Kultur Blog
- Geschrieben von Anke Borscheid - Janina Gutermann - Natalia Raaben -
Im Rahmen der lettischen EU-Ratspräsidentschaft fand vom 27. bis 29. April der „Riga Summit 2015“ in der Hauptstadt Lettlands statt. Multilinguale Kommunikation und Übersetzungstechnologien für den Digitalen Europäischen Binnenmarkt waren das zentrale Thema dieses Gipfeltreffens.
Eine Kommunikation, die frei ist von Sprachbarrieren, soll Europa in einer globalisierten Welt stärken. Während parallel europäische Spitzenpolitiker in der neuen Nationalbibiliothek (Latvijas Nacionālā bibliotēka) tagten, wurde der Sitz der ältesten Organisation Lettlands – das im klassizistischen Stil seit 1868 von den drei lettischen Architekten J.F. Baumanis, E. Laube und E. Pole errichtete und Anfang des 20. Jahrhunderts ausgebaute Vereinshaus der „Rigaer Lettischen Gesellschaft“ (Rīgas Latviešu biedrība) – für drei Tage zum Forum für Sprachforscher, Übersetzungssoftware-Entwickler und Unternehmer.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Oper und Konzerte stärker ins Zentrum der Diskussionen in der Stadt holen, den Diskursen hier soziale und politische Impulse geben – kein kleiner Anspruch, den Georges Delnon, künftiger Intendant, für die Hamburgische Staatsoper formuliert. Der Start seiner Amtszeit rückt schnell näher. Zusammen mit dem designierten Generalmusikdirektor Kent Nagano und mit Ballettintendant John Neumeier stellte Delnon jetzt das Programm für die erste Saison des neuen Leitungsteams vor. Es setzt spannende Akzente.
- Geschrieben von Christel Busch -
Scheiterhaufen! Der Begriff erinnert eher an mittelalterliche Hexen- und Ketzerverbrennungen, als an Bücher. Und dennoch: Tausende von Büchern verbrennen 1933 auf Hamburger Scheiterhaufen.
Noch 1958 behauptet der damalige SPD-Schulsenator Heinrich Landahl, es habe weder am 10. Mai 1933 noch an irgendeinem anderen Tag in Hamburg Bücherverbrennungen durch Nationalsozialisten gegeben. Er irrt sich gewaltig! Bereits Mitte Mai 1933, nicht einmal vier Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933, lodern in Hamburg die Scheiterhaufen: am 15. Mai am Kaiser-Friedrich-Ufer in Hamburg-Eimsbüttel, am 30. Mai auf dem Lübeckertorfeld in St. Georg/Hohenfelde, im Juni in Hamburg-Bergedorf und Hamburg-Lohbrügge.
- Geschrieben von Frauke Stroh -
Nach 53 Jahren wieder am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg: „Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt“. Doch leider nur als harmlose Komödie.
Die Uraufführung fand am 20. Februar 1962 in Zürich statt. Der 'Run' auf die Karten war so groß, dass an drei Abenden hintereinander gespielt wurde, wobei der Inhalt des Stücks bis zur Premiere geheim gehalten wurde.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Sein Historienepos „Die Gärtnerin von Versailles” inszeniert Alan Rickmann, als wäre es ein melancholisch philosophisches Märchen ohne Anspruch auf geschichtliche Akkuratesse. Regisseur wie Protagonistin setzen auf die Freiheit in der Kunst, nicht auf mathematische Präzision.
Der Stolz Frankreichs soll es sein mit Gärten von unvergleichlicher, einmaliger Schönheit, der Himmel auf Erden. So und nicht anders stellt sich der Sonnenkönig Louis XIV (Alan Rickman) das Schloss von Versailles vor.
- Geschrieben von Claus Friede -
Unter dem mehrsinnigen Titel „Über die Verhältnisse“ lädt zwischen Mai und Juli die Initiative Hamburger Architektur Sommer e.V. gemeinsam mit 120 Museen, Verbänden, Vereinen, Galerien, Architekturbüros, Fotografen, Künstlern und weiteren Institutionen zu mehr als 200 Veranstaltung im gesamten Hamburger Stadtgebiet ein.
Am 4. Mai wird zum achten Mal das Architekturfestival in Hamburg, das alle drei Jahre stattfindet, in der Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung, der HafenCity Universität (HCU) eröffnet.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink, fotografiert von Michael Zapf -
Vor knapp einem Jahr besuchte KulturPort.De die Großbaustelle der Elbphilharmonie. Inzwischen sind die Baumeister ein gutes Stück weiter gekommen, sogar der Termin für das Eröffnungskonzert wurde schon bekannt gegeben: Der 11. Januar 2017 soll es werden.
Fotograf Michael Zapf ist auf verschlungenen Pfaden durch den Neubau geklettert und hat eingefangen, wie es aktuell dort aussieht – Momentaufnahmen 21 Monate vor dem großen Ereignis.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Seine surreale Roboter-Romanze „Ex_Machina” inszeniert Alex Garland vor atemberaubender Naturkulisse ästhetisch virtuos als minimalistischen Thriller mit großem Anspruch. Ein wahrlich geniales Regiedebüt. Unwiderstehlich: Alicia Vikander.
Der junge schüchterne Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) hat in einem internen Wettbewerb des Konzerns das große Los gezogen. Er darf für sieben Tage seinen öffentlichkeitsscheuen Chef auf dessen Hightech-Anwesen besuchen. Den legendären Milliardär und IT-Guru kriegt angeblich noch nicht mal der Präsident ans Telefon.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Er war ein Gigant. Einzigartig, überragend, stilprägend.
Eine Ausnahmeerscheinung, allein schon durch seine Schaffenskraft von rund 50.000 Artefakten. Ohne Picasso (1881-1973), den genialen Spanier, wäre die Kunst des 20. Jahrhunderts einfach undenkbar. Ihren 25-jährigen Geburtstag feiern die Hamburger Deichtorhallen nun mit einer außerordentlichen Hommage an den Übervater der klassischen Moderne: „Picasso in der Kunst der Gegenwart“.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Zum ersten Mal zeigt ein Theaterstück die Welt aus der Sicht eines Demenzkranken. Volker Lechtenbrink ist „Der Vater“ und feiert am St. Pauli-Theater Triumphe.