der Hamburger Kunsthalle erscheint als erschreckendes Abbild des lähmenden Stillstands unserer Zeit.

Immerhin gibt es diese fantastische, 80 Werke aus 50 Sammlungen umfassende Ausstellung derzeit in einem Livestream zu sehen.

 
Film

Academy Awards 2021: „Nomadland” wurde als bester Film ausgezeichnet, Chloé Zhao für die beste Regie und Frances McDormand als beste Hauptdarstellerin.   
„Nomadland” ist eine zärtlich raue Ode an den Pioniergeist der Wanderarbeiter. Ob in Arizona oder Kalifornien, der Finanzcrash 2008 zerstörte ihre bürgerliche Existenz. Die ehemaligen Mittelständler sind älter, weit über sechzig, sie geben nicht auf, nehmen Verlust und Armut als Herausforderung, durchqueren von nun an das Land in einfachen umgebauten Vans auf der Suche nach Jobs, Freiheit, neuen Werten, jener nie gekannten Unabhängigkeit. Zhaos visuell eindringliches Roadmovie berührt zutiefst in seiner poetischen Verflechtung von Realität und Fiktion, Western Mythos und Traditionsbruch. 

 
Kultur, Geschichte & Management

Die in Hamburg lebende Künstlerin Dagmar Schuldt stellt zeitgenössische Kunst im Museum für Hamburgische Geschichte aus. Erwähnenswert, ungewöhnlich und daher herauszustellen, weil es die seltenste Ausstellung dieser Art im Hause ist.

Das Konzept der Künstlerin ist konsequent fokussiert, durchdacht, vielschichtig angelegt und umgesetzt.

 

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